Shisha-Rauchen in Zeiten von Corona – diesen Aspekt bringt der ehemalige Leiter der Caritas-Erziehungsberatungsstelle und Psychologe Bernhard Roth in die Diskussion über die Lounge im Triamare.  "In Zeiten von Covid, das die Lunge höchst gefährlich angreift, Shisharauchen zu bagatellisieren, kann für einige lebensgefährlich werden", so Roth in einem Brief an den Bürgermeister.

Der Psychologe wirft der Stadt vor, in dieser Angelegenheit den Ernst der Lage nicht zu erkennen: "Ihr Argument, man habe dem Pächter etwas anbieten müssen, kann ich nicht verstehen, da es mit gutem Willen noch mehr Möglichkeiten gibt. Mit Sicherheit können Sie Shisharauchen nicht verbieten. Dass die Stadt Bad Neustadt aber in ihrem Freibad offiziell dies anbietet, ist ein Fauxpas und durch nichts zu rechtfertigen", heißt es in dem Brief weiter. Die Stadt Bad Neustadt als Gesundheitsstadt zeige hier ein Verhalten, das für ihr Image absolut kontraproduktiv sei.

Stadt auf der Suche nach Lösungen

Reagiert hat Bürgermeister Michael Werner auf einen Brief des Lungenfacharztes Guido Rose, der schrieb: "Ich bin als Lungenfacharzt täglich mit den hässlichen Folgen des Rauchens konfrontiert und bin einfach nur sprachlos, dass nun quasi direkt unter den Augen von Kindern und Jugendlichen dem Shisha-Rauchen gefrönt werden kann." Er bekam nun Post aus dem Rathaus. Werner kündigte an, dass man die Kritik zum Anlass nehme, Maßnahmen zu diskutieren, die eine sinnvolle Lösung des Problems ermöglichen. Man habe mit dem Pächter bereits vereinbart, dass der Shisha-Bereich erst ab 17 Uhr angeboten wird.    

Werner wies auch darauf hin, dass die Shisha-Lounge ein Angebot des Pächters an junge Leute sei, die nicht als Schwimmer ins Freizeitbad kämen. Die ersten Reaktionen in den sozialen Medien auf das neue Angebot seien sehr positiv ausgefallen.