Das war wieder ganz schön schwer am Dienstag in unserem Sommerrätsel "Rhön und Grabfeld aus der Luft". Auf dem Foto gab es ein paar hilfreiche Merkmale - eine Eisenbahnlinie, eine größere Straße und ein Flüsschen, das wie der Hinweis verraten hat, im Namen der Ortschaft verewigt ist. Das alles passt bei Burglauer. Über den Ort haben wir mit Michael Erhard gesprochen, einem Burgläuerer, der sich bestens auskennt.
Der ehemalige Polizist hat sich die Geschichte seines Heimatdorfes zum Hobby gemacht und kennt sich daher in der Vergangenheit bestens aus. Aus diesem Grund hat er auch schon an einer Ortschronik mitgearbeitet hat. So weiß er natürlich, dass der Ortsname einerseits an die Lauer erinnert, andererseits an eine Burg, die einstmals ein Stückchen oberhalb der Kirche gestanden hat. Das Gotteshaus wiederum bietet zwei kunsthistorische Juwelen, denn im Innenraum befindet sich eine Madonna aus der Werkstatt Riemenschneiders und Deckenmalereien von Johann Peter Herrlein.
Breites Freizeitangebot
Doch auch die Gegenwart kann der Pensionär gut beschreiben, zumal er selbst in vielfältiger Weise aktiv am Dorfleben teilnimmt. Besonders hervorheben möchte er die gute Infrastruktur mit einer für ihn ausgezeichneten Verkehrsanbindung durch Bahn, Bus und dem Straßennetz.
Darüber hinaus besitzt die 1700-Seelen-Gemeinde alles, was für einen attraktiven Wohnort notwendig ist, wie Kindergarten, Schule, Arzt, Dorfwirtschaft, Lebensmittelgeschäft, vielfältige sportliche Betätigungsmöglichkeiten und ein breites Freizeitangebot in den Vereinen.
Erhard weist in dieser Hinsicht auf die regelmäßigen Seniorennachmittage der Gemeinde hin. Beliebt sind des Weiteren auch die Faschingsveranstaltungen und die Theateraufführungen. Zu einem gesellschaftlichen Ereignis hat sich das jährliche "Derbläggen" entwickelt, das schon so manche politische Persönlichkeit nach Burglauer gelockt hat.
Kurzum: Michael Erhard fühlt sich in seinem Dorf rundum wohl: "Es hat alle Annehmlichkeiten, die ein Wohnort bieten sollte".
Kleine Ortschaft mit grüner Allee
Ob das auch beim nächsten Ort, den Sie erkennen sollen, der Fall ist? Deutlich macht die Luftaufnahme, dass es sich um eine viel kleinere Ortschaft handelt, die sich entlang der Durchgangsstraße angesiedelt hat. Die Mittelachse ist auch gut als grüne Allee auszumachen, was ein recht einzigartiges Merkmal im Landkreis ist. Über drei Jahrzehnte endete diese Straße im Dorf und machte es zu einer der abgeschiedensten Ortschaften im Landkreis. Inzwischen hat sie jedoch neues Leben ins Dorf gebracht. Wohin führt also wohl das Foto?
Auch in diesem Sommer haben wir eine Sommerserie vorbereitet. Wir präsentieren diesmal Luftaufnahmen von kleineren Ortschaften im Landkreis und fragen, um welchen Ort es sich handelt. Antworten bitte per E-Mail an redaktion.rhoen-grabfeld@mainpost.de (Einsendeschluss ist Montag, 12. August, 23.30 Uhr) oder als Postkarte an Main-Post, Industriestraße 8, 97616 Bad Neustadt (Einsendeschluss: Montag, 12. August). Unter allen Teilnehmern verlosen wir am Ende der Sommerserie fünf Dirk-Nowitzki-Biographien und einen Tankgutschein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Preises nicht möglich.