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Herschfeld
Maibaum-Sabotage in Bad Neustadt: Warum Bürgermeister Michael Werner nicht zum Kaffeekochen kam
Einfach umgesägt! Auf die Tradition des Maibaumaufstellens folgt mancherorts die, des Maibaum fällens. So auch in der Rhön. Diese drei Orte hat es 2024 erwischt.
Drei Maibäumen im Landkreis Rhön-Grabfeld überstanden die erste Mai-Nacht nicht und wurden abgesägt.
Foto: Federico Gambarini, dpa (Symbolbild) | Drei Maibäumen im Landkreis Rhön-Grabfeld überstanden die erste Mai-Nacht nicht und wurden abgesägt.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 06.05.2024 02:37 Uhr

Eigentlich wollte sich Michael Werner, Bürgermeister von Bad Neustadt und seines Zeichens Herschfelder, am 1. Mai gegen sechs Uhr morgens nur einen Kaffee machen. Dann fiel ihm das Malheur auf, das sich in der Nacht vor seinem Küchenfenster zugetragen hat: Irgendjemand hatte den Maibaum des Stadtteils umgesägt. Getroffen hat es im Landkreis Rhön-Grabfeld aber nicht nur Herschfeld. Auch in einem Nachbardorf und einem weiteren Bad Neustädter Stadtteil wurden jeweils die Maibäume gekappt.

In Herschfeld machte Werner kurzerhand ein Foto des gefällten Maibaums und schickte es in die Feuerwehr-WhatsApp-Gruppe mit dem Beisatz "Schande wurde unserem Dorf angetan", wie der Bürgermeister selbst berichtete. Es habe nicht lange gedauert, bis sich ein paar Leute gefunden haben, um den Vorfall zu beheben. Vier Leute haben laut Werner schnell angepackt und den Baum wieder aufgestellt. "Bis um acht Uhr stand der Baum wieder", berichtet Werner.

Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner hat den gefällten Maibaum in Herschfeld als entdeckt.
Foto: Michael Endres | Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner hat den gefällten Maibaum in Herschfeld als entdeckt.

Neben Herschfeld hat es aber noch einen weiteren Stadtteil von Bad Neustadt erwischt: Lebenhan. Das bestätigte neben Bürgermeister Werner auch die Polizeiinspektion Bad Neustadt. Aber nicht nur Stadtteile waren betroffen.

Bei Tagesanbruch festgestellt: Maibaum liegt auf Straße

Nach der Mitteilung über einen umgesägten Maibaum in Lebenhan traf die Polizeistreife auf zwei Männer der Maibaumwache, heißt es in der Mitteilung, die ihnen zu verstehen gegeben hätten, dass sie ihrer nächtlichen Pflicht nur bis drei Uhr nachgekommen seien. Bei Tagesanbruch sei der abgesägte Maibaum auf der Straße liegend festgestellt worden.

"Bis um acht Uhr stand der Baum wieder"
Michael Werner, Bürgermeister Bad Neustadt

Der Maibaum selbst war entsprechend geschmückt und stellte aufgrund der Straßenbeleuchtung keine Verkehrsgefahr dar, so die Polizei. "Augenscheinlich ließ man die sportliche Rivalität mit dem Nachbardorf Wollbach aufleben und sägte dort kurzerhand deren Maibaum ebenfalls ab, was durch einen gänzlichen Verzicht einer dortigen Maibaumwache erleichtert wurde", schreibt die Polizei. Und weiter: Augenzwinkernd wurde die Bedeutung einer Maibaumwache nochmals hervorgehoben. Beide Vorfälle seien sportlich genommen worden.

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Ein staatliches Einschreiten sei weder gewollt noch geboten gewesen. "Trotzdem halfen die eingesetzten Beamten bei der Neuaufstellung der Bäume, die dann schließlich beide wieder standen – nur eben jeweils einen Meter kürzer", so die Polizei. Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Bad Neustadt auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt, sei bei den Vorfällen in Lebenhan und Wollbach nichts passiert. Außerdem bestehe kein Verfolgungsinteresse.

Das waren nicht alle gefällten Maibäume im Landkreis Rhön-Grabfeld? Dann schicken Sie uns gerne einen Hinweis an michael.endres@mainpost.de

 
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  • Heidrun Mauder
    Bitte aus „heißte“ hieß machen!
    Liebe Maigrüsse! Heidrun Mauder
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  • Ralf Zimmermann
    Vielen Dank für den Hinweis, an der Stelle sollte "heißt" stehen, wir haben den Text entsprechend korrigiert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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