Glaubt man der Statistik, steigt die Drogenkriminalität in Rhön-Grabfeld. Anlass für größere Sorge sieht die Polizei Bad Neustadt dennoch nicht. Kriminalhauptkommissarin Elke Kiesel von der Polizei Bad Neustadt spricht auf Anfrage dieser Redaktion "von einer Steigerung in allen Stoffgruppen". Die meisten Fälle gebe es im Bereich der einfachen Verstöße mit Cannabis. 2022 waren es in diesem Deliktbereich 46 Fälle. "In diesem Jahr ist ein höherer zweistelliger Wert zu erwarten", so Elke Kiesel.
Erklären lasse sich dieser Trend jedoch vor allem "mit den Coronabedingungen im Jahr 2022". Delikte im Bereich Betäubungsmittelkriminalität seien überwiegend Kontrolldelikte. Das bedeutet, die Zahl der Anzeigen zeigt auch, wie viel die Polizei kontrolliert hat.
Drogendelikte: Die Zahlen anderer Städte dieser Größenordnung seien "absolut ähnlich"
Muss die Drogenkriminalität im Einzugsbereich der Polizei Bad Neustadt als besorgniserregend bezeichnet werden? In anderen Städten und Dienstbereichen dieser Größenordnung seien die Zahlen "absolut ähnlich", so Kiesel. Und: "Eine offene Drogenszene ist nicht feststellbar." Nichtsdestotrotz beobachte die Polizei die Entwicklung genau, "um entsprechend früh Maßnahmen ergreifen zu können".
Konkret führe die Inspektion Kontrollen durch, tausche sich mit anderen Dienststellen aus, gehe Hinweisen nach und arbeite eng mit anderen Behörden zusammen. "Wir haben speziell geschulte Beamtinnen und Beamte, die wir stetig fortbilden. Darüber hinaus überwachen wir unseren Dienstbereich nicht nur per Streifenwagen, sondern auch durch Fuß- und Fahrradstreifen." Des Weiteren gebe es verschiedene Präventionskonzepte, unter anderem das Projekt "Flashback", mit dem die Polizei Schüler ab der 7. Klasse ansprechen möchte.
Wenn man mal sucht schaut es dann so aus.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/drogen-in-diskothek-ermittlungen-gegen-ein-drittel-der-gaeste,U1RpLNM