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Frankenheim
Kritiker und Bürgermeister sind sich einig: Bischofsheim muss beim Thema Photovoltaik aktiv werden
Auf den Dächern städtischer Bischofsheimer Gebäude  sollen künftig verstärkt Photovoltaikanlagen installiert werden.
Foto: Marijan Murat/dpa | Auf den Dächern städtischer Bischofsheimer Gebäude  sollen künftig verstärkt Photovoltaikanlagen installiert werden.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 20.11.2022 02:32 Uhr

Die Bischofsheimer Bürger hatten eine Vielzahl von Fragen und auch kritische Anmerkungen, mit denen sie Bürgermeister Georg Seiffert bei der Bürgerversammlung konfrontierten. Dabei wurden verschiedene bekannte Themen angesprochen, die aber nicht oder nur schwer zu lösen sind, wie Seiffert erläuterte. Die Parkregelungen, Parkdisziplin, Parküberwachung oder die Verkehrsführung in der Altstadt wurden da ebenso angesprochen wie das leidige Thema Pflasterung und Rollstuhl.       

In Zeiten von Energie- und Klimakrise rückten aber in diesem Jahr Energiethemen in den Blickpunkt. Die Bandbreite reichte hier von den Regelungen der reduzierten Weihnachtsbeleuchtung, auf die der Bürgermeister ebenso einging wie auf Energieeinsparungen im Hallenbad oder die weitere Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen. Hier sei der Verbrauch bislang schon um 50 Prozent reduziert worden und werde durch den Einbau von fast 200 zusätzlichen LED-Lampen weiter gesenkt.

Photovoltaik auf städtischen Liegenschaften

In den Mittelpunkt rückte allerdings das Thema Photovoltaik. Energisch forderte Arvid Löflund hier von der Stadt aktiv zu werden. Man solle nicht immer erklären, was alles nicht gehe, sondern die Probleme angehen. "Das Geld liegt auf den Dächern", stellte er nachdrücklich fest und forderte den Bau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften.

Auf Basis einer Analyse über den aktuellen Stand müsse ein Konzept erstellt und umgesetzt werden. Löflund verwies dabei auch auf die wesentlich geringeren Kosten, die für selbst erzeugt Strom anfallen. Bestärkt sah er sich darin, als Kämmerer Daniel Manger auf seine Nachfrage erklärte, dass der Strompreis für Bischofsheim um 60 Prozent erhöht wurde und die Stadt somit statt bislang 220.000 Euro künftig 350.000 Euro für ihren Stromverbrauch aufbringen muss.

Die Kritik von Löflund wollte der Bürgermeister allerdings nicht gelten lassen. Genau das, was dieser fordere, werde doch aktuell von der Stadt umgesetzt, betonte Seiffert. Allerdings sei das nicht immer einfach. Für die verschiedenen städtischen Liegenschaften würden derzeit Konzepte erstellt und Bedarfe ermittelt. Wo Vorarbeiten notwendig sind, würden sie in die Wege geleitet. Als Beispiel führte Seiffert hier das Dach des Rathauses an. Derzeit liefen die Planungen für Photovoltaikanlagen unter anderem für die Rhönhalle in Frankenheim, die Kinderkrippe, das Feuerwehrhaus Bischofsheim oder den neuen Kindergarten in Oberweißenbrunn. 

Nahwärmenetze in privater Trägerschaft

Beim Thema Nahwärmenetz, das unter anderem Heinz Hüttner ansprach, könne die Stadt nur unterstützend tätig werden, erklärte die geschäftsführende Beamtin Ulla Sippach. Die Stadt könne eine solche Anlage nicht betreiben, dafür seien private Initiativen nötig, wie das auch bei Nahwärmenetzen der Fall sei, die aktuell in der Region eingerichtet werden sollen. Die Stadt könne dann bei der Netzplanung oder bei der Akquise von Anschlussnehmern mitarbeiten und würde dies auch gerne tun.

Planungen für den Blackout

Ein weiteres aktuelles Thema brachte Bürgermeister Seiffert dann auch noch zur Sprache. Wie er erklärte, sind die Verantwortlichen der Stadt mit den Wehren im Gespräch, wenn es um die Vorbereitungen für einen möglichen Blackout geht. Die Vorbereitungen für einen solchen Fall liefen, betonte der Bürgermeister, damit man dann wisse, wo man dann anpacken müsse. Man sei gut aufgestellt, was zum Beispiel die Sicherung der Wasserversorgung angehe. Auf weitere Details wollte er nicht eingehen.

 
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