
Jede Zeit hat ihre Herausforderungen, die es zu meistern gilt. In der mehr als 100-jährigen Firmengeschichte hat sich die Reich GmbH stets den Herausforderungen gestellt und die Entwicklung mit innovativen Produkten vorangetrieben. So hat sich das Familienunternehmen aus Mellrichstadt, geführt in der vierten Generation von Nina und André Reich, als Premium-Lieferant für die Automobilindustrie einen Namen gemacht – weltweit. Ein Prädikat, dem sich die Reich-Geschwister verpflichtet fühlen.
Mit dem Blick nach vorne wagen die Geschäftsführer jetzt Neues: Das Projekt "Innovationsteam" ist unter dem Motto „ready for future“ (bereit für die Zukunft) gestartet. Ihren Ideen, Plänen und Gedanken freien Lauf zu lassen, das ist die Aufgabe von Christian Gluth (geprüfter Industriemeister Metall), Christopher Beck (technischer Produktdesigner) sowie Celina Hofmann (Elektronikerin für Betriebstechnik). Das neue Team ist im Bereich Business Development unter der Leitung von Diplomingenieur Georg Smolorz angesiedelt. Im Gespräch mit dieser Redaktion hat er das Projekt vorgestellt.
Georg Smolorz: Im Schwerpunkt geht es um eine breitere Ausrichtung des Unternehmens für die Zukunft. Dazu haben wir ein kleines, unabhängiges und kreatives Team aufgestellt. „Ready for future“ hat nicht nur die Neuentwicklung innovativer Produkte zur Aufgabe, sondern die Teammitglieder sollen durch gezieltes Networking zukunftsorientierte und strategische Partnerschaften aufbauen, um so auf alle Zukunftsprojekte vorbereitet zu sein. Hier will das Unternehmen nicht nur in neue Nischen vorstoßen, sondern auch soziale und technologische Projekte unterstützen und für die Region realisieren. Hierbei setzen wir bewusst auf eine Zusammenarbeit und verstärktes Vernetzen mit weiteren Partnern.
Smolorz: Unter dem Motto „ready for future“ möchte Reich sich besser auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten. Durch das junge Team werden neue Ideen zuerst auf ihre Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit bewertet und im Anschluss nach Freigabe im Projekt umgesetzt. Weiterhin wollen wir uns für Neues öffnen und auch neue Wege beschreiten. Hier heißt unser Slogan „Vorhandenes optimieren, Neues wagen“. Durch diese Tätigkeit soll Reich attraktiver im Wettbewerb um Talente und interessanter für weitere Kooperationen mit strategischen Partnern werden.
Smolorz: Nach Auswahl einer Idee erfolgt eine entsprechende Recherche zum jeweiligen Thema, die dann im Business Model im Rahmen einer moderierten Veranstaltung das erste Mal visualisiert wird. Daraus entsteht ein verkürzter Business-Plan, der der Geschäftsführung zur Entscheidung vorgelegt wird. Im Anschluss erfolgt die Umsetzung in Form eines klassischen oder agilen Projekts. Dabei führt sich das Team selbst. Regelmäßige Teambesprechungen und Vorstellungen vor der Geschäftsführung zum Abgleich des Projektfortschritts sind Meilensteine für die zeitliche Überwachung der Tätigkeiten. Die jungen Teammitglieder lernen dabei ein Projekt zu planen, es zu verfolgen und entsprechend auch zu präsentieren. So führen wir ein Training „on the job“ und rüsten unsere Talente für zukünftige weiterführende Aufgaben in unserem global ausgerichteten Unternehmen.
Smolorz: Es ist im Kern ein junges Team, das selbständig eigene Ideen und Vorstellungen verwirklichen soll. Das Team wird allerdings nicht für immer in dieser ersten Zusammensetzung bleiben. Neben der Projektentwicklung ist das Team auch ein wichtiges Bindeglied zu unseren Auszubildenden und soll für die spätere Integration und Rekrutierung neuer Mitglieder für „ready for future“ sorgen. Somit übertragen wir früh auch die Verantwortung der Nachwuchsregulierung.
Durch spezielle Events innerbetrieblich sowie bei Besuchen an Schulen und Universitäten soll das Interesse an der Tätigkeit in diesem Team geweckt werden. Reich bietet somit neben einer umfassenden Ausbildung und einem soliden Arbeitsplatz auch die Möglichkeit, in einem innovativen Team zu arbeiten und die Zukunft zu gestalten. Kreativen Köpfen öffnen wir somit die Tore.
Smolorz: Produktentwicklung und/oder –optimierung. Gleichzeitig sind sie Projektleiter oder Projektmitglieder für die jeweiligen Projekte, die durch das Team generiert werden.
Smolorz: Das Team wird durch Coaching schrittweise in die Tätigkeit herangeführt. Niemand wird ins kalte Wasser geworfen. Wichtig ist, dem jungen Team ein Werkzeug an die Hand zu geben und die Richtung aufzuzeigen, wie die Projektarbeit zu erfolgen hat. Erfolgsdruck ist nichts Schlimmes. Natürlich steht das Team unter Beobachtung. Die gesamte Belegschaft wartet mit Spannung auf die ersten Ergebnisse und unterstützt das Team. Aber niemand wird allein gelassen. Wir meistern diese Aufgabe als ein Team, wir haben gemeinsam eine Vision und diese verfolgen wir auch zusammen.
Smolorz: Die Idee zum Start des Projekts entstand bereits im Sommer 2020. Der Grundgedanke war ziemlich einfach: Wie kann Reich sich für die Zukunft besser aufstellen und welche Bausteine gehören dazu? Einer der Bausteine ist Innovation und Attraktivität als Arbeitgeber, aber auch die Fragen „Wie kommen wir zum eigenen Produkt, wie erweitern wir unser Produktportfolio und wie wollen wir die Zukunft gestalten?“ stellen sich. Aufgrund der Corona-Situation konnten wir leider nicht zu Beginn des Jahres mit dem Projekt starten. Wir mussten eine kleine Verschiebung in Kauf nehmen. Das Team „ready for future“ hat seine Tätigkeit am Dienstag, 6. April, aufgenommen. Das Team hat aber nichts mit den derzeitig stattfindenden Optimierungen, zum Beispiel im Bereich Digitalisierung, zu tun, sondern ergänzt mit seiner Tätigkeit die Gesamtheit und fördert die Neuausrichtung.
Smolorz: Nein, das Ziel des Projekts ist nicht, die Arbeitswelt oder die Arbeitsweise zu untersuchen und zu optimieren. Das ist Aufgabe anderer Bereiche, die dies als dauerhafte Aufgabe innehaben und bereits machen. Das Ziel des Teams ist klar die Produktentwicklung/Produktoptimierung und Vernetzung mit anderen Firmen oder Institutionen, um strategische Partnerschaften zu schließen und somit für die Zukunft optimal ausgerichtet zu sein. Wir wollen dabei nicht das Rad neu erfinden, wir werden es aber bestimmt für den jeweils vorhandenen Straßenbelag optimieren.