Ein paar Restarbeiten stehen noch aus, ansonsten läuft der Betrieb schon nahezu reibungslos im neuen Kur-, Gesundheits- und Wellnessbereich der Bad Königshöfer Frankentherme, der binnen eines Jahres nicht nur umgebaut und modernisiert, sondern auch um einen Anbau erweitert wurde.
Damit war noch Mitte März, als das öffentliche und wirtschaftliche Leben wegen des Corona-Virus massiv heruntergefahren wurde, nicht unbedingt zu rechnen. Würde die Pandemie auch die Bauwirtschaft treffen und für Verzögerungen oder Nachschub-Probleme auf der Großbaustelle sorgen – das war damals die große Frage.
Vorerst kein Tag der offenen Tür
Die Befürchtungen waren unbegründet. Das Bauvorhaben konnte praktisch wie geplant abgewickelt und der neue Kur-, Gesundheits- und Wellnessbereich der Frankentherme vor einigen Tagen eröffnet werden. Dass dies still und leise, also ohne feierliche Eröffnung geschehen musste, lag auf der Hand: Wegen der nach wie geltenden Hygiene- und Abstandsregeln wäre eine Feier oder gar ein Tag der offenen Tür in absehbarer Zeit nicht durchzuführen gewesen.
„Wir haben deshalb davon abgesehen, werden das aber auf jeden Fall nachholen“, so Kurdirektor Werner Angermüller bei einem Rundgang mit Pressevertretern, an dem auch Christa Anding, seit zehn Jahren Leiterin des Therapie- und Wellnessbereichs, und Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling teilnahmen.
Über 1000 Quadratmeter Nutzfläche
Nach der Sanierung und Vergrößerung auf insgesamt über 1000 Quadratmeter Nutzfläche ist der Kur-, Gesundheits- und Wellnessbereich in der Frankentherme nicht wiederzuerkennen. Heller, großzügiger und vor allem viel moderner wirkt die neben dem Thermenbereich zweite wichtige Säule des Bad Königshöfer Kurbetriebs auf die Besucher und lässt praktisch keine Wünsche mehr offen, was therapeutische und entspannungsfördernde Angebote betrifft.
In den neu geschaffenen, optisch ansprechend gestalteten Räumen werden vom einem rund 30-köpfigen Team zahlreiche anerkannte Therapie- und Präventionsmaßnahmen verabreicht – angefangen von Wellness- und medizinischen Massagen über Meersalzbädern zur Entschlackung bis hin zu Moorbädern und kosmetischen Behandlungen. Zudem gibt es für die Besucher neben einem neuen, separaten Eingangsbereich im Außenbereich etliche neu geschaffene Parkplätze.
70 Prozent Zuschuss
Die neue Großzügigkeit und die vielen modernen Gesundheits- und Therapiegeräte wie zum Beispiel ein verglastes Einzelbewegungsbecken haben natürlich ihren Preis: Rund 3,3 Millionen Euro haben die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen laut Werner Angermüller gekostet, 70 Prozent davon konnten über eine Förderung durch den Freistaat Bayern abgedeckt werden.
Der Kurdirektor zeigte sich nach dem Rundgang erleichtert darüber, dass die Baumaßnahme trotz Corona-Krise wie geplant abgeschlossen werden konnte. „Wir haben nun eine tolle Chance, den Kurbetrieb in Bad Königshofen weiterzuentwickeln“, meinte der Kurdirektor, der der Stadt für ihre Investitionsbereitschaft und dem Team um Abteilungsleiterin Christa Anding für seine Geduld dankte. Dass der Betrieb während der Bauarbeiten weiterlief, sei für das Personal eine große Herausforderung gewesen.
Plus an Lebensqualität
„Der neue Therapie- und Wellnessbereich in der Frankentherme bedeutet nicht nur für die Kurgäste, sondern vor allem auch die Einheimischen ein Plus an Lebensqualität“, resümierte Angermüller. Auch Bürgermeister Thomas Helbling fand lobende Worte für die Mitarbeiter der Kurbetriebs GmbH, dankte aber auch den für die Bauabwicklung zuständigen Stadt-Mitarbeiter im Rathaus.
„Ich freue mich, dass bei der Umsetzung alles so reibungslos gelaufen ist.“ Eine weitere Aufwertung erfahre die Frankentherme durch die erfolgte Neugestaltung des Restaurant-Bereichs und die neue Wasserrutsche, die demnächst in Betrieb gehe. Abteilungsleiterin Christa Anding merkte am Ende an: „Es war schön, bei der Verwirklichung des Projektes dabei gewesen zu sein.“