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BAD KÖNIGSHOFEN
Pläne für die neue Musikschule sind fertig
Die bisherige Berufsfachschule für Musik, gebaut in den 1960er-Jahren als Kreisberufsschule für den Landkreis Königshofen, ist in die Jahre gekommen. Was aus dem Gebäude nach 2020 wird, ist derzeit noch unklar.
Foto: Hanns Friedrich | Die bisherige Berufsfachschule für Musik, gebaut in den 1960er-Jahren als Kreisberufsschule für den Landkreis Königshofen, ist in die Jahre gekommen. Was aus dem Gebäude nach 2020 wird, ist derzeit noch unklar.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:08 Uhr

Rhön-Grabfeld-Kreisbaumeister Herbert Bötsch vom Landratsamt Bad Neustadt, hat dem Stadtrat von Bad Königshofen die Planunterlagen für den Neubau der Berufsfachschule für Musik vorgelegt. Die Ratsmitglieder haben in der Sitzung vom 25. Oktober dem Vorhaben zugestimmt.

Erstmals diskutierte man 2014 über eine grundlegende Sanierung. Bereits ein Jahr später brachte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei einer Sitzung des Berufsfachschulausschusses in Würzburg einen Neubau ins Gespräch. Gut zwei Jahre später stand fest: Die Schule wird neu gebaut, und zwar auf dem direkt angrenzenden Anwesen, auf dem bisher ein Wohnhaus und früher für Bus-Garagen standen. Die Kosten werden auf 3,5 Millionen Euro beziffert.

Träger der Einrichtung sind der Bezirk Unterfranken mit 75 Prozent und der Landkreis Rhön-Grabfeld. Schon deshalb hatten sowohl Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel als auch Landrat Thomas Habermann für ein

attraktives Gebäude

plädiert. Das bisherige, aus den 1960er-Jahren, sei längst nicht mehr zeitgemäß sowohl von den Räumlichkeiten, dem Gebäude selbst als auch den fehlenden behindertengerechten Einrichtungen und Zugängen.

Ein Ensemble

In der von Kreisbaumeister Herbert Bötsch vorgelegten Baubeschreibung heißt es, dass der Neubau der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen den Abschluss des Schul-Ensembles mit Realschule, Gymnasium, dem Haus der Schlagzeuge und dem Orgelsaal bildet. Er schließt außerdem die bauliche Lücke zur Dr.-Ernst-Weber-Straße.

Zum Raumprogramm erläutert Bötsch, dass es sich um einen bis zu acht Meter hohen, zweigeschossigen Neubau handelt. Der Schulneubau dient der Musik-Ausbildung junger Erwachsener, entsprechend wichtig ist die Raumakustik für eine optimale Hörsamkeit beim Musizieren. Neben den Stellplätzen für Autos gibt es zusätzlich Fahrrad-Parkplätze. Der Eingang in die Berufsfachschule für Musik erfolgt von Südosten über einen kleinen Vorplatz. Das große Vordach vor dem zentralen Eingang schafft einen witterungsgeschützten Außenbereich.

Der Besucher betritt den Neubau über die Pausenhalle. Ein Deckenausschnitt dort verbindet die Stockwerke. Damit entsteht eine Galerie. Über dem Deckenausschnitt befindet sich ein Dachoberlicht, das den Flur im Obergeschoss und die Pausenhalle mit Sonnenlicht versorgt. Das Haus verfügt über einen behindertengerechten Aufzug.

Aufteilung

Direkt neben der Pausenhalle befinden sich zwei Klassenzimmer, die durch eine Trennwand verbunden sind, die bei Bedarf geöffnet werden kann. Dann hat man einen etwa 190 Quadratmeter großer Raum. Vorhanden sind außerdem ein Informatikraum und im Obergeschoss, Kleingruppen-Räume und Platz für Einzelunterricht.

Entlang der Ostfassade befindet sich im Obergeschoss die Schulverwaltung mit Schulleitung, sowie dessen Stellvertreter, Sekretariat und Lehrerzimmer. Das neue Gebäude steht auf Bohrpfählen, die rund acht Meter in die Tiefe gehen. Auf ihr wird die Betonplatte aufgebracht.

Spezielle Dämmung

Die Außenwände bestehen aus Gründen der Bauakustik und der statischen Anforderungen aus 25 Zentimeter dicken Stahlbetonwänden mit außenseitiger Fassadendämmung. Bei der Schallschutzgestaltung der Innenwände gibt es spezielle Vorgaben für Gesang und die verschiedenen Musikinstrumente.

Der Neubau der Berufsfachschule für Musik wird den umgebenden Schulen angepasst und bekommt eine helle Putzfassade. Die Fensterbänder sind mit Einzelflächen aus rötlichen Holzpaneelen, womit ein Bezug zu den Fassaden des Schlagzeughauses, des Gymnasiums und der Realschule hergestellt wird. Der Neubau wird an das bestehende Fernwärmenetz angebunden. Für die großen Unterrichtsräume, Informatikräume sowie das Lehrerzimmer und das Instrumentenlager sind jeweils dezentrale mechanische Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Im Außenbereich ist eine Ladestation für Elektroautos vorgesehen.

Baubeginn im Frühjahr

Aus Sicht der Schule hatte ein Neubau erhebliche Vorteile. Vor allem, da der Unterricht in den bestehenden Räumlichkeiten weitergeführt werden kann, sagt Schulleiter, Professor Ernst Oestreicher.

Nach der Planungsphase in diesem Jahr ist der Baubeginn im Frühjahr 2019 vorgesehen, die Fertigstellung soll im Sommer 2020 sein. Das Ingenieurbüro Orf & Vinzl in Schweinfurt hat gemeinsam mit Kreisbaumeister Bötsch die Bauleitung.

Was aus dem alten Gebäude der Berufsfachschule für Musik wird, ist derzeit noch unklar.

Die Pläne für den Neubau der Berufsfachschule für Musik.
Foto: Hanns Friedrich | Die Pläne für den Neubau der Berufsfachschule für Musik.
 
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