Zum Artikel „Fronhof-Umbau: Bürgerinitiative fordert Stopp des Millionenprojekts in Bad Neustadt“ vom 25. Januar 2024 erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
In dem Artikel wird Johannes Benkert zitiert, er verneine nicht, dass der Fronhof eine Nachnutzung verdiene. Immerhin. Dass er aber keinerlei Alternativkonzepte nennen kann und will, ist dürftig. Seit 2018 wird der Fronhof, werden Konzepte für das wichtige Denkmal im Stadtrat und in der Öffentlichkeit diskutiert.
Seit fast vier Jahren ist Herr Benkert Mitglied des Stadtrates und war Bürgermeisterkandidat der Neuschter Liste. Vor diesem Hintergrund und nach so langer Zeit können Bürgerinnen und Bürger von ihm erwarten, dass er Alternativen aufzeigen kann. Solche habe ich bisher von ihm nicht vernommen.
Einfach "Nein" zu sagen, einfach dagegen zu sein, das ist leicht, das kann jeder. Für die öffentliche Diskussion in den kommenden Wochen erwarte ich von ihm solche Aussagen. Dabei ist anzunehmen, dass auch alternative, realisierbare Konzepte für dieses denkmalgeschützte Gebäude eine Menge Geld kosten würden.
Michael Weiß
97616 Bad Neustadt
Der Verfasser des Leserbriefs war zur Zeit des Architektenwettbewerbs zur Gestaltung des Fronhofs geschäftsführender Beamter der Stadt Bad Neustadt (Anmerkung der Redaktion).
Herr Benkert hat sowohl in der Haushaltsdebatte 2023 als auch in der Stadtratssitzung am 30.11.2023 die Risiken dieses Millionenprojektes deutlich gemacht. Ihn als „NEIN - Sager“ zu diskredietieren wird die Bürger und Bürgerinnen von Bad Neustadt bei Ihrem Votum für oder gegen den Umbau des Fronhofs nur am Rande interessieren. Die Begründung gegen eine Umsetzung des geplanten Umbaus - also das Narrativ des Bürgerbegehrens - ist stichhaltig genug, damit der mündige Bürger entscheiden kann. Überlassen Sie es also jetzt dem Bürgerwillen, ob das Millionenprojekt realisiert werden soll oder nicht. Herr Benkert bedient lediglich ein legitimes Instrument unserer Demokratie. Das sehen Sie doch hoffentlich auch so oder Herr Weiß?
Michael Weiß