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Bad Königshofen
Sambachshof: Das ausgebüxte Rotwild ist wieder da
Eine süße Spur aus Apfeltrester lockte die fünf Ausreißerinnen wieder in das Wildgatter bei Bad Königshofen zurück. Jetzt ist die Rotwild-Familie wieder komplett.
Da sind sie wieder, die Ausreißer. Das Rotwild war nach einem Sturm in der vergangenen Woche aus dem Wildgehege am Samachshof ausgebrochen.
Foto: Michael Petzold | Da sind sie wieder, die Ausreißer. Das Rotwild war nach einem Sturm in der vergangenen Woche aus dem Wildgehege am Samachshof ausgebrochen.
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 07.03.2022 02:20 Uhr

Sie sind wieder da: Die fünf Weibchen, die nach dem Sturm "Ylenia"die Gelegenheit genutzt hatten, aus ihrem Wildgehege auszubrechen, sind wohlbehalten zu ihrem Hirsch zurückgekehrt, der seinen Harem schon sehr vermisst hatte. Allerdings war es wohl weniger der stolze Geweihträger, der die fünf Damen zur Rückkehr bewegt hatte, sondern eine List des Jagdpächters Thomas Spitzner.

Dem war aufgefallen, als er auf dem Gatter stehenden Hochsitz saß, dass das Rotwild sich mit Begeisterung über die Apfelpellets hermachte, die er dort verfütterte. Außerdem war ihm aufgefallen, dass die Hirschkühe auch vor dem Eingang ins Gehege standen, den Pächter Christian Kick  offengelassen hatte, um den  Tieren einen Rückweg möglich zu machen. Hineingehen wollten sie aber nicht. "Wahrscheinlich, weil es dort keinen Trester gab", glaubt der Jagdpächter.

Der Spur aus Trester konnten das Rotwild nicht widerstehen

Da kam Spitzner die Idee, Kick einen Sack voll Trester zu schenken. Der legte dann am Montagabend mit den süßen Leckereien eine regelrechte Spur in das Gatter. Der Plan ging auf. Die Fünf konnten dem betörenden Futter einfach nicht widerstehen und gelangten so schließlich freiwillig wieder dorthin zurück, von wo sie ausgebüxt waren. Revierförster Herbert Gessner, der am Dienstagfrüh am Sambach unterwegs war, bemerkte gleich, dass die Rotwild-Familie wieder komplett war und schloss den Zugang. Damit war es dann vorbei mit der großen Freiheit, mit der die Tiere aber offensichtlich eh nicht viel anfangen konnten, denn nach Beobachtung von Spitzner hatten sie meist in der Nähe des Geheges aufgehalten.

Die Erleichterung war groß bei Christian Kick und seinem Kompagnon Lars Müller, die das Wildgatter seit August von der Stadt Bad Königshofen gepachtet haben. Ebenso groß war der Schreck gewesen, als sie Ende Februar feststellen mussten, dass die fünf Stück Rotwild aus dem Gatter verschwunden waren. Nur noch der neu dazugekaufte Hirsch war geblieben und stapfte sichtlich irritiert durch das Gehege. Wie berichtet, hatte eine Sturmböe einen Nadelbaum zu Fall gebracht, der so unglücklich auf den Zaun gefallen war, der das Gatter begrenzte, dass die Tiere hinausgelangten.

 
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