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Ostheim
Langjähriger Bürgermeister von Ostheim gestorben: Adolf Büttner hat seine Stadt und die Region vorangebracht
Trauer in Ostheim: Adolf Büttner hat sich jahrzehntelang als Bürgermeister, Kreis- und Bezirksrat für seine Heimat eingesetzt. Am Sonntag ist er mit 82 Jahren gestorben.
Mit Herzblut setzte sich Adolf Büttner politisch für seine Heimat ein.  Am vergangenen Sonntag ist der Altbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Ostheim mit 82 Jahren gestorben.
Foto: Georg Stock (Archivbild) | Mit Herzblut setzte sich Adolf Büttner politisch für seine Heimat ein.  Am vergangenen Sonntag ist der Altbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Ostheim mit 82 Jahren gestorben.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:13 Uhr

Die Stadt Ostheim, aber auch die ganze Region, hat einen engagierten Politiker und Heimatfreund verloren: Adolf Büttner, langjähriger Bürgermeister der Stadt im Streutal und 34 Jahre lang Mitglied des Bezirkstags von Unterfranken, ist am Sonntag, 28. Januar, im Alter von 82 Jahren gestorben.

Adolf Büttner wurde am 7. Mai 1941 in Oberwaldbehrungen geboren. Schon in jungen Jahren engagierte er sich politisch und hat somit die Entwicklung seiner Heimat maßgeblich mitbestimmt. Von 1972, als der Landkreis Rhön-Grabfeld im Zuge der Gebietsreform neu gebildet wurde, gehörte er dem Kreistag bis zum Jahr 2008 an. Hier war er von 1972 bis 1978 Mitglied im Sozialhilfeausschuss und im Jugendwohlfahrtsausschuss und von 1978 bis 2008 im Kreisausschuss.

Adolf Büttner bestimmte die Ostheimer Kommunalpolitik drei Jahrzehnte lang mit

Sein politisches Schaffen hatte auch Einfluss auf die ganze Region Unterfranken. Von 1974 bis 2008 hatte Adolf Büttner ein Mandat im unterfränkischen Bezirkstag inne, wo er in mehreren Ausschüssen tätig war, unter anderem als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Büttner vertrat den Bezirkstag beispielsweise in den Verbandsversammlungen der bayerischen Bezirke (heute Vollversammlung des Bayerischen Bezirkstages) sowie der Zweckverbände Meisterschule Ebern für das Schreinerhandwerk und Fränkisches Freilandmuseum Fladungen.

Drei Ostheimer Bürgermeister auf einem Bild vereint: (von links) Ulrich Waldsachs (2008-2020), der amtierende Stadtchef Steffen Malzer und Adolf Büttner (1996-2008) bei der Jahresschlussitzung in Ostheim 2023.
Foto: Dunja Malzer (Archivbild) | Drei Ostheimer Bürgermeister auf einem Bild vereint: (von links) Ulrich Waldsachs (2008-2020), der amtierende Stadtchef Steffen Malzer und Adolf Büttner (1996-2008) bei der Jahresschlussitzung in Ostheim 2023.

Die Ostheimer Kommunalpolitik bestimmte der Oberwaldbehrunger drei Jahrzehnte lang mit. Adolf Büttner war seit 1978 Mitglied des Stadtrats und von 1990 bis 1996 zweiter Bürgermeister der Stadt. 1996 folgte er Bürgermeister Hans Hartmann nach und lenkte bis 2008 als Rathauschef die Geschicke seiner Stadt. In dieser Zeit stand er zugleich der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim sowie dem Wasserzweckverband "Willmarser Gruppe" vor. Nach seiner Amtszeit wurde ihm die Altbürgermeisterwürde verliehen. 2021, anlässlich seines 80. Geburtstags, wurde er zudem für seine vielfältigen Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt Ostheim ernannt.  

Adolf Büttner wurde als engagierter Anwalt seiner Heimat gewürdigt

Für sein politisches Engagement hat Adolf Büttner im Laufe der Jahre zahlreiche Ehrungen erhalten. So wurde er 1994 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze und 2007 mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille für die denkmalgerechte Sanierung der Ostheimer Altstadt ausgezeichnet. Bei seinem Ausscheiden aus dem Bezirkstag von Unterfranken wurde ihm zudem die Bezirksmedaille verliehen, wobei er in der Laudatio als "engagierter Anwalt seiner Heimat" gewürdigt wurde.

Adolf Büttner (links) eröffnete als Vorsitzender der Kirchenburgfreunde 2016 mit dem Schirmherrn Sandro Kirchner (2.v.l.)  und Bürgermeister Ulrich Waldsachs (3.v.l.) das Historienfest in Ostheim. Mit im Bild (rechts) der stellvertretende Vereinsvorsitzende Udo Trabert, der im Theaterstück den früheren Bürgermeister Heim mimte.
Foto: Eva Wienröder (Archivbild) | Adolf Büttner (links) eröffnete als Vorsitzender der Kirchenburgfreunde 2016 mit dem Schirmherrn Sandro Kirchner (2.v.l.) und Bürgermeister Ulrich Waldsachs (3.v.l.) das Historienfest in Ostheim.

In Ostheim und den Ortsteilen wurde Adolf Büttner stets für seine Bürgernähe geschätzt. Zielstrebig und vorausschauend hat er die Stadt an der Streu in den zwei Perioden seiner Amtszeit vorangebracht. 2008 folgte ihm Ulrich Waldsachs als Bürgermeister nach, seit 2020 ist Steffen Malzer Stadtchef. Bis zuletzt zeigte Adolf Büttner laut Malzer reges Interesse an der Stadtpolitik, und er war auch gern bereit, sich ehrenamtlich für seine Stadt zu engagieren. Als Vorsitzender des Vereins "Freunde der Kirchenburg" setzte er sich von 2010 bis 2022 unermüdlich dafür ein, die größte Kirchenburg Deutschlands ins rechte Licht zu setzen und die Anlage durch zahlreiche Aktivitäten mit Leben zu füllen.

Steffen Malzer: Adolf Büttner war ein persönlicher Freund und Ratgeber

Bürgermeister Steffen Malzer zeigte sich im Gespräch mit dieser Redaktion äußerst betrübt vom Tod Adolf Büttners, der nicht nur ein langjähriger politischer Weggefährte, sondern auch ein persönlicher Freund und Ratgeber gewesen sei. Malzer, ebenfalls in Oberwaldbehrungen geboren, kennt die Familie Büttner von Kind auf. "Als ich mit 18 Jahren erstmals für den Ostheimer Stadtrat kandidiert habe, haben wir zusammen Wahlkampf gemacht", blickt er auf seine politischen Anfänge zurück. Noch heute habe er regelmäßig Kontakt zu Adolf Büttner gepflegt und auf seinen Rat vertraut. 

An der A 71 weist ein Schild auf die Ostheimer Kirchenburg als Sehenswürdigkeit hin – sehr zur Freude von Adolf Büttner, der 2006 eine Miniaturausgabe der Info-Tafel präsentierte.
Foto: Eva Wienröder (Archivbild) | An der A 71 weist ein Schild auf die Ostheimer Kirchenburg als Sehenswürdigkeit hin – sehr zur Freude von Adolf Büttner, der 2006 eine Miniaturausgabe der Info-Tafel präsentierte.

Bei der Jahresschlusssitzung am 12. Januar hatte der Stadtchef Adolf Büttner noch als Ehrengast begrüßen dürfen. "Er hat über Ostheim hinaus für die Region gewirkt", würdigte Malzer. Sein Beileid gilt seiner Frau Ilona und den beiden Töchtern.

Am Montag, 5. Februar, wird Adolf Büttner in seinem Heimatort Oberwaldbehrungen beigesetzt. Die Beerdigung beginnt um 14 Uhr.

 
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