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BAD KÖNIGSHOFEN
Neue Nutzung des alten Brauereigeländes
Bebauungsplan „Bamberger Straße“ verabschiedet: Bei nur einer Gegenstimme sprach sich der Stadtrat von Bad Königshofen dafür aus, einen Tel des früheren Büttner-Bräu-Areals in der Bamberger Straße als Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel auszuweisen.
Foto: Alfred Kordwig | Bebauungsplan „Bamberger Straße“ verabschiedet: Bei nur einer Gegenstimme sprach sich der Stadtrat von Bad Königshofen dafür aus, einen Tel des früheren Büttner-Bräu-Areals in der Bamberger Straße als ...
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:31 Uhr

Der Stadtrat von Bad Königshofen hat den Weg frei gemacht für die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes und weiterer Geschäfte in unmittelbarer Innenstadtnähe: Bei einer Gegenstimme befürwortete das Gremium die Aufstellung des Bebauungsplanes „Bamberger Straße“.

Damit ist so gut wie sicher, dass es in absehbarer Zeit einen weiteren großen städtebaulichen Umbau im Stadtzentrum geben wird. Im Mittelpunkt wird eine neue Nutzung des früheren Büttner-Bräu-Geländes stehen, das die Firma „Zehner Agrarhandel“ vor einigen Jahren dem Brauhaus Schweinfurt abgekauft hat und seitdem als Lagerraum nutzt.

Dass die Grundstückseigentümerin auf einem Teil des Büttner-Grundstück mit einem Investor ein größeres Projekt plant, war in Bad Königshofen ein offenes Geheimnis. Bürgermeister Thomas Helbling erläuterte in der Sitzung am Donnerstagabend nun die konkreten Pläne. Demnach ist neben der Errichtung eines 1800 Quadratmeter großen Lebensmittelmarktes der Bau eines Drogeriemarktes mit 1000 Quadratmeter Nutzfläche und ein 150 Quadratmeter großer Gastronomiebetrieb geplant. Dazu kommen eine rund 100 Quadratmeter große Verkaufsfläche für Randsortimente wie Spiel- oder Schreibwaren und zahlreiche Kundenparkplätze.

Grundstück wird komplett überplant

Der Rathauschef betonte, dass der Städtebaubeauftragte Dag Schröder (Schweinfurt) keine Vorbehalte gegen den neuen Bebaungsplan hat unter der Bedingung, das Büttner-Bräu-Areal auch im nördlichen Bereich komplett zu überplanen. Dort könnten dann neue Wohnungen, Parkplätze oder auch Grünflächen entstehen. Helbling verlas hierzu Auszüge aus dem Entwicklungskonzept „Lebendige Altstadt“. Darin wird vor allem die Schaffung neuer innenstadtnaher Parkplätze als sehr positiv für die Einzelhändler und Gastronomen im Stadtzentrum dargestellt. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass bei der gewerblichen Nutzung des Büttner-Bräu-Areals keine Konkurrenz zu den Geschäften in der Altstadt entsteht.

Nur Ralf Stengel war dagegen

Dass sich die Abstimmung über die Aufstellung des Bebauungsplanes „Bamberger Straße“ und damit verbundene Änderung des Flächennutzungsplans etwas verzögerte, lag an Stadtrat Ralf Stengel (Aktive Bürger). Er wollte beide Punkte von der Tagesordnung absetzen und begründete das unter anderem damit, dass noch Gesprächsbedarf besteht. Er befürworte eine neue Nutzung für das Büttner-Bräu-Grundstück, doch nicht in der beabsichtigten Form. „Wir haben schon genug Einzelhandel in Bad Königshofen“, meinte er.

Stengels Anträge wurden von allen anderen anwesenden Stadtratsmitgliedern abgelehnt. Stattdessen stimmte das Stadtparlament bei der Gegenstimme von Ralf Stengel der Aufstellung des Bebauungsplans „Bamberger Straße“ und der damit verbundenen Änderung des Flächennutzungsplans zu. Im Beschluss ist ausdrücklich festgehalten ,dass auf einer Teilfläche auch eine Wohnbebauung möglich ist.

 
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  • pbxydo@freenet.de
    ich sehe kein Problem, Rewe war vor Jahren schon da und Drogerie Müller wandert nur um die Kurve gen Süden mit besserer Parkmöglichkeit für die Kunden und auch besser für seine Anlieferer
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  • bienenkoenig
    Ich sehe das zumindest skeptisch. In der Stadt gibt es noch ein paar Einzelhändler und Fachgeschäfte, die offensichtlich darunter zu leiden haben, dass sich immer mehr Einkaufsmärkte am Stadtrand ansiedeln. Für mein Gefühl hat KÖN mehr als genug Einkaufsmärkte. Dagegen sieht man viele leerstehende Häuser. Man hat das Gefühl die Innenstadt stirbt aus. Und genauso sehe ich es skeptisch, dass es keine Konkurrenz zu innerstädischen Geschäften geben soll ( geplant sei eine Drogerie (!) sowie Spiel- und Schreibwaren (!) )

    Um es kurz zumachen - ich sehe noch kein Konzept um die Innenstadt zu beleben
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  • hartmut.eppler@grabfeldradtouren.de
    Kompliment an Stadtrat Ralf Stengel für seine Einlassung.
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  • belissimo
    Ich denke das ist ironisch gemeint. Die Abstimmung der Stadträte sagte ja da etwas anderes aus!
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