Einen kleinen Schritt auf dem Weg zu einer besseren Nahversorgung mit Lebensmitteln sind Sulzdorf und Höchheim vorangekommen. Die beiden Gemeinden haben mit dem Edeka Frische-Center Höchner einen Kooperationspartner gefunden, der die von den Senioren bestellten Lebensmittel verpacken wird.
Filialleiter war sofort bereit, mit ins Boot zu steigen
Filialleiter Christian Mock war sofort bereit, mit ins Boot zu steigen, als Bürgermeisterin Angelika Götz und ihr Höchheimer Amtskollege Gerold Weiß bei ihm vorstellig wurden. Erfahrung mit dieser Art von Bestellung hat Mock nicht und so ist er denn auch gespannt, wie und ob die Sache angenommen wird.
Für das Angebot gilt zunächst eine halbjährige Probephase
Das geht Angelika Götz nicht anders. Die Bürgermeisterin will im Juni loslegen mit dem Angebot, das es zunächst in einer halbjährigen Probephase geben soll. Nachdem sich der Verein zur Wahrung der Stammtischkultur bereit erklärt hat, die Räumlichkeiten in der ehemaligen Taverna (Gasthaus Krone) zu den Abholzeiten der Lebensmittel einen Dorftreff mit Kaffeetafel auszurichten, sind die notwendigen Voraussetzungen gegeben. Im Höchheimer Ortsteil Irmelshausen werden die Betreiber des Hofcafé Frida diese Aufgabe übernehmen.
Es empfiehlt sich, die Bestellbögen möglichst genau auszufüllen
Das Procedere zuvor ist in beiden Orten gleich. Die an dem Angebot interessierten Einwohner füllen einen Bestellbogen aus, auf dem Grundnahrungsmittel aufgelistet sind. Dieser Bogen wird dann an den Frische-Center geschickt, wo die Lebensmittel verpackt werden. Von dort lässt die Gemeinde die mit einem Kassenbon versehenen Tüten wieder abholen und gibt sie in den Dorftreffs aus.
Noch nicht geklärt ist, wie sehr die Bestellbögen ins Detail gehen. Im Grunde liegt es an den Bestellern, ihre Wünsche möglicht klar zu formulieren. Also, um es an einem Beispiel zu zeigen, welche Sorte Schokolade oder Joghurt es von welchem Hersteller sein soll.
Bürgermeisterin hofft auf möglichst großes Interesse
Angelika Götz macht sich nichts vor. „Es wird Startschwierigkeiten geben“,sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion, auch wenn sie natürlich hofft, dass das Angebot auf möglichst großes Interesse stößt. In den folgenden Bürgerversammlungen wird sie näher auf das Vorhaben eingehen. Einen eigenen Dorfladen hält sie zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt für unrentabel.
Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Versorgungssituation in Sulzdorf deutlich besser war. Bis 2012 gab es noch ein Lebensmittelgeschäft, – früher sogar noch ein zweites und eine Metzgerei. Dazu kamen eine Bäckerei und ein Laden in Sternberg.