
Das Foodtruck-Festival ist vor allem ein Fest der Sinne: die auffällig lackierten Trucks sprechen das Auge an, der Duft die Nase, der Geschmack den Gaumen und die Musik die Ohren. Doch die Strategie ging dieses Mal nur teilweise auf, denn bei Temperaturen von ständig deutlich über 30 Grad verließ manch eingefleischten Fast-Food-Fan der Appetit. Am späteren Abend bei milderen Temperaturen füllten sich aber die Plätze.
Die Tourismus und Stadtmarketing GmbH hatte gemeinsam mit Jack's Tasty Foodtrucks aus Schönau eine beträchtliche Zahl an mobilen Versorgungsstationen auf dem Marktplatz in Bad Neustadt aufgefahren: Mit Burger, Nachos, Mexican Soulfood, Spanish Streetfood, Poffertjes und ungarischer Küche, Süßspeisen und zum Abkühlen Softdrinks und verschiedenen Eisvarianten war für jeden Geschmack etwas geboten.
Zebra oder Känguru als Burger-Patty
Der Blick auf die Bestandteile mancher Gerichte mag allerdings beim einen Skepsis auslösen, beim anderen Neugier. Bei Burgern aus Zebra-, Strauß-, Känguru- oder gar Krokodilfleisch muss auch gefragt werden: Wie kann das sein, bei solch teilweise streng geschützten Arten? Chris Dimke, Mitarbeiter des Schönauer Jungunternehmers, hat die Antwort. In Nationalparks in Afrika kann es zum Überbestand an Tieren kommen, die entnommen werden dürfen und dann auf dem Tisch enden. Einige Arten werden wohl auch schon als Nutztiere für den Verzehr gezüchtet.

Steffen Krisch hat auch keine Berührungsängste. Der Sondernauer erzählt, dass er eben ein Zebraburger gegessen habe und begeistert sei. "Bei früherer Gelegenheit habe ich auch schon Känguru gegessen", sagt der Festival-Besucher. Er kann sich erinnern, dass das Fleisch vom australischen Beuteltier sogar im freien Handel in einem hiesigen Supermarkt angeboten wurde.
Für Chris Dimke ist die Einstellung eher ungewöhnlich für einen Landsmann aus der Region. "Rhöner sind gegenüber solche exotischen Arten eher zurückhaltend, in anderen Teilen Deutschlands sind sie der Renner". Allerdings spielt beim schleppenden Geschäft wohl auch die Temperatur eine Rolle - dabei sei die noch erträglich, bei ihm im Wagen herrschten gefühlte 50 Grad.
Disney-Figuren als Unterhaltung für die Kleinen

Für Aufmunterung – aber auch für einige bange Blicke – sorgen einige Disney Figuren. Auf Eisprinzessin Anna reagieren die Kinder mit leuchtenden Augen – zumal sie auch noch kleine Eisleckereien verteilt. Beim Erscheinen des tragischen Hauptdarstellers aus "Die Schöne und das Biest" versteckt sich so manches Kleinkind erst einmal hinter der Mutter, ehe die bezaubernde Belle mit sanfter Stimme die Furcht vertreibt.

Musikalisches Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm an den drei Tagen ist aber nicht nur für die Kleinen gedacht. DJ Oerny hatte zum Auftakt für Stimmung gesorgt, Samstagabend spielte "Dreyklang" und am Sonntag wurde ein Riesendart aufgebaut und gezeigt, wie Airbrush-Tattoos hergestellt werden.