Kälbchen auf Abwegen: Kürzlich erreichte der Hilferuf eines Landwirts aus Sondernau den Vorsitzenden des Vereins "Tierfinder-Rhön e.V.", Andreas Pfister. Ein Kälbchen sei verschwunden, die Mutter würde verzweifelt nach ihrem Jungen schreien. Es sei aber zu weit weggelaufen und könne seine Mutter nicht hören.
Das Einsatzteam der Tierfinder wurde alarmiert. Acht Drohnen-Piloten und ihre Co-Piloten meldeten sich umgehend zum Einsatz. In den Abendstunden wurde es kühl genug, um mit Wärmebildkameras nach dem Kalb zu suchen.
Drei Drohnen überflogen die Umgebung des Bauernhofs, um das Kälbchen ausfindig zu machen. Und siehe da: Bereits nach 10 Minuten wurde es im Wald entdeckt. Mit einem Eimer voll Futter konnte es bis zum Eintreffen eines Tierarztes bei Laune gehalten werden. Nach der Sedierung und dem Rücktransport zum Stall waren Mutter und Kalb wieder vereint.
Versteckt in einer Wiese
Bereits eine Woche später wurde erneut ein Kälbchen vermisst, diesmal war es im hohen Gras nicht mehr auffindbar. Schnelle Hilfe war nötig, da das Kälbchen dringend Milch brauchte. Die Suche mit einer Menschenkette blieb erfolglos. Mit der Drohne wurde das Kälbchen sehr schnell auf der Rhönwiese gefunden.
Der Verein Tierfinder Rhön e.V. freut sich immer über Unterstützung, sowohl von freiwilligen Helfern, die bei der Kitzrettung dabei sein wollen, als auch bei der Suche nach vermissten Haustieren. Hier kommen auch ausgebildete Pettrailer-Teams zum Einsatz, also Hund-Mensch-Teams mit spezieller Ausbildung.