Der neue Kalender für 2021/22 kann in Kürze in Druck gehen: Peter Klier hat wieder einmal in den künstlerischen Zauberkasten gegriffen und in seinem Kalender „Altstadtzauber IX“ 13 neue Ansichten aus dem Alten Mellrichstadt auf die „Leinwand“ gebracht. In seiner Manier als der „Spitzweg der Rhön“ sind liebenswerte, zuweilen auch skurrile Kunstwerke entstanden, die kleine Geschichten und Anekdoten rund um Mellrichstadt erzählen. Der Charme der Aquarelle liegt in den Alltagsszenen, die Menschen in heiteren, bisweilen auch entlarvenden Situationen zeigen. Und auch eine Prise Romantik ist dabei.
Der Künstler hat in seinem neuen Kalender auch das Wasserschloss im kleinsten Stadtteil Roßrieth verewigt, eine Szene zum Schmunzeln vor historischer Kulisse. Dass Mellrichstadt einen Urwald hat, wird den Kalender-Fans auch verraten. Und wer hat gewusst, dass schon einmal ein Wal in der Streu gesichtet wurde? Peter Klier, 81 Jahre alt und voller Schaffensdrang, hat all diese Szenen künstlerisch verarbeitet. Eine Ideenvorlage hat die benachbarte Kreisstadt geliefert: In Mellerscht gibt es jetzt schon (zumindest bildlich) eine Seilbahn, nämlich vom Marktplatz zum Hainberg. Und auch die drei alten Herren, die in früheren Zeiten auf einer Bank gegenüber vom Alten Schloss saßen und das Stadtgeschehen im Blick hatten, sind heute im Bild festgehalten.
Katze und Gockel haben viele Verehrer
Ein romantisches Motiv hoch über den Dächern der Stadt, in dem eine Katze und ein Gockel die Hauptrolle spielen, hat nach seiner Fertigsstellung schon viele Klier-Bewunderer entzückt. Wie der Künstler verrät, lagen ihm für dieses Bild bereits einige Kaufangebote vor. Doch der Mellrichstädter winkt ab: Alle Bilder, die im Kalender gedruckt werden, ergänzen seine Ausstellung der Altstadtzauber-Bilder im Schloss Wolzogen. Ohne Ausnahme.
Knapp drei Wochen dauert es, bis der "Rhöner Spitzweg" ein Aquarell fertiggestellt hat. Zwei- bis dreimal malt Peter Klier jedes Bild, bis er mit dem Ergebnis zufrieden ist. Seine Ideen holt er sich zumeist bei Spaziergängen durch und um die Stadt. Immer wiederkehrende Motive im Hintergrund sind der Kirchturm und natürlich der Bürgerturm. Die alten Stadtmauern und historischen Gebäude liefern zudem immer neue Schauplätze für Kliers Bilder-Geschichten.
Erlös kommt der Vhs-Jugendarbeit zugute
Auch bei der neunten Auflage seines Altstadtzaubers verzichtet der 81-Jährige auf sein Honorar, der Reinerlös aus dem Verkauf des Kalenders kommt der Volkshochschule Rhön und Grabfeld und deren Jugend- und Kulturarbeit zugute. Rund 1200 Euro kommen pro Kalender zusammen, ein Betrag, den Vhs-Chef Florian Schmitt natürlich gern einplant. "Die Bilder erzählen wunderbare Geschichten und sind stets mit einem flotten Spruch versehen", lobt der Geschäftsführer. Dass Peter Klier als Vorsitzender des Fördervereins der Vhs Rhön und Grabfeld sein Herzblut einen gutem Zweck widmet, freut ihn besonders. Denn für die Jugendarbeit ist jeder Cent willkommen, macht Schmitt deutlich.
Er hofft, dass noch viele Kalender folgen. Und Peter Klier macht da Hoffnung: "Im Geiste ist der Kalender für 2023/24 schon fertig", verrät er verschmitzt. Die Motive gehen dem 81-Jährigen nicht aus. Und natürlich möchte er auch seine große Anhängerschaft nicht enttäuschen, die nach dem Zwei-Jahres-Turnus stets schon auf die Neuauflage des Altstadtzaubers wartet. "Die Kalender gehen sogar nach Südafrika, Südamerika und Australien", weiß Peter Klier. Auch in fernen Gefilden werden die Bilder von Alt-Mellrichstadt bewundert.
Einzigartig für eine Kleinstadt wie Mellrichstadt
Bürgermeister Michael Kraus ist stolz darauf, dass es so viele Kunstwerke über Mellrichstadt gibt. "Für solch eine kleine Stadt ist das einzigartig", freut sich Kraus, der die feinen Anekdoten in Kliers Bildern schätzt. Rund 150 Bestellungen für den "Altstadtzauber IX" liegen schon vor, knapp vier Wochen haben Kulturfreunde noch Zeit, sich ihr Exemplar zu sichern.
Den Kalender im DIN A-3-Format können Interessierte bestellen, indem sie 15 Euro auf das Konto des Fördervereins der Vhs Rhön und Grabfeld überweisen (Förderverein e.V., IBAN DE 26 7906 9165 0000 0069 20, Volksbank/Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld). Die Durchschrift des Überweisungsträgers bzw. die Kopie der Überweisung gilt als Bestellnachweis, Peter Klier führt zudem eine Liste.
Die Auflage des Kalenders richtet sich nach den bis zum 15. Oktober 2020 eingegangenen Bestellungen. Eine Nachbestellung nach dieser Zeit ist nicht möglich. Die Kalender können dann ab 1. Dezember beim Aktiven Mellrichstadt im Bürgerhaus abgeholt werden. Brigitte Proß und ihr Team geben die druckfrischen Kunstwerke zu den Öffnungszeiten des Aktiven Mellrichstadt aus. "Wer neugierig ist, kann einige der neuen Motive schon jetzt im Bürgerhaus begutachten", lädt Proß alle Altstadtzauber-Fans ein. Gut möglich, dass die Bestellzahlen dann noch einmal deutlich nach oben schnellen.