
Die derzeitige dunkle Jahreszeit führt vermehrt zu Wohnungseinbrüchen. Nach dem erschreckenden Raubüberfall auf ein Ehepaar in Mellrichstadt am 20. November, kam es nun am Samstag zu gleich zwei Einbruchsversuchen in Waldberg und Windshausen. In beiden Fällen gelangten die Diebe nicht in die Häuser und flüchteten. Ermittlungsergebnisse vermeldet die Polizei aktuell noch nicht.
"Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt laufen noch", sagt Nadine Leber, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Nachfrage dieser Redaktion. Auch zu dem Raubüberfall in Mellrichstadt am 20. November gebe es keine neuen Erkenntnisse, hier würden die Ermittlungen weiter "auf Hochtouren" laufen, informiert Lebers Kollege Philipp Hümmer.
Ob es einen Tatzusammenhang zwischen den beiden Einbruchsversuchen in Waldberg und Windshausen gibt, werde ebenfalls noch geprüft. Generell untersuche man dies unter anderem anhand der Begehungsweise ins Haus sowie von DNA-Spuren und Fingerabdrücken. Aktuell könne sie dazu jedoch bis jetzt nichts sagen. Das Gleiche gilt für die Frage, ob die Polizei von Einzeltätern oder einer Einbrecherbande beziehungsweise von professionell vorgehenden Dieben ausgeht.
Wie man es Einbrechern schwerer machen kann
Wie jedes Jahr mit Beginn des Winters und der früher einsetzenden Dunkelheit sei mit vermehrten sogenannten Dämmerungseinbrüchen zu rechnen. Die Dunkelheit gebe den Tätern Sicherheit, so Leber. Bevorzugt werde auch der späte Nachmittag gewählt, wenn unter Umständen die Bewohner noch nicht zu Hause und in der Arbeit sind.
Was rät die Kriminalobermeisterin Bewohnerinnen und Bewohnern? "Auf keinen Fall soll ein Fenster gekippt gelassen werden." Das sei für Einbrecher sehr leicht zu öffnen. Wohnungstüren, wenn möglich auch Terrassentüren sollten verschlossen werden, empfiehlt Nadine Leber. Auch sollte man nicht den Schlüssel außerhalb, zum Beispiel unter einem Stein, verstecken. -Tagsüber sei es ratsam, die Rollos oben zu lassen, um den Eindruck zu vermitteln, dass jemand zu Hause ist. Nachts sei es sicherer, die Rollläden zu schließen. "Zeigen Sie Bewegung im Haus", legt Leber Bewohnern nahe.
Empfehlenswert sei zudem, sich an eine kriminalpolizeiliche Beratungsstelle zu wenden, um das Haus oder die Wohnung gegen Einbrecher sicherer zu machen. Die nächstgelegene Stelle befindet sich in Schweinfurt und ist unter Tel. (09721) 202-1835 zu erreichen.
Mit Beginn des Winters verstärkt die Polizei ihre Streifen in den Wohngebieten
Was macht man am besten, wenn man einen Einbrecher in der eigenen Wohnung hört? "Ich persönlich würde das Licht anschalten und die 110 wählen", sagt dazu Nadine Leber. "Zur eigenen Sicherheit sollte man nicht auf den Täter zugehen."
Jedes Jahr im Herbst und im Winter verstärke die Polizei ihre Streifenfahrten in Wohngebieten. Die Kolleginnen und Kollegen seien abends vermehrt unterwegs, um es Einbrechern schwerer zu machen und den Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit zu vermitteln, so die Pressesprecherin der Polizei abschließend.