
"Ich freue mich auf den Wahlkampf und bin optimistisch, dass es klappt." Frank Helmerich, Stadt- und Kreisrat in Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld) strahlt Zuversicht aus, nachdem ihn knapp 250 Mitglieder der Freien Wähler (FW) beim Landesparteitag in Amberg einstimmig auf Listenplatz neun nominiert haben.
Dass es der Partei von Hubert Aiwanger bei der geplanten Bundestagswahl am 23. Februar tatsächlich gelingen könnte, bundesweit über fünf Prozent der Wählerstimmen zu erzielen, glauben selbst die Super-Optimisten unter den Freien Wählern nicht wirklich. Stattdessen setzt man auf die sogenannte Grundmandatsklausel, laut der eine Partei auch dann - gemäß ihrem Zweitstimmenergebnis - in den Bundestag einzieht, wenn sie drei Direktmandate gewinnt.
Zöller: "Wenn es optimal läuft, wäre Helmerich dabei"
Unter diesen Umständen, so die Rechnung der Freien Wähler, würde Bayern bis zu zehn Vertreterinnen und Vertreter nach Berlin entsenden können. "Wenn alles optimal läuft, wäre Frank Helmerich dabei", so Thomas Zöller, der FW-Bezirksvorsitzende.
Zöller sagt, er habe gemeinsam mit Kultusministerin Anna Stolz in den internen Runden mit dem Landesvorstand dafür geworben, dass auch Unterfranken prominent auf der Liste vertreten ist. Ihre Hochburgen haben die Freien Wähler derweil in Niederbayern sowie Schwaben. Dort wollen sie die drei Direktmandate gewinnen.
Angeführt wird die Landesliste denn auch von Parteichef Hubert Aiwanger sowie Indra Baier-Müller, der Landrätin im Kreis Oberallgäu, und Peter Dreier, dem Landrat von Landshut. Aiwanger kündigte auf dem Parteitag an, er wolle den Bundestag zum "größten Rathaus der Republik" machen. Niemand wisse so gut wie die kommunal stark verwurzelten Freien Wähler, welche Probleme es im Land gebe.
Frank Helmerich will da anknüpfen. Er werde, falls er in den Bundestag komme, seine kommunalpolitische Erfahrung in Berlin einbringen und versuchen, möglichst viel für seine Heimatregion Rhön-Grabfeld und das übrige Unterfranken herauszuholen.
Die weiteren Unterfranken auf der Liste sind Sabrina Neckov (Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen) auf Platz zwölf, Duncan Seitz (Würzburg) auf Platz 21, Volker Hepp (Main-Spessart) auf Platz 36 und Benno Friedrich (Aschaffenburg) auf Platz 42.
Dass wenigstens Berlin verschont bleibt. Sollen hübsch weiter die Demokratie in Bayern "zurückholen", da sind Hubsi & Co. doch schon voll ausgelastet.