Das Staatliche Bauamt Schweinfurt hat bei der Regierung von Unterfranken die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens für den Neubau der Ortsumgehung Sulzfeld im Zuge der Staatsstraße St 2280 von Stadtlauringen nach Saal beantragt. Vorhabens- und Straßenbaulastträger ist der Freistaat Bayern, in dessen Auftrag das Staatliche Bauamt Schweinfurt handelt.
Die Staatsstraße St 2280 beginnt im Süden in Schweinfurt und verläuft nach Norden über Stadtlauringen, Sulzfeld, Kleinbardorf, Kleineibstadt bis Saal, wo sie in die Bundesstraße B 279 mündet, heißt es in einer Maßnahmenbeschreibung der Regierung von Unterfranken. Dabei führt sie auch durch Sulzfeld und mündet in Kleinbardorf in die Staatsstraße St 2282, die von Großbardorf nach Bad Königshofen führt. Dort zweigt sie dann rund 300 Meter westlich dieser Einmündung in Kleinbardorf wieder nach Norden ab und führt dann weiter nach Kleineibstadt.
Die neue Kreuzung wird zum Kreisverkehr
Geplant ist, die St 2280 aus den Ortsbereichen von Sulzfeld und Kleinbardorf herauszuführen. Die geplante Trasse der Ortsumgehung Sulzfeld zweigt etwa 1,4 Kilometer südlich von Sulzfeld im Bereich des „Sandhofs“ von der bestehenden Straße nach Nordosten ab, führt östlich des Ortes und östlich der „Obermühle“ und „Untermühle“ an Sulzfeld vorbei und endet nach rund 3,7 KIlometer Gesamtlänge westlich von Kleinbardorf im Bereich der bestehenden Abzweigung der Staatsstraße in Richtung Großeibstadt (zwischen Kleinbardorf und Großbardorf). Diese neue Kreuzung soll als Kreisverkehr ausgebildet werden.
Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger ist froh über diese Nachricht, wenn er auch nicht damit rechnet, dass heuer schon die Bagger ausrücken werden, um die neue Trasse zu schieben. Im Gespräch mit dieser Redaktion erinnert er daran, dass die Gemeinde bereits 2012 eine Vereinbarung mit staatlichen Stellen über die finanzielle Beteiligung der Gemeinde in Höhe von 400 000 Euro getroffen habe. Auch wenn sich die Baukosten, die vor neun Jahren auf rund3,7 Millionen Euro geschätzt wurden, mittlerweile wahrscheinlich erhöht haben, geht Heusinger von keiner weiteren finanziellen Belastung von Sulzfeld aus. Genauere Informationen zur Abwicklung des Vorhabens erwartet der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung Anfang Mai in Sulzfeld, zu der Alexander Schlegel vom staatlichen Bauamt Schweinfurt erwartet wird. Dann ist auch das Anhörungsverfahren zum Grundstückskauf abgeschlossen.
Die neue Trasse soll größtenteils im Gebiet der Gemeinde Sulzfeld liegen. Für die Straßenbaumaßnahme einschließlich Kompensationsmaßnahmen sollen Grundstücke in den Gemarkungen Sulzfeld und Kleinbardorf sowie in der Gemarkung Großbardorf in Anspruch genommen werden, heißt es in dem Schreiben weiter. Die bestehende Staatsstraße soll vom Beginn der Verlegungsstrecke südlich von Sulzfeld bis zur Einmündung der Kreisstraße NES 43 in der Ortsmitte Sulzfelds zur Kreisstraße und im weiteren Verlauf nach Norden bis zur Einmündung in die Staatsstraße St 2282 von Großbardorf nach Bad Königshofen in Kleinbardorf zur Gemeindeverbindungsstraße abgestuft werden.
Planungsunterlagen werden in der VG Bad Könisghofen ausgelegt
Die Planunterlagen werden bei der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen im Grabfeld öffentlich ausgelegt. Die Auslegung wird voraussichtlich Anfang April 2021 beginnen und einen Monat dauern. Einwendungen gegen das Vorhaben können bei der Verwaltungsgemeinschaft oder der Regierung von Unterfranken bis zwei Wochen nach Ende der öffentlichen Auslegung erhoben werden. Wegen der laufenden Corona-Pandemie muss die Auslegung in einem gesonderten Raum stattfinden, der nur einzeln oder von Personen, die demselben Hausstand angehören, betreten werden darf. Die VG bittet daher um eine telefonische Voranmeldung.
Wie es in dem Schreiben abschließend heißt werden m Planfeststellungsverfahren alle relevanten privaten und öffentlichen Belange im Rahmen des Anhörungsverfahrens durch die Regierung von Unterfranken ermittelt und geprüft. Hierzu dienen die Auslegung mit der Möglichkeit Einwendungen gegen das Vorhaben zu erheben sowie die Stellungnahmen von Fachbehörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.
Warum wird eine Trasse über den Schmuckenhaug gelegt und damit diese auf ein Podest gehoben so dass ganz Sulzfeld und Umgebung mit Lärm belästigt wird?
Wo bleibt der Umweltschutz? Soll Sulzfeld in Zukunft Lärmkurort statt Luftkurort auf dem Ortsschild stehen haben? Dies ist eine Fehlentscheidung, die noch Enkel und Urenkel ärgern wird.
Es wäre so einfach in dem man die Route im Tal des Schmuckenbachs verlaufen lässt.
D.h. einfach die Route statt über den Berg, etwas westlicher planen.
Dann könnten auch der Sandhof innerhalb des Ortsbereichs Sulzfeld sein, ohne die Umgehung zu kreuzen. Die Erdbewegungen wären geringer.
Warum werden nicht alle betroffenen Grundstückseigentümer und Landwirte mit an einen Tisch eingeladen und darüber gesprochen? Das wurde entgegen von Behauptungen vor Jahren dieser Zeitung nur selektiv getan.
Liegt es daran, dass dann ein Teil der Trasse über die Gemarkung Großbardorf ginge?