
Das Quartiersmanagement der Stadt Bad Neustadt soll einen Beitrag dazu leisten, den sozialen Nahraum für ältere Menschen lebendig und attraktiv zu gestalten, um es so Senioren und Seniorinnen zu ermöglichen, so lange wie möglich im vertrauten Umfeld sicher und selbstbestimmt älter werden zu können. Das Quartiersbüro im Rathaus ist eine zentrale Anlaufstelle für ältere Menschen, pflegende Angehörige sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet. Ansprechpartnerin ist Carolin Endres. Diese berichtete in der Sitzung des Stadtrates über ihre Arbeit.
Die Stelle als Quartiersmanagerin sei sehr arbeitsreich mit viel Aktivitäten im Hintergrund, so Endres. Sie sei sehr wichtig für die Stadt. Beratung und Begleitung nehme einen Großteil ihrer Tätigkeit ein. Ein Quartiersmanager sei eine Art Senioren-Navigator. "Oftmals gilt er als letzte Rettung für Menschen, die Hilfe brauchen." Die Nachfrage nach dem Angebot sei steigend.
Vorsorge im Alter und bei Krankheit
Die Themen, die in der Beratung angesprochen werden, reichen von Informationen zum Pflegegrad über Vorsorge im Alter und bei Krankheit oder Wohnen bis zu Hilfe bei der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten. In diesem Jahr blicke sie auf insgesamt 21 Beratungen zurück, erläuterte Endres.
Außerdem werden verschiedenste Veranstaltungen durchgeführt. Darunter geführte Wanderungen, Begegnungsveranstaltungen oder Wirtshaussingen. Im Fokus habe sie insbesondere die digitale Teilhabe von Seniorinnen und Senioren.
Ein Projekt seien die "Plauderbänke" über das Stadtgebiet verteilt, fährt Carolin Endres vor den Stadtratsmitgliedern fort. Diese sind ein niederschwelliges Angebot, um den Austausch zu fördern und mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Im Rahmen des Kissinger Sommers wurde in Zusammenarbeit mit dem BRK-Alten- und Pflegeheim per Video-Stream Musik zu den Bewohnerinnen und Bewohner gebracht. Auch mit dem Stiftungs- Alten- und Pflegeheim seien verschiedene Aktionen gestaltet worden, unter anderem die Kontaktförderung zwischen Jung und Alt.
Wo sind noch Barrieren im Stadtgebiet?
Auch fand eine Ortsbegehung mit Senioren der Stiftung statt, bei der man erleben konnte, wie es ist, im Stadtgebiet mit einem Rollstuhl unterwegs zu sein. Dabei habe man feststellen können, erklärte Endres, wo noch Barrieren sind, die ansonsten vielleicht nicht aufgefallen wären.
Bürgermeister Michael Werner dankte Carolin Endres für ihr Engagement. "Das ist enorm wichtig für die Gesellschaft in der Stadt." Dass die Bürgerinnen und Bürger einen Ansprechpartner hätten, sei ein Mehrwert für die Seniorinnen und Senioren.
Rita Rösch (SPD) sprach alleinstehende Personen ohne Angehörige an. Es sei wichtig, diese abzuholen und aufzufangen.