Das digitale Klassenzimmer - es kostet Geld und verlangt nach Personal, das im Hintergrund die Fäden zieht. Die wichtige Investition in den Standort Rhön-Grabfeld will sich der Landkreis weiter viel Geld kosten lassen. Frank Reichert von der Stabsstelle Kreisentwicklung und Stephen Johannes, Geschäftsführer der Intercom-IT GmbH, erläuterten dem Kreisausschuss bei seiner Sitzung den Stand der Dinge.
400.000 Euro für Glasfaserleitungen
Seit 2018 wurden demnach insgesamt 4,1 Millionen Euro in die Digitalisierung der Landkreis-Schulen gesteckt, nannte Reichert eine beachtliche Zahl. Rund 400.000 Euro wurden in Glasfaser für elf Schulgebäude seit 2018 investiert, mittlerweile sind alle Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen. Ein Großteil der Investitionssumme wird gefördert durch verschiedene Programme des Freistaates wie des Bundes.
Die Zeiten, dass nur im Computerraum einer Schule digital gelehrt wird, sind vorbei. Von 2018 bis 2020 wurden rund 84.000 Euro in die WLAN-Versorgung der Schulen investiert, knapp 16.000 Euro davon musste der Landkreis selbst berappen. Rund 390.000 Euro wurden in Präsentationstechnik für 191 Klassenzimmer und 280 Tablets gesteckt, ein Zehntel davon trägt der Landkreis selbst. Noch einmal knapp 180.000 Euro gab es für die Berufsschulen, neben CNC- und CAD-Software gab es auch einen virtuellen Schweißplatz.
Tablets zum Leihen für das Homeschooling
Auch bedingt durch den Zwang zum Homeschooling in der Corona-Pandemie wurden zusätzliche 430 mobile Endgeräte beschafft, die den Landkreis nur rund 3000 Euro gekostet haben dank üppiger Förderung. Mittlerweile werden sie allgemein in der Schule genutzt. 250.000 Euro hat der Landkreis für die Beschaffung von 250 Lehrerdienstgeräten erhalten.
Noch einmal 2,3 Millionen Euro bis 2024
Reichert und Johannes blickten in die Beschaffungszukunft: Wenn, wie zu erwarten ist, alle Förderanträge genehmigt werden, werden noch einmal rund 2,3 Millionen Euro bis Ende 2024 investiert. 300 weitere Tablets, 200 Notebooks, 100 Beamer, 70 Dokumentenkameras, aber auch eine CNC-Maschine und ein programmierbares Robotersystem stehen auf der Wunschliste der Schulen. Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner regte an, nach Ende der Förderfristen einen Teil der Leih-Tablets kostengünstig zum Beispiel an Bedürftige zu veräußern.
Die Menschen werden aufgefordert Heizkosten, Wasser und andere lebensnotwendige Rohstoffe zu sparen, auf der anderen Seite werden für jedes digitale Gerät irgendwo Rohstoffe entnommen, für den Betrieb wird wieder Strom/Energie etc. benötigt, welche doch anscheinend so knapp ist. Finde den Fehler. Vielleicht sollten wir mal 4 Mio. € in die Aufforstung und Wasserhaltung unseres Landkreises investieren und mit den Schülern mehr in die Wälder gehen um ein Bewusstsein für unsere "wahren" Klimaschutzmanager (nämlich unsere Bäume) zu schaffen. Weg vom Tablet, raus in die Natur, dies beugt zudem der Reizüberflutung unserer Kinder vor und ist förderlich für deren Gesundheit.
Muss aber nicht sein! Es gilt den Mittelweg zu finden, der Natur erhält und schätzt und das vielleicht gerade mit Hilfe der von Ihnen als „böse“ und gegen die Natur ausgespielten Technik .
Zurück in die Höhle muss jedenfalls niemand. Lieber den Verstand einsetzen und mit unseren Ressourcen vernünftig umgehen…😉