„Der Neubau der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen ist von der Regierung von Unterfranken genehmigt“
Diese Mitteilung machte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Verabschiedung der Absolventen im Orgelsaal der Schule am Dienstagabend. Das löste nicht nur Beifall, sondern auch strahlende Gesichter des Lehrerkollegiums, des Sekretariats und vor allem bei Schulleiter Professor Ernst Oestreicher aus
Mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis die endgültige Zusage vorlag. Immer wieder hat Erwin Dotzel, gleichzeitig Vorsitzender des Berufsfachschuleausschusses, betont, dass von Seiten des Bezirks das Einverständnis vorliegt. Nun kann mit dem Spatenstich und dem Baubeginn Mitte 2018 gerechnet werden.
In seiner Rede erinnerte der Bezirkstagspräsident daran, dass man vor zwei Jahren bereits das Thema Sanierung oder Neubau angesprochen habe, dann zunächst der Sanierung Vorrang gab. Dann aber sei das Thema erneut diskutiert worden und der Bezirk Unterfranken, mit 75 Prozent Hauptträger der Einrichtung, entschied sich für einen Neubau. Der soll in den Jahren 2018/19 dann auf dem Gelände zwischen der derzeitigen Berufsfachschule und der Realschule entstehen. Dort befindet sich noch ein Wohnhaus, das abgerissen wird.
Genug Platz in neuen Räumen
Dann gibt es genügend Platz für die neue Berufsfachschule für Musik. Sie wird ebenerdig und damit auch behindertengerecht sein und passt sich damit dem Bau des „Haus der Schlagzeuger“ an, das im neuen Schuljahr offiziell in Betrieb genommen wird. Auch hier hatte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel für den Abriss des Hausmeisterhauses und einen Neubau plädiert. Damit liegen die Kosten für dieses Haus und die neue Schule bei rund fünf Millionen Euro.
Bei der Verabschiedung der Absolventen betonte Dotzel: „Diese Schule liegt uns am Herzen, denn hier wird Großartiges geleistet.“ Die Schüler hätten hier ihre alle Grundlagen für ihren späteren Beruf bekommen. Grüße von Landrat Thomas Habermann überbrachte dessen Stellvertreter, Josef Demar. Er sprach von einer 35-Jährigen Erfolgsgeschichte und betonte, dass die BFSM den ländlichen Raum stärke und als Kulturträger Nummer eins im Landkreis bezeichnet werden könne. Mit Herzblut sei Schulleiter Oestreicher dabei, genauso wie das gesamte Lehrpersonal. Professor Theodor Nüßlein, Prüfungsvorsitzender, stellte die professionelle Arbeit des Lehrerkollegiums heraus. „Es macht immer wieder Freude bei Ihnen zu sein und zu erleben, welche Freude sie und ihre Schüler am Musikberuf haben.“ Diese Freude sollten sich alle behalten auf dem weiteren Lebensweg.
Gut in Königshofen eingelebt
In einer launigen Rede bedankten sich die Absolventen für die Zeit in Bad Königshofen. Keiner habe anfangs geglaubt, dass man sich hier so wohlfühlen könne, sagte Martin Dreßler. Durch die ersten Konzerte und die gute Schulfamilie habe sich das sehr schnell geändert. Freundschaften entstanden und immer wieder sei der Treffpunkt „die einzige Kneipe in der Stadt, das Extrablatt“ gewesen, oder nach Konzerten das Hotel Schlundhaus.
Man habe sich in der Schulfamilie geborgen gefühlt, nun müsse man Abschied nehmen. „Es war eine tolle Zeit und wir sind traurig, aber auch gespannt, was uns nun erwartet.“ In Bad Königshofen habe man Freunde fürs Leben gefunden und daran erinnert denn auch das T-Shirt mit dem Aufdruck: KÖN ist schön.
Geld und Sachpreise überreichten für die Regierung von Unterfranken Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, für den Landkreis Josef Demar, für die Stadt Bürgermeister Thomas Helbling, für die Sparkasse Gebietsdirektor Peter Lindemann und für den Förderverein Sostenuto Mathias Irtel von Brenndorff. Musikalische Beiträge rundeten das Programm ab. Eine Besonderheit war sicherlich die Connemara-Suite mit Maximilian Zink (Oktavgitarre), Sebastian Roth (Terzgitarre), Johannes Eusemann (Primgitarre) und Johannes Tappert (Quintbassgitarre).
Instrumente, die wie Schulleiter Ernst Oestreicher sagte, extra angeschafft wurden und die eher außergewöhnlich seien.
Super optimale Schule
Für den Förderverein Sostenuto überreichte Vorsitzender Mathias Irtel von Brenndorf eine rote Tasche mit dem Aufdruck der Schule. „Das Wiedererkennungsmerkmal in ganz Deutschland“. Zu Sostenuto sagte er, dass man sich die ersten drei Buchstaben „SoS“ merken sollte. Das könne übersetzt heißen: Super optimale Schule.