Das war am vergangenen Freitag wahrscheinlich kein schweres Unterfangen, den Namen des Dorfes herauszufinden, das es in unserem Sommerrätsel "Der Landkreis Rhön-Grabfeld von oben" zu erraten galt. Der Hinweis auf den Fluss im Namen dürfte auf die Sprünge geholfen haben, um auf Rheinfeldshof zu kommen.
Der weit entfernte Rhein hat tatsächlich etwas mit dem Dorf zu tun. Die Gründung geht darauf zurück, dass Grafen aus dem Rheinland Untergebene zur Kolonisation in die Region entsandten und sich in der Nähe des Klosters Maria Bildhausen niederließen. Die Geschichte des Orts ist also eng mit der des Zisterzienserordens verknüpft. Durch die Säkularisation ist diese Verbindung natürlich längst abgebrochen, doch die ehemalige Kornkammer des Klosters ist nach wie vor rein landwirtschaftlich geprägt.
Vatertagsfest zieht bis zu 2000 Gäste an
Das gilt auch für Susanne Borst. Die Bäuerin betreibt mit ihrem Ehemann Thomas und der Familie unter anderem eine Schweinezucht samt Hofladen und eine Blumen- und Pflanzenstube. Sie stammt zwar aus Rödelmaier, kennt sich aber bestens aus in dem Dorf, das durch seine Größe ohnehin sehr übersichtlich ist. Doch das mag sie gerade an dem Ort: die unmittelbare Nähe zu Natur und Landschaft, die ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit vermittelt, wie sie erzählt.
"Hier ist man gegenseitig aufeinander angewiesen". Auch wenn man sich nicht täglich über den Weg läuft, weil die meisten stark in die Landwirtschaft eingebunden sind, kann man sich auf die Leute im Dorf verlassen, beschreibt Susanne Borst ihre Mitbewohner. Das macht sich unter anderem am Vatertagsfest bemerkbar, dem Highlight im Jahresablauf. Da kommen dann bis zu 2000 Menschen und lassen es sich auf einer Streuobstwiese am Dorfrand gut gehen. Alle Dorfbewohner sind dann in irgendeiner Form in die Bewirtung eingebunden.
Lieber selbst machen, als die Gemeinde um Hilfe bitten
Um ihre Unabhängigkeit zu bewahren, machen die Bewohner auch lieber etwas selber, als die Gemeinde um Hilfe zu beten. Der Dorf- und Heimatverein ist dabei besonders aktiv, um das Dorf zu verschönern, das jedoch durch die Dorferneuerung ohnehin zu einem ansehnlichen Ort geworden ist, dabei aber noch seinen ursprünglichen ländlichen Charakter behalten hat.
Ansonsten bestimmt die Arbeit in der Landwirtschaft das Leben der Einwohner. Es gibt noch zwei Voll- und drei Nebenerwerbsbetriebe. Auf drei Höfen werden noch Tiere gehalten. "Der Hof nebenan ist außerdem für den Verkauf von selbstgebackenem Brot bekannt". Aber wenn doch einmal Zeit für Muße ist, gibt es nebenan den Bildhäuser Wald, der zum Wandern einlädt.
Das nächste Rätsel
Die nächste Aufgabe führt uns wieder in die Rhön. Das gesuchte kleine Dorf hat sich durch die Rettung einer Haustierrasse – die zum Symboltier unserer Region geworden ist - auch überregional einen Namen gemacht. Das müsste als Hinweis eigentlich reichen.
Haben Sie die Lösung? Dann schicken sie ihre Antwort bitte per E-Mail an: redaktion.rhoen-grabfeld@mainpost.de (Einsendeschluss ist Donnerstag, 19. August, 23.30 Uhr) oder als Postkarte an Main-Post, Industriestraße 8, 97616 Bad Neustadt (Einsendeschluss: Donnerstag, 19. August). Unter allen Teilnehmern verlosen wir am Ende der Sommerserie drei Preise, die als Gutscheine ausgegeben werden. 1. Preis Amazon, Wert 35 Euro; 2. Preis Tchibo, Wert 35 Euro, 3. Preis Rossmann, Wert 30 Euro.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Preises nicht möglich.