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BAD NEUSTADT
Rhön-Klinikum: Zwei Chefs sollen gehen
Unruhige Zeiten im Rhön-Klinikum: Innerhalb kurzer Zeit soll der Vorstand des börsennotierten Krankenhauskonzerns ein zweites Mal umgebaut werden.
Rhön-Klinikum: Zwei Chefs sollen gehen       -  Rhön-Klinikum in Bad Neustadt.
Foto: Anand Anders | Rhön-Klinikum in Bad Neustadt.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:20 Uhr

Wie es am Donnerstag in einer Mitteilung des Bad Neustadter Unternehmens hieß, sollen die Vorstandsmitglieder Jens-Peter Neumann (Finanzen) und Martin Menger (Operatives Geschäft) gehen. Das habe der Personalausschuss des Aufsichtsrates einstimmig empfohlen.

Aufsichtsrat muss entscheiden

Diese Botschaft geht an den Aufsichtsrat selbst, der am 23. Februar in seiner Sitzung darüber entscheiden soll. Es gilt als sicher, dass dieses Gremium zustimmen wird. Schon deshalb, weil sowohl im Personalausschuss als auch im Aufsichtsrat Klinik-Chef Eugen Münch den Vorsitz hat.

Warum Neumann und Menger mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand verschwinden sollen, ist unklar. „Das kann ich nicht kommentieren“, sagte Konzernsprecher Achim Struchholz am Donnerstag gegenüber unserer Redaktion.



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Wie berichtet, hatte der Aufsichtsrat den Vorstandschef Martin Siebert in die zweite Reihe geschoben und ihn zu Monatsbeginn durch Stephan Holzinger ersetzt. Er war einst Berater von Münch gewesen.

 

Herrscht Streit in der Führungsetage?

Kenner des Konzerns vermuten, dass der Umbau des Vorstandes mit einem Streit in der Führungsetage um die Ausrichtung des Konzerns zusammenhängt. Sprecher Struchholz kommentierte am Donnerstag auch das nicht. Unruhig sind die Zeiten für das Rhön-Klinikum schon deshalb, weil es erst am 19. Januar eine Gewinnwarnung herausgeben musste. Grund: „Deutliche strukturelle Ergebnisbelastungen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Bereich“, wie es seinerzeit in einer Mitteilung hieß.

Vorstand dann nur noch mit drei Mitgliedern

Außerdem wurde in diesem Zusammenhang bekannt, dass einer der Mehrheitsaktionäre, der Medizintechnik-Anbieter B. Braun, seine Anteile durch meldepflichtige Insiderkäufe erhöht hat. Wenn der Aufsichtsrat des Rhön-Klinikums am 23. Februar die Verkleinerung des Vorstandes beschließt, wird dieser Kreis dann noch aus Stephan Holzinger (Vorsitzender), Martin Siebert (Stellvertreter) und Bernd Griewing bestehen. Die Aufgaben von Neumann und Menger würden dann auf das Trio verteilt, hieß es am Donnerstag.

 
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