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Kreuzberg
Seit fünf Monaten Geschäftsführer: Kreuzberg-Chef zieht erste Bilanz
Christian Weghofer ist seit fünf Monaten Chef der Klosterbetriebe auf dem Kreuzberg und hat in dieser Zeit schon manche Neuerung angestoßen. Wie seine erste Bilanz ausfällt.
Offen für Neues: In der Gastronomie des Klosters Kreuzberg hat es in den vergangenen Wochen einige Änderungen gegeben, andere stehen noch an.  
Foto: Thomas Pfeuffer | Offen für Neues: In der Gastronomie des Klosters Kreuzberg hat es in den vergangenen Wochen einige Änderungen gegeben, andere stehen noch an.  
Marion Eckert
 und  Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:10 Uhr

Viele positive Erlebnisse, aber auch viel Arbeit und neue Arbeitsplätze, so lautet eine erste Bilanz von Christian Weghofer nach fünf Monaten als Geschäftsführer der Klosterbetriebe GmbH am Kreuzberg. Die Zeit der Einarbeitung hat der 53-jährige Gastronomie-Profi aus der Steiermark nicht nur genutzt, um Strukturen und Abläufe kennen zu lernen, sondern auch um gemeinsam mit dem Team erste Schritte zur Umsetzung seiner Vorstellungen für die Klostergastronomie auf dem Heiligen Berg der Franken auf den Weg zu bringen.

Wichtig ist ihm dabei, nicht zurückzuschauen oder gar mit seiner Vorgängerin abzurechnen, sondern den Blick nach vorne zu richten. Dabei sollten nicht kurzfristige Entscheidungen gefällt, sondern langfristige Lösungen gefunden werden. Nur, die benötigten manchmal Zeit. Der Kreuzberg solle wieder stärker als einladender und gastlicher Ort von der Bevölkerung wahrgenommen werden, so der neue Geschäftsführer. In diesem Sinn hat es in den vergangenen Monaten schon eine Vielzahl kleinerer und größerer Veränderungen gegeben. 

Kartenzahlung und Malstifte

Was dem Kreuzbergbesucher als erstes auffällt: Die Würstchenbuden am Eingang zum Biergarten sind verschwunden. Sie galten nicht unbedingt als Schmuckstücke. Nun ist der Blick freier und offener auf den Biergarten und vor allem auf das dahinter liegende Klostergebäude, so Weghofer.

Ohne die bisherigen Buden am Biergarten ist der Blick auf das Kloster freier.
Foto: Thomas Pfeuffer | Ohne die bisherigen Buden am Biergarten ist der Blick auf das Kloster freier.

Aber die Buden oder die Abschaffung der umstrittenen Glaskrüge zum 1. Februar sind nur die augenfälligsten Veränderungen. Die Installation von Glasfaser oder neuen Kassensystemen mit der Möglichkeit der Kartenzahlung waren aufwändig, werden aber vom Besucher weniger wahrgenommen. Das jüngst eingerichtete freie WLAN gilt heutzutage als selbstverständlich. Auch nur eine Kleinigkeit: Für Kinder gibt es künftig Malstifte und Ausmalbilder. Aber auch das ist Weghofer wichtig. Denn gerade Familien kommen gerne zum Kreuzberg. Und der Kreuzberg soll auch weiterhin ein „Berg für alle“ bleiben, ein Ort für Wallfahrer, Pilger, Wanderer, Radfahrer, für Senioren und eben auch für Familien.

Antoniussaal geöffnet

Ein Erlebnis, bei dem er sich "richtig geschämt" hat, war Anlass für eine weitere Neuerung. So beobachtete Weghofer eine Familie, die offensichtlich in den Gaststuben keinen Platz fand und bei Regen im Freien essen musste. Gleichzeitig stand der große Antoniussaal leer, da er bislang nur zu Veranstaltungen geöffnet wurde. Das ist nun anders. "Jeder, der zum Kreuzberg kommt, soll auch einen Sitzplatz finden“, weshalb der Geschäftsführer veranlasst hat, dass dieser Raum bei Bedarf künftig allen Gästen offen steht - sofern keine Veranstaltung stattfindet.

Der Antoniussaal wird künftig bei Bedarf für die Gäste geöffnet sein.
Foto: Thomas Pfeuffer | Der Antoniussaal wird künftig bei Bedarf für die Gäste geöffnet sein.

Auch der hinter dem Kloster gelegene Berggasthof Elisäus, der seit einigen Jahren ebenfalls von der Klostergastronomie betrieben wird, blieb bislang gelegentlich geschlossen - weil nicht genügend Personal vor Ort war. Auch das hat Weghofer geändert. Der Elisäus bliebt nun zuverlässig an sieben Tagen in der Woche geöffnet, jeweils von 10 bis 21.30 Uhr. Somit bestehe künftig die Möglichkeit, auch abends am Kreuzberg etwas länger zu sitzen.

Zehn neue Stellen

Wichtige Voraussetzungen für die Neuerungen am Kreuzberg ist ausreichend Personal. So ist es dem neuen Geschäftsführer gelungen, zehn neue Mitarbeiter einstellen. Zehn weitere Stellen will er demnächst besetzen. Eine wichtige Funktion dabei kommt Guiseppe Cerasola zu. Er ist der  neue Gastronomieleiter und damit Weghofers Stellvertreter. Der 46-jährige aus Palermo kam nach Stationen in Italien und der Schweiz an den Kaiserhof Victoria in Bad Kissingen, wo Weghofer bis 2019 Geschäftsführer war. Wie weiteres Personal folgte er seinem ehemaligen Chef zum Kreuzberg.

Das Gasthaus Zum Elisäus hat künftig erweiterte Öffnungszeiten.
Foto: Thomas Pfeuffer | Das Gasthaus Zum Elisäus hat künftig erweiterte Öffnungszeiten.

 Weghofer betont den am Gast orientierten Service am Kreuzberg: "Damit die Gäste das Gefühl haben, auch Gäste zu sein." Dabei setzt er auch auf die Motivation der Mitarbeiter, die mit ihm hinter dem Unternehmen stehen. Es gehe um ein Miteinander und eine gemeinsame Vision. Voraussetzung dafür sei eine Kultur der Mitarbeiterführung, in der die Belange der Mitarbeiter berücksichtigt werden.

An Heiligabend ist geschlossen

Als kleines Beispiel führt er an, dass die Gastronomie künftig am Heiligen Abend nicht mehr geöffnet hat. "Die Mitarbeiter möchten auch in ihren Familien Weihnachten feiern", begründete er die Entscheidung. Auch die mehrwöchige Schließung des Betriebs vor Weihnachten soll es künftig nicht mehr geben. Wie die Regelung an Karfreitag aussehen werde, müsse noch mit Pater Georg, dem Guardian des Kloster, geklärt werden. Damit ist er bei einen weiteren Aspekt, den er stets im Blick haben muss: Der Kreuzberg ist nun mal auch ein Kloster.

 
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    Es ist und es war schon immer die Kirche die Kapelle und auch das Kloster das meine Familie bei Anlässen die ein Herz nicht alleine tragen läßt auf den Kreuzberg führte ,seid über 40 Jahren .Das gute Essen wofür es keine große Auswahl braucht und natürlich auch das Bier aber auch die Räume und das es nicht selbstverständlich war alleine an einem Tisch zu sitzen machte jedesmal aufs neue unseren Besuch LEBENDIG. Wir haben uns in den alten Gemäuern drauf verlassen können alte Bekannte aber auch neue Menschen auf einen Blausch kennenzulernen. Gerade mein Vater war immer sehr stolz wenn ihm die Leute erzählten woher sie kamen um unseren heiligen Berg besuchten. Nun meine Bitte, geniesst die Tradition es Bedarf Mut nicht alles modern zu machen sondern Stark zu mit den Alten Werten zu sein. Doch wenn es einer kann dann sie.
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  • N. B.
    Also ich fahre seit 40 Jahren auf ins Kloster Kreuzberg und um dort dem hektischen Alltag zu entgehen. Den meisten Gästen hat die Einfachheit und der Flair vom Kloster gefallen. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Aber die Änderungen werden vielen gefallen, davon bin ich überzeugt. Freue mich schon auf den nächsten Ausflug in die Rhön
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    Tatsächlich, der Kreuzberg ist nun mal auch ein Kloster und nicht nur eine Bierverköstigungsanstalt! Wird oft vergessen, und der Kirchenbau geht im ganzen Bierbraudunst unter. Was solls, Hauptsache der Gastrobereich wirft genügend Profit ab!
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  • N. K.
    Vielleicht auch mal einen Blick nach Andechs richten:

    Das Angebot an Speisen ist dort nicht so üppig. Hax'n, Schweinebauch, Leberkäs (bitte nicht "Fleischkäs" - auch in Franken ist's der Leberkäs. Daran müssen sich halt die etwas weiter nördlich beheimateten Gäste gewöhnen), schön dicke Scheiben Rot- und Weißgelegter, geräucherte Bratwürste, Emmentaler, Backsteinkäs, das wär's im Wesentlichen. Wem das Angebot nicht reicht, kann ja eine der umliegenden Wirtschaften aufsuchen. So ist es in Andechs auch.

    Also: kleine Geschäftsreise in das oberbayerische Gegenstück. Ich habe meine berufliche Ausbildung in Herrsching hinter mich gebracht - mit einigen Ausflügen auf den Heiligen Berg. Von Zeit zu Zeit zieht es mich (auch!) nach Andechs...
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  • J. S.
    Kann nur besser werden, die Atmosphäre in den Räumen war schon sehr kalt und unpersönlich
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