Schon sehr lange wurde von allen Seiten diskutiert, wie man den Unfallschwerpunkt Kreuzung Brückenstraße entschärfen kann. Dort gab es in den vergangenen Jahren zum Teil schwere Verkehrsunfälle zwischen Rad- und Autofahrern zu verzeichnen. Die sogenannte "U-Lösung", die bei einem Ortstermin im vergangenen Jahr favorisiert wurde, fiel bei der Abstimmung im Stadtrat durch.
Vor der Sommerpause verkündete schließlichdas Ordnungsamt die in der Bevölkerung nicht ganz unumstrittene neue Regelung. Die Radfahrer kehren fortan stadteinwärts auf die Fahrbahn der Gartenstraße zurück, der bisher in beide Richtungen befahrbare und rot unterlegte Radweg soll nur noch in Richtung Gartenstadt von den Radfahrern genutzt werden.
Schilder gelten sofort
Diese Regelung ist nun in Kraft getreten, wie Ordnungsamtsleiter Oliver Seufert auf Nachfrage dieser Redaktion erklärte. Grund dafür sind die neuen Verkehrsschilder, die verkehrsrechtlich sofort nach dem Aufstellen verbindlich und gültig sind.
Ab sofort gilt für die Autofahrer bereits auf Höhe des Point Centers (siehe Foto) eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Ein neues "30er"-Schild steht ebenfalls kurz vor der Brücke über die Brend (Höhe Abbiegung Meisterei Weg). Diese gedrosselte Geschwindigkeit gilt ohnehin schon, wenn man dann abbiegt und in Richtung Gartenstadt fährt. In Richtung Brendlorenzen endet die 30er-Zone dann kurz nach der Brücke wieder, gekennzeichnet ebenfalls durch ein entsprechendes Schild.
Vorerst kein zusätzliches Schild geplant
Unklar war zum Zeitpunkt des Beschlusses noch, ob man ein zusätzliches Schild auf Höhe der Metzgerei/Fitnesscenter aufstellt, um die Radfahrer zu bitten, fortan stadteinwärts die Straße zu nutzen. Darauf habe man zum jetzigen Zeitpunkt verzichtet, so Oliver Seufert. Die jetzige Beschilderung sehe man als eine Art Probelauf, es bestehe grundsätzlich immer eine Möglichkeit zur Nachsteuerung.
Ob und wie gut die neue Regelung angenommen wird, dürfte sich dann wohl erst ab dem Ende der Sommerferien zeigen, wenn unter anderem wieder mehr berufstätige Radfahrer in diesem Bereich unterwegs sind und der Verkehr dort allgemein wieder zunimmt.