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Bad Neustadt
RKI meldet: Ein Corona-Toter und 37 Neuinfektionen in Rhön-Grabfeld
Höchste Zahl von neuen Corona-Fällen seit Mai. Jetzt 91 Todesfälle seit Pandemie-Beginn im Landkreis. Warum der Landrat das Ende der epidemischen Lage für verfrüht hält.
Infektionen an Schulen (Symbolfoto) bilden einen Schwerpunkt des aktuellen Corona-Geschehens im Landkreis. In den vergangenen sieben Tagen wurden 16 Infektionen in der Altersgruppe zwischen fünf und 14 Jahren registriert.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa | Infektionen an Schulen (Symbolfoto) bilden einen Schwerpunkt des aktuellen Corona-Geschehens im Landkreis. In den vergangenen sieben Tagen wurden 16 Infektionen in der Altersgruppe zwischen fünf und 14 Jahren ...
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 18:20 Uhr

Landrat Thomas Habermann hält den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die sogenannte epidemische Lage Ende November auslaufen zu lassen, für verfrüht. Wie er das in einem Pressegespräch begründete, dürfe Corona nicht unterschätzt werden. Es handele sich weiterhin um eine lebensbedrohliche Infektion, die uns noch eine Weile begleiten werde, so Habermann. Statt alles auf Null zu setzen, plädiere er dafür, abzuwarten und die Entwicklung zu verfolgen. Falls sich die Lage bis Weihnachten nicht dramatisch verschlechtere, sähe er den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt gekommen.

Dass Corona tatsächlich eine lebensbedrohliche Infektion darstellt und noch längst nicht besiegt ist, belegen die neuen Zahlen aus dem Landratsamt. Demnach gibt es in Rhön-Grabfeld einen neuen Corona-Toten zu beklagen. Wie ein Mitarbeiter des Gesundheitsamts gegenüber dieser Redaktion erläuterte, handelte es bei dem Gestorbenen um einen über 80-Jährigen. Der Mann sei nicht geimpft gewesen und an Corona gestorben.

Damit erhöht sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Landkreis im Zusammenhang mit Corona gemeldeten Todesfälle auf nunmehr 91. Derzeit befinde sich noch eine mit Corona infizierte Frau in stationärer Behandlung am Rhön-Klinikum-Campus. Die sei allerdings aufgrund einer anderen Diagnose eingeliefert worden. Erst beim dort fälligen Test sei die Covid-19-Infektionen festgestellt worden.  

Inzidenzwert jetzt bei 105,6

Gleichzeitig wurden vom Robert Koch-Institut (RKI) 37 neue Infektionsfälle aus Rhön-Grabfeld registriert. So viele an einem Tag wie seit Anfang Mai nicht mehr. Damit erhöhte sich die Zahl der im Landkreis bislang festgestellten Infektionen auf nunmehr 4089, was einer Infektionsrate von 5,14 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landkreises entsprach. Da gleichzeitig 31 Fälle aus der Statistik fielen, stieg die Sieben-Tage-Inzidenz von 98,1 am Dienstag auf nunmehr 105,6. Vor einer Woche lag sie noch bei 79,2.

Interessant ist auch ein Blick auf die Zahl der Infektionen der vergangenen sieben Tage in den jeweiligen Altersgruppen. Dabei zeigt sich, dass ein Schwerpunkt des Infektionsgeschehens im Bereich Kindergärten und Schulen liegt, wie Landrat Habermann erläuterte. Derzeit würden sich vor allem ungeimpfte Kinder und Jugendliche infizieren und darüber oft auch deren Familienmitglieder. Durch die Pool-Tests an Schulen würden viele dieser Neuinfektionen überhaupt erst entdeckt.

Sonderimpftermine am Samstag

Insgesamt haben sich 84 Personen in den vergangenen sieben Tagen (Stand: 20. Oktober) im Landkreis mit Corona infiziert. Auf Basis der Angaben des RKI lässt sich errechnen, dass 21, also genau ein Viertel aus der Altersgruppe bis 14 Jahre stammen. 17 der Corona-Neuinfizierten sind zwischen 15 und 34 Jahre alt. 40 kommen aus der - zahlenmäßig weit größeren - Altersgruppe zwischen 35 und 59 Jahren. Zwischen 60 und 79 Jahre alt waren dann lediglich fünf der neu registrierten Fälle. Und nur ein Infizierter der vergangenen sieben Tage war älter als 80 Jahre.

Am Samstag ist wieder ein mobiles Impfteam im Landkreis unterwegs: Von 11 bis etwa 12 Uhr besteht im Feuerwehrhaus in Lebenhan die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Von 13 bis circa 14 Uhr können Impfwillige auch im Feuerwehrhaus von Dürrnhof zwischen den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Johnson & Johnson wählen. Wer sich impfen lassen möchte, braucht lediglich einen gültigen Lichtbildausweis.

 
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  • D. B.
    Nur zur Info

    https://www.rhoen-grabfeld.de/themen/corona-situation

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  • T. L.
    Warum wird seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr erwähnt, wo die Neuinfektionen herkommen? Ist es ein "diffuses Infektionsgeschehen", oder gab es einen bestimmten Ausbruchsherd? Das scheint irgendwie kaum noch jemanden zu interessieren, obwohl es nach wie vor Geimpfte und Ungeimpfte gleichermaßen etwas angeht...
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  • D. M.
    Aus dem Lager der Ungeimpften gab es Proteste gegen die Veröffentlichung von Fakten. Es darf nicht bekannt werden, was nicht sein darf. Ganze Familienverbunde sperren sich gegen die Impfung. Es interessiert anscheinend nicht, ob die Schwächsten der Familie dem Risiko preisgegeben werden. Die Gesellschaft interessiert noch weniger. Einbahnstraßen... man fordert, aber gibt nicht. Da darf natürlich unter anderem nicht öffentlich bekannt werden, wo die Infektionen herkommen.
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