Dass nach der Pleite des Brauhauses Schweinfurt dort ab dem 30. April der Geschäftsbetrieb eingestellt und kein Bier mehr gebraut wird, hat Konsequenzen für die lange Brauereitradition im Grabfeld: Denn Anfang der 1990er Jahre hatte das Brauhaus Büttner-Bräu aufgekauft und das beliebte Bier nach Schließung der Brauerei weiterhin unter seinem ursprünglichen Namen verkauft.
Nach der Brauhaus-Pleite wird damit Schluss sein, denn die Kulmbacher Brauerei, die die zur Insolvenzmasse zählenden Gegenstände des Brauhauses verwerten wird und Lieferverpflichtungen übernommen hat, zeigt kein Interesse daran, weiterhin Büttner-Biere auf dem Markt anzubieten. „Wir haben keine Rechte am Namen dieser ehemaligen Brauerei übernommen“, so Michael Krasser, Direktor Gastronomievertrieb der Kulmbacher Brauerei, am Mittwoch auf Nachfrage der Redaktion. „Aus wirtschaftlichen Gründen rentiert es sich für die Kulmbacher Brauerei nicht, mit so einer kleinen Biermarke auf dem Markt präsent zu bleiben“, ergänzt Krasser. Der Bierausstoß in Deutschland gehe seit Jahren zurück, was bereits zur Aufgabe etlicher Brauereien geführt habe.
Dass er künftig keine Büttner-Biere mehr anbieten kann, stimmt Christian Fischer traurig. Der Betreiber des Schlundhauses in Bad Königshofen war seit 1978 Abnehmer verschiedener Biersorten, darunter das Büttner-Weizen, das wenige Jahre vor dem Verkauf der Brauerei ans Brauhaus auf den Markt kam. Fischer muss sich nun nach einem neuen Lieferanten umsehen. „Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen“, sagt er. Fest steht für ihn nur, dass er kein Bier aus Kulmbach beziehen wird. „Ich werde auf jeden Fall eine Brauerei aus der Region auswählen“, betont Christian Fischer. „Davon gibt es ja in der Umgebung noch etliche.“ Noch länger als im Schlundhaus wurde im Lokal der Stadtsaal-Lichtspiele in Bad Königshofen Büttner ausgeschenkt und getrunken. „Bei uns gab es Büttner-Biere seit 1947“, erzählt Lorenz Hahn, heute Inhaber des Stadtsaals, der sich bereits für zwei neue Bierlieferanten entschieden hat. „Unser Pils kommt künftig von der Brauerei Lang in Waltershausen.“ Weizenbier werde er ab sofort von der Paulaner-Brauerei in München beziehen. „Das liegt daran, dass sich der Bayern-München-Fanclub bei uns regelmäßig die Spiele des FC Bayern ansieht“, begründet Hahn diese Entscheidung für das Obergärige aus der Landeshauptstadt.
Auch wenn Büttner-Bräu jetzt endgültig Geschichte ist, gibt es für Nostalgiker einen kleinen Trost: An der Zufahrt zum früheren Brauereigelände in der Bamberger Straße steht bis heute ein Schild mit dem Büttner-Firmenlogo. Auch an einer Fassade prangt immer noch in großen Lettern „Büttner-Bräu.“ Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. „Wir haben nicht vor, Logo und Aufschrift zu entfernen“, sagt Bernd Zehner, Chef der Firma „Zehner Agrarhandel“, die das Gelände vor einigen Jahren dem Brauhaus abgekauft hat und seitdem als Lagerraum, unter anderem für Getreide, nutzt.
Am 23. April ist der Tag des Deutschen Bieres
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