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SCHWEINFURTER HAUS
Neuer Wirt im Schweinfurter Haus
Freut sich auf viele Gäste: Michael WInkler ist der neue Wirt im Schweinfurter Haus.
Foto: Thomas Pfeuffer | Freut sich auf viele Gäste: Michael WInkler ist der neue Wirt im Schweinfurter Haus.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:37 Uhr

Neuer Anlauf im Schweinfurter Hause: Seit einigen Wochen ist Michael Winkler neuer Wirt des Ausflugszieles am Fuß des Gangolfsbergs.

Dabei hört der gebürtige Bad Homburger, der in Obertheres wohnt, die Bezeichnung Wirt gar nicht mal so gerne. „Gastgeber“ hält der Hotelbetriebswirt, der auch gelernter Koch und Kellner ist, für die passendere Bezeichnung. „Ich will eine persönliche Atmosphäre schaffen und individuell darauf eingehen, was sich der Gast wünscht“, beschreibt der 57-Jährige seine Philosophie. „Mit mir kann man reden, und wer eine halbe Portion oder etwas will, das nicht auf der Speisekarte steht, bekommt das, wenn es möglich ist“, erläutert er, wie er sich den Umgang mit Gästen künftig vorstellt.

Alleinstellungsmerkmal

Dieser individuelle Umgang und die urige Atmosphäre des Schweinfurter Hauses mit seinen zwei Gasträumen und dem Biergarten mit dem weiten Blick über die östliche Rhön sieht er als Basis für seinen wirtschaftlichen Erfolg. Das Schweinfurter Haus ist für seinen neuen Pächter „eines der schönsten Objekte“ in der Rhön. Der Charme des etwas abseits gelegenen Hauses, seine übersichtliche Größe und die daraus resultierende private Atmosphäre sind für ihn ein Alleinstellungsmerkmal, das er künftig nutzen will.

Viel Arbeit wartet

Entsprechend habe er nicht gezögert, als hörte, dass das Schweinfurter Haus neu verpachtet werde und sich mit der Vorsitzenden des Zweigvereins Schweinfurt, Josefine Friedrich, in Verbindung gesetzt.

Dabei weiß Winkler, der bislang das Schützenhaus in Bergrheinfeld bewirtschaftete, dass im Schweinfurter Haus wohl einige Arbeit auf ihn zukommen wird, bis das Geschäft wieder einmal richtig läuft. Die vergangenen zwei Jahre seien schwierig gewesen und hätten dem Ruf des Hauses nicht gutgetan.

Nachdem Ingrid und Günther Bischof Ende 2015 als Pächter aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten, dauerte es eine ganze Weile, bis Nachfolger gefunden wurden, die das Haus im März 2016übernahmen. Wenige Monate später kamen erste Gerüchte auf, dass sich die neuen Pächter nicht würden halten könnten.

Nun möchte Winkler einen Neuanfang machen. Für ihn ist ein entscheidender Faktor die Kontinuität. Wanderer und Einheimische müssen wissen, dass bis auf den Montag zuverlässig geöffnet ist. Sie müssten sicher sein, dass das Essen schmeckt und, wenn sie in Haus selbst oder im nahen Forsthaus übernachten, am nächsten Morgen ein „anständiges Frühstück“ bekommen.

Regionale Produkte

Damit das Essen schmeckt, bietet er fränkische und rhönerische Gerichte, aber auch seine hessische Herkunft verheimlicht er nicht. Gekocht wird frisch, auch wenn es dadurch „mal zehn Minuten länger dauert.“ Der neue Wirt legt dabei besonderen Wert auf regionale Produkte, die er auch vor Ort einkaufe. In der Rhön würden viele interessante Spezialitäten angeboten. Die Speisekarte ist noch vorläufig und soll allmählich weiter ausgearbeitet werden.

Dass er als neuer Pächter des Schweinfurter Hauses nun von vielen Einheimischen und Wanderer getestet wird, ist Michael Winkler bewusst. „Ich freue mich auf jede Herausforderung und – falls es Grund dazu gibt – auch auf jede konstruktive Kritik.“

Bergmesse

Eine Möglichkeit, den neuen Wirt und sein Angebot kennzulernen, bietet sich zum Beispiel auch am 20. August. An diesem Tag laden er und der Rhönklub-Zweigverein Schweinfurt zur traditionellen Bergmesse am Schweinfurter Haus ein.

Schweinfurter Haus

Das heutige Schweinfurter Haus ließ Freiherr von Schellerer im Jahr 1900 auf 580 Metern Höhe am Fuß des Gangolfsberges erbauen. Der spätere Besitzer, Alfred Michaelis, benannte das Anwesen nach seiner Frau „Villa Ella“. Er verkaufte das Gebäude 1922 an den Rhönklub-Zweigverein Schweinfurt. Bald war es ein beliebtes Urlaubsziel vieler Schweinfurter.

Im Lauf der Jahre erfolgten verschiedene Umbauten, Anbauten und Instandsetzungen. Von 1965 bis 1967 wurde die Bettenkapazität deutlich verbessert. Jüngste Baumaßnahmen betrafen den Sanitärbereich. Das Wanderheim verfügt über zwei Gasträume, einen Biergarten, der für seine Aussicht bekannt ist, eine behindertengerechte Toilette und bietet elf Zimmer mit 27 Übernachtungsmöglichkeiten.

1979 kaufte der Zweigverein Schweinfurt auch das daneben liegende, geschichtsträchtige Alte Forsthaus von der Forstverwaltung und baute es 1982 zu einem Ferienhaus um. Im Dachgeschoss wurde 1998 eine weitere Ferienwohnung untergebracht. Dieses Haus hat acht Doppelzimmer und eine Ferienwohnung. Beide Einrichtungen sind für jedermann offen.

Der „Schweinfurter-Haus-Weg" (SwH) verbindet die Stadt Schweinfurt mit dem Schweinfurter Haus. Es ist ganzjährig geöffnet, Montag ist (außer nach Absprache) Ruhetag.

Infos unter www.schweinfurterhaus.de oder Tel. (09774) 590

 
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Kommentare
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  • E. B.
    Sehr geehrter Autor des Artikels,
    Sie haben aber doch einen Teil der Geschichte ausgeblendet ..., stöbern Sie doch einfach mal im Main-Post Archiv.
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