Die Ursache für den Böschungsrutsch auf dem Autobahnzubringer B 279 auf Höhe der Autobahnanschlussstelle der A 71 in Richtung Erfurt Sonntagnacht ist noch unklar. In den Jahren 2004 und 2005 wurde die Straße im Zug der Anbindung an die damals ebenfalls im Bau befindliche Autobahn A 71 neu gebaut, erklärt Karl-Heinz Baumeister, Leiter der Straßenmeisterei Rödelmaier, gegenüber dieser Redaktion. Damals seien auch die entsprechend befestigten Abhänge links und rechts der neuen B 279 entstanden.
Zur Abklärung waren noch in der Nacht und an den Tagen danach auch die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Rödelmaier vor Ort. Nach den Schätzungen des Dienststellenleiters sind rund 3000 Quadratmeter abgerutscht. Es dürfte dies der bislang größte Erdrutsch im Landkreis Rhön-Grabfeld gewesen sein, außer vor einigen Jahren an der alten B 279 zwischen Wülfershausen und Hollstadt.
Zur weiteren Untersuchung wurde die Böschung mit einer Drohne beflogen
Bedingt durch Starkregen kam es kürzlich bei Schmalwasser zu einem Erdrutsch. Ob der starke Regen der vergangenen Woche auch für den jüngsten Vorfall ursächlich war, kann Karl-Heinz Baumeister nicht bestätigen. Näheres würden die Untersuchung durch den Geologen zeigen, der mit weiteren Fachleuten des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt am Montag vor Ort war.
Dabei wurde die Böschung auch mit einer Drohne beflogen und näher untersucht. Es müsse nun abgewartet werden, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind und die geologischen Befunde vorliegen, so Baumeister. Wie das Staatliche Bauamt Schweinfurt am Dienstagnachmittag mitteilte, wird entlang der abgerutschten Böschung eine massive Betonschutzwand aufgestellt.
Durch diese zusätzliche Schutzeinrichtung ist es laut der Mitteilung möglich, die Bundesstraße in Fahrtrichtung Bad Königshofen ab Mittwoch wieder für den Verkehr freizugeben. Die Fahrtrichtung von Bad Königshofen in Richtung Bad Neustadt bleibt weiterhin gesperrt, eine Umleitung über Rödelmaier ist eingerichtet.
Bei dem Erdrutsch wurden weder Fahrzeuge beschädigt noch waren Personen betroffen
Am Sonntag, 18. Februar, war es gegen 2.30 Uhr zu diesem großflächigen Erdrutsch gekommen, der von einem Verkehrsteilnehmer gemeldet wurde. Daraufhin informierte die Polizeiinspektion Bad Neustadt die Straßenmeisterei Rödelmaier. Vor Ort zeigte sich, dass einige Kubikmeter an Erde, Steine, Büsche und Geröll aus bislang unbekanntem Grund über eine Strecke von rund 250 Metern auf die Fahrbahn gestürzt waren. Glück im Unglück: Da es in den Nachtstunden geschah, war kaum Verkehr auf dem Zubringer, sodass weder Fahrzeuge beschädigt noch Personen betroffen waren.
Noch in der Nacht übernahm die Straßenmeisterei Rödelmaier die komplette Sperrung der Auffahrt aus Richtung Wülfershausen. Der Grund war die nach wie vor unsichere Lage, ob der Hang weiter rutschen kann. Die Auffahrten zur A 71 sind uneingeschränkt aus Richtung Bad Neustadt erreichbar.
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