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Bad Königshofen
Richtfest an der Kurmittelabteilung der FrankenTherme
Staatssekretär Roland Weigert überreichte in Bad Königshofen den Förderbescheid. Damit der Gesundheitstourismus wächst, müssen viele Faktoren stimmen.
Förderzusage:  Staatssekretär Roland Weigert überreichte einen symbolischen Scheck über rund 2,7 Millionen Euro an stellvertretenden Bürgermeister Philipp Sebald. Mit ihm freuen sich Landrat Thomas Habermann (rechts) und Kurdirektor Werner Angermüller (links).
Foto: Lea Neu | Förderzusage: Staatssekretär Roland Weigert überreichte einen symbolischen Scheck über rund 2,7 Millionen Euro an stellvertretenden Bürgermeister Philipp Sebald.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:36 Uhr

Den Scheck über 2.741.000 Euro wollte eigentlich der Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, persönlich in Bad Königshofen übergeben, musste aber absagen und schickte an seiner Stelle den Staatssekretär Roland Weigert, der vom Vizepräsident der Regierung von Unterfranken, Jochen Lange, begleitet wurde. Gefeiert wurde am Mittwoch das Richtfest am Anbau der Therapieabteilung der FrankenTherme, wo Michael Mauer von der Firma Apler den Richtspruch aufsagte und ein Glas zerschmetterte.

Stellvertretender Bürgermeister Philipp Sebald begrüßte dazu die Gäste sowie Mitarbeiter der Kurbetriebs-GmbH mit Kurdirektor Werner Angermüller, die Vertreter der am Bau beteiligten Firmen und Architekt Roland Ress.

Der achte Stadtteil

Eine kurze Beschreibung der im Jahr 741 erstmals urkundlich erwähnten Stadt gab Sebald und erwähnte die Besonderheiten in der Stadtentwicklung. Der sogenannte achte Stadtteil ist der Reisemobilstellplatz, der aktuell von rund 100 Fahrzeugen mit 200 Gästen belegt ist. Die Menschen seien gesundheitsbewußter geworden und auch bereit, selbst etwas für die Gesundheit zu tun, was die Nachfrage nach Terminen in der Therapieabteilung widerspiegelt.

Die Erweiterung des Stellplatzes und der Bau des MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) nebenan bringen zusätzliche Nachfrage. Schon 2017 wurde das "Projekt M" für die FrankenTherme erarbeitet und wird schrittweise verwirklicht. Ziele seien die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, eine bessere Potenzialausschöpfung, die Steigerung der Wirtschaftlichkeit und eine zeitgemäße Produktentwicklung.

Wie Sebald erläuterte, ergänzt der Anbau die Kurmittelabteilung, anschließend werden die bereits vorhandenen Räume generalsaniert. Der Anbau umfasst 410 Quadratmeter, die Sanierung des Bestands 730 Quadratmeter, die Gesamtinvestition liegt bei 3,4 Millionen Euro, davon trägt der Freistaat Bayern 2.741.000 Euro. Auf die Heilquellen Urbani und Regius ging Sebald kurz ein und auch auf die angebotenen Therapien. Für die Durchführung werde eine gute technische Ausstattung benötigt, dazu brauche die Stadt weitere Unterstützung.

Den Richtspruch sprach Michael Mauer von der Firma Apler.
Foto: Lea Neu | Den Richtspruch sprach Michael Mauer von der Firma Apler.

Zukunftsweisende Entscheidung

Landrat Thomas Habermann lobte in seinem Grußwort die positive Entwicklung des Kurwesens in Bad Königshofen und die mutigen, zukunftsweisenden Entscheidungen. "Wo gebaut wird, geht’s voran", so der Landrat. Bad Königshofen, wo auch zeitgleich eine neue Berufsfachschule für Musik und das neue MVZ entstehen, sei ein gutes Beispiel dafür. Der Kurdirektor leiste tolle Arbeit, so Habermann, schon mit der Inbetriebnahme des ersten Naturheilwassersees, an der sogar der damalige Bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu teilnahm, habe man die Weichen für die Zukunft gestellt.

Arbeitsplätze sichern

Roland Weigert ging in seiner Rede auf den Gesundheitstourismus ein und begrüßte die Maßnahmen der Stadt, die dazu beitragen für die Gäste attraktiv zu bleiben. Das Zukunftskonzept sei mit der Regierung abgestimmt, dazu gehöre auch der Neubau des Turms und der Wasserrutsche im nächsten Jahr. In Bad Königshofen gebe es gute Bedingungen für Gäste und Kurgäste, das sichere auch die damit verbundenen Arbeitsplätze.

Weigert erinnerte an die ehemals hohe Arbeitslosigkeit und die großen Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen, benachteiligten Räumen, sie habe abgenommen, dank der vielen Investitionen und politischen Entscheidungen in jüngster Vergangenheit. Er wünschte der Stadt und dem Kurbetrieb weiterhin eine gute Entwicklung und überreichte als äußeres Zeichen des Förderbescheids einen Scheck über die erwähnten rund 2,7 Mio. Euro. Ins Goldene Buch der Stadt durfte sich der Staatssekretär eintragen, dann wurde zum geselligen Beisammensein mit Brotzeit eingeladen.

 
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