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Bad Neustadt
Rhön-Grabfeld: Corona-Zahlen wechseln, Beschränkungen bleiben
Samstag war Rhön-Grabfeld einer von vier Corona-Hotspots, am Sonntag schon nicht mehr. Bestehen bleiben aber strengere Beschränkungen für Privatfeiern, Gruppen und Schulen.
Kein schöner Anblick: Am Samstag veröffentlichte das Robert-Koch-Institut seine neuesten Corona-Zahlen, der Landkreis Rhön-Grabfeld war plötzlich einer von vier Hotspots in Deutschland. Das Landratsamt reagierte mit strengeren Beschränkungen, die vorerst eine Woche gelten. Am Sonntag war der Inzidenzwert wieder unter die kritische Marke von 50 gerutscht.
Foto: Screenshot Gerhard Fischer | Kein schöner Anblick: Am Samstag veröffentlichte das Robert-Koch-Institut seine neuesten Corona-Zahlen, der Landkreis Rhön-Grabfeld war plötzlich einer von vier Hotspots in Deutschland.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 10.02.2024 05:20 Uhr

Am Samstag um 0 Uhr aktualisierte das Robert-Koch-Institut (RKI) die offiziellen Corona-Zahlen auf seiner Internetseite.  Der Landkreis Rhön-Grabfeld gehörte mit einem Schlag zu den vier Hotspots in Deutschland, nachdem dort der kritische Inzidenz-Wert von 50 um vier Punkte überschritten worden war. Das Landratsamt Rhön-Grabfeld reagierte prompt und erließ am Samstagnachmittag strengere Corona-Beschränkungen. Die bleiben für eine Woche bestehen, auch wenn schon am Sonntagmorgen der Inzidenzwert des RKI für Rhön-Grabfeld wieder unter den kritischen Schwellenwert von 50 auf knapp 39 gesunken war. Bei einer Hochzeitsfeier in Bad Königshofen hatten sich Mitte September 17 Personen mit Corona angesteckt, weitere Infektionen folgten.

In der Allgemeinverfügung, die das Landratsamt veröffentlichte und die ab Sonnt um 0 Uhr in Kraft trat, wurde die maximale Gruppengröße in der Öffentlichkeit auf fünf Personen beschränkt. Entsprechend waren die Gastronomiebetriebe im Landkreis angehalten, am Sonntag kurzfristig ihre Sitzplätze so zu gestalten, dass diese Gruppengröße nicht überschritten wurde. Die Abgabe von Speisen und Getränken zum Verzehr an Ort und Stelle ist in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr untersagt. Damit kommen die Gastronomiebetriebe trotzdem noch glimpflich davon. Denn zu Beginn des Wochenendes stand auch ein Beherbergungsverbot im Raum, das bei einer Inzidenz von über 50 jedoch nicht zwingend ist.

Privatfeiern im Fokus

"Uns geht es in erster Linie darum, private Feiern möglichst einzuschränken", so Julia Weber von der Pressestelle des Landratsamtes am Sonntag gegenüber dieser Redaktion. Deswegen dürfen seit Sonntag nur Privatfeiern mit maximal 25 Personen in geschlossenen Räumen und 50 Personen unter freiem Himmel im Landkreis stattfinden.

Die Freude bei den älteren Schülerinnen und Schülern über das Ende der Maskenpflicht im Unterricht währt in Rhön-Grabfeld nur kurz: Wegen des Infektionsgeschehens im Landkreis wurde für alle Schulen (wieder) Maskenpflicht während des Unterrichts verordnet. Die hatte in Bayern nur für die ersten beiden Schulwochen gegolten. Aber auch Grundschüler müssen ab diesem Montag in Rhön-Grabfeld eine Maske tragen für zumindest eine Woche, wie es in der amtlichen Verfügung des Landratsamtes heißt. Für gewisse Schulen im Landkreis gibt es Sonderregelungen, so gibt es beispielsweise für die 9. und 10. Klasse der Mittelschule in Bad Königshofen Distanzunterricht. In Bad Königshofen liegt nach einer Hochzeitsfeier mit vielen Infektionen der größte Infektionsherd.

Eingeschränkter Pflegeheimbesuch

Der Besuch von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ist in Rhön-Grabfeld auf eine Person je Bewohner beziehungsweise Patient pro Tag beschränkt. Wer gegen eine der Coronabeschränkungen verstößt, kann mit bis zu 25000 Euro belangt werden, heißt es in der Veröffentlichung des Landratsamtes.

Dass am Sonntag der Inzidenzwert gefallen ist, ändert nichts an der Sachlage seit Sonntag 0 Uhr. "Die Corona-Beschränkungen bleiben auf jeden Fall erhalten für vorerst eine Woche", erklärte Julia Weber vom Presseteam des Landratsamtes Rhön-Grabfeld am Sonntagmittag auf Nachfrage dieser Redaktion. Noch stünden auch einige Testergebnisse aus, die ja wiederum zu einer veränderten Zahl führen könnten. Man hoffe im Landratsamt, durch das schnelle Reagieren und Unterbrechen der Infektionskette "die Werte einzutrocknen", so Weber weiter.

Es blieb dabei, dass Sportveranstaltungen im Altlandkreis Bad Königshofen für diesen Sonntag ausfielen, nicht jedoch in den anderen Teilen des Landkreises. Auch die Enthüllung eines Denkmals für deportierte Juden in Unsleben wurde am Sonntag nicht abgesagt, weil es sich um geladene Gäste und eine Veranstaltung hauptsächlich im Freien handele, so Weber abschließend.

 
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  • H. E.
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  • H. E.
    Und was kommt morgen, übermorgen, nächste Woche?

    -Corona ohne Ende- Hoffentlich wird die Politik nicht "beriebsblind" und vergißt die Wahrheit

    Macht endlich Schluss mit diesen ständigen Presseberichten.

    Schließlich gibt es noch andere Quellen um diesen politischen Betrug zu erkennen
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  • A. L.
    Und genau DAS ist, was die Bürger auf die Palme treibt: "Werte sinken, aber Beschränkungen bleiben"!! Das ist Behördenwillkür, die langsam unerträglich wird. Die Gesundheitsämter sind überfordert, brauchen Ewigkeiten mit ihren Ergebnissen, aber der Bürger wird in 14 Tage Quarantäne gesperrt.
    Angeblich reichen 5 Tage Quarantäne, man hatte sich doch schon EU-weit darauf geeinigt. Aber das unfähige RKI "muss erst nachdenken", wie wir von Herrn Lauterbach erfahren durften.
    Genau DAS ist es, was die Toleranz der Bürger gegenüber den Maßnahmen gegen NULL sinken lässt.
    Wenn die Ampel von Rot auf Grün springt, fahre ich doch auch weiter, und warte nicht auf die nächste Rotphase!
    ES REICHT einfach mit der Behördenwillkür und dem Hype, es 150-prozentig machen zu wollen!!
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