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Oberelsbach
Maskenfastnacht in Oberelsbach in der Rhön findet im Jahr 2025 nicht statt: Das sind die Gründe
Die Maskenfastnacht als Großevent in Oberelsbach zieht alle zwei Jahre zu Fasching viele Besucherinnen und Besucher an. Im kommenden Jahr muss sie pausieren.
Ein Publikumsmagnet war im zweijährigen Turnus die Rhöner Maskenfastnacht in Oberelsbach. Der Termin für die Bundestagswahl machte den Planungen einen Strich durch die Rechnung.
Foto: Daniel Peter (Archivfoto) | Ein Publikumsmagnet war im zweijährigen Turnus die Rhöner Maskenfastnacht in Oberelsbach. Der Termin für die Bundestagswahl machte den Planungen einen Strich durch die Rechnung.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 21.11.2024 02:46 Uhr

Die Rhöner Maskenfastnacht in Oberelsbach ist abgesagt. Dies gab Bürgermeister Björn Denner bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates bekannt. Im zweijährigen Turnus war die Veranstaltung eigentlich für den Sonntag, 16. Februar 2025, vorgesehen. Vor allem die Neuterminierung der Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, machte den Planungen einen Strich durch die Rechnung.

"Wir haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen", erklärte der Bürgermeister den Räten und meinte damit einerseits sein Team in der Gemeindeverwaltung, andererseits die ehrenamtlichen Vereine, ohne die die Durchführung der Veranstaltung nicht möglich wäre. "Ein solches Großevent braucht unheimlich viel Vorbereitung", erklärte Denner. Mit der Bundestagswahl wären es im Oberelsbacher Rathaus im Februar zwei Großveranstaltungen, die im Abstand von sieben Tagen hintereinander gestemmt werden müssten und die auch in der gewohnten Qualität laufen müssten. Dies sei nur schwer machbar.

Das Ehrenamt und die Verwaltung in Oberelsbach nicht überstrapazieren

Man sei eine kleine, aber äußerst leistungsfähige Verwaltung. Trotzdem müsse man aufpassen, dass es "nicht zu viel wird". Der Bürgermeister zählte in diesem Zusammenhang auch weitere "Projekte" am Jahresanfang auf wie die Umsetzung der Grundsteuerreform und den Erlass der Grundsteuerbescheide, die Wassergeldabrechnung, die Haushaltsklausur mit Verabschiedung des Haushaltes sowie diverse andere Arbeiten, die neben dem Alltagsgeschäft bewältigt werden müssen.

In Bezug auf das Ehrenamt verwies Denner einerseits auf teilweise zeitgleich mit der Bundestagswahl stattfindende Faschingsveranstaltungen in allen Ortsteilen, wo der Spagat von den Ehrenamtlichen ohnehin bewältigt werden müsste. Auch das Ehrenamt laste üblicherweise auf wenigen Schultern. Aktive Maskenträger seien oft gleichzeitig Helfer und Akteure bei Büttenabenden und auch Wahlhelfer. "Auch das Ehrenamt möchte ich nicht überstrapazieren", erklärte er. All dies zusammen genommen würde die Organisation und Durchführung der Rhöner Maskenfastnacht den Beteiligten in diesem Jahr wahrscheinlich weniger Freude machen als sonst üblich.

"Es ist uns alles andere als leichtgefallen", betonte der Bürgermeister, "schließlich sind dies Veranstaltungen, auf die wir zu Recht stolz sind". Denner hofft und glaubt, dass diese Entscheidung auch die Öffentlichkeit verstehen wird. Wichtig dabei ist ihm zu betonen, dass die Rhöner Maskenfastnacht für 2025 abgesagt ist, aber nicht für die Zukunft. Gemeinsam werde man sich beraten, wie man künftig mit der Veranstaltung umgeht und diese terminiert. Eine Konsequenz aus dem neuen Wahltermin sei ja auch, dass die Bundestagswahl erst einmal immer Anfang des Jahres stattfinden wird.

 
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Kommentare
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  • Andrea Roso
    Sehr schade, aber nachvollziehbar. Es ist wichtig, dass Leute, die eh viel im Ehrenamt machen, nicht überrollt werden mit Freizeitstress. Zusätzlich muss die Stadt natürlich auch ihrer Fürsorgepflicht als Arbeitgeberin nachkommen und sicherstellen, dass es auch für Beamt:innen und Angestellte nicht zu viel wird.
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  • Waldemar Thurn
    Die besten Faschingsveranstaltungen sind das ganze Jahr in Berlin zu bewundern.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Der Herr Bundeskanzler hatte die Bundestagswahl '25 auf Anfang März in Aussicht gestellt.
    Man sollte davon ausgehen, daß da auch die Überlegung eine Rolle gespielt hat, Karneval bzw. Fasching und Bundestagswahl zeitlich zu trennen.
    Die Wahlprozente sollten ja nicht über Gebühr von den Faschingspromillen beeinflusst werden.

    Aber einer ach so traditionsbetonten Partei konnte es ja nicht schnell genug gehen mit Vertrauensfrage und drumrum.
    Und nun können die Leute vor Ort damit klarkommen und schauen, wie man die Herausforderungen stemmt.

    Verständlich sind da Absagen wie in Oberelsbach schon, auch wenns schade ist.

    Außerdem ist es im Zeitalter von Fake News nahezu grotesk, den Wähler*inne*n mit Büttenreden und Wahlkampfversprechungen gleichzeitig die Köpfe zu verwirren.
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