Der Bagger knabbert Stück für Stück vom alten Gebäude weg: Der Abriss des Schwesternwohnheims neben dem Franziska-Streitel-Altenheim in Mellrichstadt läuft auf Hochtouren.
Gelbe Fliesen an den Wänden der Badezimmer offenbaren den Siebziger-Jahre-Charme des Gebäudes, in dem zu Zeiten, als das Kreiskrankenhaus noch am Hainberg thronte, 18 Einzelzimmer-Appartements für das Personal zur Verfügung standen. Seit geraumer Zeit stand das Gebäude, das zuletzt stark sanierungsbedürftig war, allerdings schon leer.
Im Juli war das Gebäude in der Suhlesstraße 7 entkernt worden, jetzt zerfällt Zimmer um Zimmer in Schutt und Asche.
Fassaden und Wände werden weggerissen
Bevor der Gebäudeabriss starten konnte, wurden Mineralwolldämmungen, Asbestplatten an Balkonen und Fensterbrüstungen, die teerhaltige Korkdämmung im Fußbodenaufbau sowie weitere schadstoffbelastete Elemente entfernt und entsorgt. Nun ist der Longfrontbagger am Werk, knabbert an Fassaden und Wänden, reißt ganze Ecken aus dem Altbau.
Um den Staub einzudämmen, der mit dem Abriss einhergeht, besprühen die Mitarbeiter der Firma Leinweber aus Künzell, die den Abbruch vornimmt, das Gebäude mit Wasser. Bis Ende September, hat das beauftragte Ingenieurbüro Federlein angekündigt, wird der Abriss mit der Entsorgung von Bauschutt andauern.
Die Zufahrt zum Altenheim wird während der Arbeiten für den Fahrzeugverkehr freigehalten, heißt es vonseiten des Abrissunternehmens.
Wie geht es weiter?
Wie es dann am Hainberg weitergeht, ist noch nicht geklärt. Das freiwerdende Areal umfasst rund 6600 Quadratmeter, genug Platz für den Neubau eines Pflegeheims, den sich die Julius-Spital-Stiftung für die Erweiterung des Franziska-Streitel-Altenheims wünscht. Ob die Pläne in naher Zukunft Realität werden, hängt laut Altenheim-Geschäftsführerin Angelika Ochs von der Finanzierbarkeit ab.