Es ist ein gewohntes Bild, auch an diesem Freitagvormittag. An der Hauptstraße in Brendlorenzen wird kurz geparkt, um sich bei der dort ansässigen Metzgerei Koob beispielsweise ein Leberkäsbrötchen oder ein Paar "Polnische" für den Hunger zwischendurch zu kaufen oder sich beim Mittagsimbiss zu stärken.
Letzter Öffnungstag am 28. März
Damit ist jedoch nach fast 20 Jahren Ende März Schluss."Unser Ladengeschäft ist am 28. März 2020 zum letzten Mal geöffnet." So heißt es in dieser Woche in einem Post auf Facebook, den die Metzgerei Koob abgesetzt hat. "Wir müssen nicht schließen, aber wir wollen. Das haben wir jetzt entschieden für uns", sagt Chef Anton Koob selbst am Freitag auf Nachfrage dieser Redaktion.
Seine Frau sei gesundheitlich angeschlagen. Das gelte auch für zwei Verkäuferinnen, die Koob dann fehlen. "Und alleine kann ich es nicht machen", erklärt er die Gründe für den schweren Schritt. Das Tagesgeschäft mit den jeweiligen Angeboten für den Mittagsimbiss sei einfach aufwendig, die Suche nach geeignetem Personal heutzutage immer schwieriger.
Fleischwaren und Partyservice gibt es weiterhin
Schon im Facebook-Post verspricht die Metzgerei aber, dass die Kunden auch nach der Ladenschließung nicht hungern müssen. Man werde auch weiterhin schlachten, die Produktion laufe weiter, so Koob. Fleischwaren und Bratwürste können dann individuell bestellt und nach Absprache abgeholt werden.
Erhältlich seien Konserven und Spezialitäten zudem in ausgesuchten Lebensmittelmärkten. Und auch der Partyservice inklusive Verleihservice soll fortgeführt werden. In der Schließungswoche ab dem 23. März wolle man sich bei den Kunden mit verschiedenen Aktionen bedanken, heißt es abschließend.
Im Oktober 2000 hatte Anton Koob das Geschäft in der Hauptstraße von der renommierten Metzgerei Wilz, die dort über 35 Jahre tätig war, übernommen. Was nach der Schließung Ende März mit den Räumlichkeiten dort passiert, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.