Der Wunsch nach Städtepartnerschaften, wie vom Bayerischen Gemeindetag angeregt, hat in Mellrichstadt eine eigene Dynamik entwickelt, wie Bürgermeister Michael Kraus bei der Stadtratssitzung informierte. Laut Bezirk Unterfranken gebe es aus dem Departement Calvados eine Partnerregion, die Stadt könnte eine Bewerbung dorthin schicken. Und auch aus der Bevölkerung seien schon Vorschläge gekommen, so der Stadtchef.
Seitens der Verwaltung würden bereits ein paar Voraussetzungskriterien überlegt, was eine Partnerstadt mitbringen sollte. Sie sollte über den Landweg, im Idealfall mit dem Zug erreichbar sein. Es sollten in der Partnerstadt stabile politische Verhältnisse herrschen und es sollte berücksichtigt werden, ob schon bestehende Verbindungen auf Vereins-, wirtschaftlicher oder privater Ebene bestehen. Die Mellrichstädter sind aufgefordert, sich entsprechende Gedanken zu machen.
Sabrina Sum-Dietz rief in Erinnerung, dass bereits bei der Fahrt der katholischen Kirchengemeinde nach Rom 2011 der Gedanke einer Partnerschaft aufkam. Vielleicht könne dieser Gedanke wieder aufgenommen werden, regte sie an. André Reich brachte den Werks-Standort Asheville in den USA ins Spiel. Der Bürgermeister riet dazu, erst einmal mit einer Partnerstadt zu beginnen.
Aufwandsentschädigung festgelegt
Aus nichtöffentlicher Sitzung wurde die Festsetzung der Besoldung sowie der Dienstaufwandsentschädigung für Bürgermeister Michael Kraus bekanntgegeben. Die Besoldung für den Mellrichstädter Stadtchef nach A 16 entspricht rund 7543 Euro, dazu kommt eine Dienstaufwandsentschädigung von monatlich rund 655 Euro. Dienstliche Fahrten innerhalb des Landkreises werden pauschal abgegolten.
Der zweite Bürgermeister Bernd Roßmanith erhält eine monatliche Entschädigung von 581 Euro, die dritte Bürgermeisterin Nicole Seemann rund 290 Euro. Die Entschädigung für die Stadtteilvertreter wurde ebenfalls bekanntgegeben. Achim Reß (Frickenhausen), Siegbert Seifert (Eußenhausen), Frank Vetter (Sondheim/Grabfeld) und Christian Seyfarth (Mühlfeld) erhalten einen Grundbetrag von 100 Euro zuzüglich 50 Cent pro Einwohner. In Bahra und Roßrieth werden die Ortssprecher am 28. und 29. Juli neu gewählt.
Vhs braucht Vorschuss
In der Gesellschafterversammlung der Vhs Rhön und Grabfeld gGmbH in Bad Königshofen wurde die angespannte finanzielle Lage durch die zeitweise Schließung und die Absage von Kursen aufgrund der Corona-Pandemie aufgezeigt. Zur Sicherstellung ihrer Liquidität benötigt die Vhs einen Vorschuss auf den Defizitausgleich 2020. Bei einem Betrag von 500 Euro je Anteil bedeutet das 19 000 Euro für die 38 städtischen Anteile. Die Stadträte beschlossen einstimmig diesen Vorschuss.
Stadträtin Nicole Seemann wünschte sich im Vorfeld der Beschlussfassung mehr Informationen zur Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens für die Feuerwehr Mellrichstadt. Mit 17 Stimmen wurde der Punkt von der Tagesordnung genommen.
Biker-Treffen gegen Fahrverbote
Die Vereinigung „Biker for freedom“ veranstaltet mit dem „Rhön-Run“ eine Demonstrationsfahrt gegen Fahrverbote und Einschränkungen für Motorräder. Die Biker treffen sich am 8. August um 13 Uhr an der Streuwiese. Das Treffen ist angemeldet. Polizeibeamte aus Bad Neustadt und Mellrichstadt sind vor Ort. Über soziale Medien und über Aushänge wird dazu eingeladen und aufgerufen. Mit Behinderungen auf der Streuwiese ist von 13 bis 14 Uhr zu rechnen, informierte der Stadtchef. Ein Ausweichparkplatz ist auf der gegenüberliegenden Seite an der Skaterbahn, darüber hinaus einspurig am Wiesentalgraben.
Am 3. Oktober wird das Jubiläum 30 Jahre Deutsche Einheit gefeiert. Der Sängerverein Mellrichstadt möchte ein Sängertreffen unter dem Motto „Deutschland singt“ organisieren. In diesem Zusammenhang ist auch in Mellrichstadt auf dem Marktplatz eine entsprechende Veranstaltung geplant.
