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Bad Neustadt
Mobilfunkantennen am Schulberg: Messwerte weit unter Grenzwert
Wie hoch ist die Funkstrahlung, die von den Mobilfunkantennen auf der Realschule auf dem Schulberg ausgeht? Messungen im Stadtgebiet von Bad Neustadt geben Auskunft.
Messungen sollten klären, welche Strahlung von den Mobilfunkantennen auf dem Gebäude der Realschule auf dem Schulberg in Bad Neustadt ausgeht.
Foto: Martina Harasim | Messungen sollten klären, welche Strahlung von den Mobilfunkantennen auf dem Gebäude der Realschule auf dem Schulberg in Bad Neustadt ausgeht.
Martina Harasim
Martina Harasim
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:10 Uhr

Die Mobilfunkantennen auf dem roten Turm der Realschule auf dem Bad Neustädter Schulberg prägen das Stadtbild. Sie sind weithin sichtbar, auch wenn sie nicht besonders ästhetisch sind. Wie hoch ist die Funkstrahlung, die von ihnen ausgeht? Antwort auf diese Fragen gab es in der Sitzung des Stadtrats am Mittwochabend. 

Auf Anregung von Karl Breitenbücher (Bündnis 90/Die Grünen) wurden Anfang September vergangenen Jahres Messungen im Umfeld sensibler Einrichtungen durchgeführt. Im Einzelnen waren das auf dem Schulberg selbst das Lehrerzimmer der Grundschule, die Pausenhöfe von Grund- und Realschule und der Chemieraum der Realschule sowie der Spielhof der Kita St. Konrad in der Gartenstadt, der Eingangsbereich der Kita Mariä Himmelfahrt, der Garten der Kita "Arche Noah", die Terrasse der Kita Brendlorenzen und der Pausenhof und die Sportanlage der Grundschule Herschfeld. 

Eindeutige Schlussfolgerung

Wolfgang Mühlfeld vom Liegenschaftsamt präsentierte die ermittelten Werte und die Schlussfolgerung des EM-Instituts Kulmbach, das mit der Messung beauftragt worden war. In dem Gutachten heißt es: Die Immissionen an den aktuell untersuchten Punkten unterschreiten die Grenzwerte der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) deutlich.

Eine weitere Schlussfolgerung der Gutachter war: "Im Rahmen der Messungen ergaben sich - für den Fall der Vollauslastung der verursachenden Mobilfunkanlagen - an den untersuchten Punkten (feldstärkebezogene) Grenzwertausschöpfungen zwischen 0,2 und 5,6 Prozent der maximal zulässigen Immission."

An der Mehrzahl der Punkte habe man eine Immission ermittelt, die mit einer Grenzwertausschöpfung von weniger als einem Prozent sehr gering ausfalle. 

Vergleich mit älteren Messwerten

Schließlich verglich das EM-Institut Kulmbach die neu ermittelten Werte mit den Zahlen, die aus einer Messung von vor zehn Jahren vorlagen. Damals hatte man die Belastung an fünf Standorten untersucht. Das Ergebnis: Eine signifikante Vergrößerung der Immission beobachtete man auf dem Pausenhof von Grund- und Realschule. 2011 kam man dort auf 4,5 Prozent der Grenzwertausschöpfung, 2020 waren es 5,6 Prozent.

Wolfgang Mühlfelds Fazit: "Sie sehen, wir liegen deutlich unter den erlaubten Werten. Ihm sei klar, dass manche Bürger und Bürgerinnen solche Ergebnisse anzweifeln würden, aber "für uns sind sie plausible. Es sind sauber ermittelte Ergebnisse".

Karl Breitenbücher bedankte sich beim Liegenschaftsamt dafür, dass es die aktuellen Messungen in die Wege geleitet hat, und sagte: "Wir können die Bevölkerung beruhigen. Bei uns besteht keine Gefahr, was Strahlung betrifft."

 
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  • S. R.
    Die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO stuft elektromagnetische Felder als possibly carcinogenic to humans (möglicherweise karzinogen für Menschen) ein.
    In Länder wie Luxemburg und der Schweiz sowie der Region Brüssel wären die gemessenen Werte über deren Grenzwerte, in Ländern wie Russland oder Polen knapp unterhalb.
    Die Grenzwerte der Staaten werden rein politisch, ohne ausreichende wissenschaftliche Untersuchungen vergeben. Gerade die Kinder bräuchten mehr Schutz, um sich unbeschadet entwickeln zu können.
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