Update vom Dienstagnachmittag: Das Kalb ist wieder aufgetaucht:
Hier der ursprüngliche Artikel:
Elena Jahrsdörfer ist Tierhalterin mit Leib und Seele. Entsprechend schockiert war sie, als am Dienstagabend ihr Telefon klingelte: Ihre Kühe auf der Koppel oberhalb von Heustreu nahe der Erntekrone würden laut schreien, ob sie nicht einmal nachschauen wolle? Als Jahrsdörfer und ihre Familie die Herde erreicht hatten, folgte der noch größere Schreck: Alle zwanzig Tiere waren aus der Koppel ausgebrochen und liefen wild durcheinander.
"Das ist sehr ungewöhnlich, denn normalerweise bleiben die Tiere gebündelt zusammen", erzählt Elena Jahrsdörfer, die zusammen mit ihrer Familie auch "Höschters Bauernlädle" in Heustreu betreibt, am Donnerstagnachmittag im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Aufregung ist ihrer Stimme noch immer anzuhören. Weil die Tiere derart auseinanderdrifteten, vermutet sie, dass ein Wildtier in die Herde eingedrungen ist.
Um was für ein Tier es sich handelt, weiß Jahrsdörfer nicht. Ein Jäger habe ihr zwar gesagt, dass im Bereich der Koppel ein Wolf unterwegs sei. Bestätigt sei das aber nicht. "Und ich will keine Lawine lostreten", schränkt die Tierhalterin ein.
Alle Tiere sind wieder da – bis auf eines
Gemeinsam mit vielen Helfern aus dem Dorf gelang es, die Tiere wieder auf die Koppel zu treiben. Doch ein rund eineinhalb Jahre altes, braun-rotes Kalb (Schottisches Hochlandrind) mit blauem Halfter blieb verschwunden. Es sei in eine andere Richtung gelaufen und plötzlich aus dem Scheinwerfer-Licht verschwunden. "Ich hoffe, dass es sich mit seinem Halfter nicht irgendwo verheddert hat", so Jahrsdörfer.
"Es war das erste Mal, dass uns so etwas passiert ist. Schlafen ist momentan schwierig", schildert die Tierhalterin, die nun über ihrem Telefon wacht und auf einen erlösenden Anruf wartet, ihre Gefühlslage.
Kalb wurde in Unsleben gesehen
Der Einsatz der rund 20 Helfer, darunter Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Feuerwehrleute und Helfer des Vereins Tierfinder zahlte sich bisher nicht aus. Das Kalb war auch am Donnerstagnachmittag noch nicht wieder aufgetaucht. Auch wenn es laut Jahrsdörfer bereits erste Hinweise gibt, zum Beispiel zu frischem Kuh-Kot in einem Garten. Definitiv klar sei, dass es sich nicht in der Umgebung der Erntekrone aufhalte. Am Donnerstagabend wurde mit einer Drohne mit Wärmebildkamera nach dem Tier gesucht.
Am Montagmorgen teilte Elena Jahrsdörfer auf Instagram mit, das das Tier am Sonntagabend bei den Felsenkellern in Unsleben gesehen wurde. Der Versuch, es einzufangen, sei allerdings gescheitert. Jahrdsörfer bittet darum, weiterhin die Augen –gerade in diesem Gebiet – aufzuhalten.
Im Hilferuf über die Seite von Höschters Bauernlädle auf Facebook und Instagram bittet die Tierbesitzerin außerdem darum, nicht auf das Tier zuzugehen und ihr stattdessen Sichtungen zu melden. Wer das Tier gesehen hat, kann sich unter. Tel. 0172 7599681 bei Elena Jahrsdörfer melden.
Dieser Artikel wurde aktualisiert.
Er würde auch nicht durch ein Stallfenster klettern?
Er würde sich auch nicht an Pferde ran trauen wegen der gefährlichen Huftrite?
Er würde auch keine Bisons und Wisente jagen?
Er würde sich auch nicht in Städte trauen?
Er würde auch keinen Zaun empor klettern?
Er würde keinen als "wolfssicher" klassifizierten Elektrozaun überspringen?
Er würde auch keine Menschen angreifen?
Alles widerlegt.
Besonders Jungwölfe probieren zuweilen was aus.
https://www.videoman.gr/de/181097
https://www.youtube.com/watch?v=QXrX-6XpKbU