
Am Mittwoch, 29. Mai, wollen die Mitarbeitenden der Integrierten Leitstelle Schweinfurt die neuen Sirenen in Bad Königshofen erstmals testen. Davon berichtete Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling bei der Sitzung des Stadtrates. Man darf allerdings hoffen, dass auf dem Bad Königshofener Friedhof zu diesem Zeitpunkt keine Beerdigung stattfindet. Der Grund: Die Sirenen befinden sich auf der Leichenhalle und sind unter anderem in Richtung Friedhof gerichtet.
Unweigerlich kommen da die "biblischen Posaunen von Jericho" in den Sinn, die dort angeblich die Stadtmauern zum Einsturz brachten. Stadtrat Bernhard Weigand wusste denn auch, dass man bei einer Beerdigung schon gerätselt habe, was das für ein neues Kreuz auf der Leichenhalle ist. Sicherlich also ein ungewöhnlicher Standort für eine Sirenenanlage. "Eine weitere Anlage ist im Bereich des Spielplatzes 'Franzosengraben' installiert", sagte der Bürgermeister.
Bei der Sitzung des Stadtrates ging es eingangs um den Anbau eines Treppenhauses mit Balkon und die Baugenehmigung im Bereich "Hoher Markstein", ehemals Edinger-Fachmarkt. Im Erdgeschoss sind Büroräume für einen Handwerks- und Montagebetrieb sowie ein Lager vorgesehen. Hier soll ein Ausstellungsraum verkleinert werden. Für beide Vorhaben gab es grünes Licht.
Keine Beanstandungen bei der Jahresrechnung 2022 für Bad Königshofen
Kämmerer Vitali Auch stellte den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2022 vor. Dazu nahm Leslie Dietz-Endres, Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Stellung. Sie nannte das Anbringen von Plakaten und erwähnte die Kontrollen für die Umsetzung der Verordnung sowie die zugelassenen Anschlagsflächen. Diese Fragen würden weiterverfolgt. Insgesamt habe es keine Beanstandungen gegeben. Somit erteilte der Stadtrat einstimmig Entlastung für die Jahresrechnung 2022.
Bürgermeister Thomas Helbling ging auf die Richtlinien für Zuwendungen der Wasserförderung ein. Konkret geht es um den Umbau des Rücklaufschlammpumpwerks in der Kläranlage. Hier werden drei Neubauten notwendig: die Errichtung der stationären Entwässerung mit Kosten von etwa 853.200 Euro, der Umbau des Stapelbehälters zum statischen Eindicker (186.600 Euro) und der Umbau des bestehenden Schneckentrog-Pumpwerks (253.100 Euro). Der Stadtrat beschloss im Zuge des geplanten Umbaus auf der Kläranlage, auch das Rücklaufschlammpumpwerk zum Rezirkulationspumpwerk zu optimieren. Dazu wurden Fördermittel in Höhe von 40 Prozent beantragt.
Gebühren für Mittagessen im Kinderland Bad Königshofen erhöhen oder nicht?
Kurze Diskussionen gab es im Gremium zur Gebührenerhöhung und eine Preisanpassung für Mittagessen im Kinderland. Bürgermeister Thomas Helbling erwähnte eine Sitzung der Allianz Grabfeldgau, wo eine Vereinheitlichung der Kindergartengebühren entschieden wurden. Der Kindergarten Bad Königshofen habe kein tatsächliches Defizit. Die Verwaltung schlug deshalb vor, den Vorgaben der Allianz nicht in voller Höhe zu folgen, sondern Beiträge moderat anzupassen.
Stadtrat Roland Köth meinte dazu, dass der Stadtrat, was die Kindergartengebühren betrifft, vorausschauend geplant habe. Eine moderate Erhöhung innerhalb von zwei Jahren sei in Ordnung. Dazu stellte Stadtrat Anton Fischer fest, dass man bei einer vorgesehenen Erhöhung durch die Allianz, "nicht immer über das vorgegebene Stöckchen springen muss." Wenn der Elternbeirat und die Eltern einverstanden sind, könne man der moderaten Erhöhung zustimmen, meinte Petra Friedl. Dem stimmte das Gremium zu.