Die positive Entwicklung der Umweltbildungsstätte setzte sich auch 2018 fort. Im Laufe von nunmehr sieben Jahren hat sich die Einrichtung zu einer festen Größe im Markt etabliert. „Die Auslastung konnte erneut gesteigert werden und erzielte Spitzenwerte“, hob der Geschäftsführer Bernd Fischer bei einem Pressegespräch über den Rückblick auf Jahr 2018 hervor. Besonders zu erwähnte er dabei die gestiegene Zahl von Ankünften: Im vergangenen Jahr waren 5397 Gäste in der Umweltbildungsstätte, dies sei ein Anstieg von 9,23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Blick in die Gästegruppen zeige, dass die Schüler mit 2357 Personen den Hauptanteil bildeten. Weiterhin nutzten 1189 Studenten und Jugendliche das Angebot der Umweltbildungsstätte. Die Zahl der erwachsenen Gäste lag ähnlich wie im Vorjahr bei 1851.
Die Zahl der Übernachtungen stieg nicht im gleichen Umfang wie die der Gästeankünfte. Hier liegt die Steigerung bei 2,35 Prozent. Wie Bernd Fischer erläuterte bleiben die Gäste nicht mehr so lange, wie noch vor einigen Jahren, buchten Schulklassen damals eine ganze Woche so bleiben sie derzeit nur noch zwei oder drei Tage.
Meiste Gäste aus Bayern
Der Umsatz der Umweltbildungsstätte konnte im Geschäftsjahr nochmals zweistellig um 10,16 Prozent auf 566230 Euro gesteigert werden (Vorjahr 430000 Euro). Das bedeutet: die Umweltbildungsstätte finanziert sich zum 75 Prozent selbst, die restlichen 25 Prozent teilen sich der Freistaat Bayern (90 Prozent) und die sogenannte kommunale Familie, die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und die beteiligten Kommunen Fladungen, Wildflecken und Oberelsbach.
Die meisten Übernachtungen verzeichnete man für Gäste aus Bayern (8247) Es folgenten Gäste aus Hessen (1656) und aus Thüringen (764), was für Bernd Fischer ein guter Grund ist, verstärkt in beiden angrenzenden Bundesländern für die Umweltbildungsstätte zu werben. 472 Gäste konnten aus Nordrhein-Westfalen begrüßt werden, dies sei ein Erfolg der stetigen Werbung und Präsenz unter anderem auf der Bildungsmesse didacta.
Intensiv betreibe die Umweltbildungsstätte Öffentlichkeitsarbeit. Für die Rhöniversum-Gruppe, zu der neben der Umweltbildungsstätte auch das Schullandheim Bauersberg und das Schullandheim Thüringer Hütte zählt, sei der Internetauftritt im vergangenen Jahr komplett modernisiert und technisch so optimiert worden, dass die Seite nun auch auf dem Smartphone zu nutzen sei. Doch auch in der Region entwickelte sich die Umweltbildungsstätte zu einem Publikumsmagneten.
Bundesweite Tagungen
Dreimal habe ein Tag der offenen Tür stattgefunden, stets verknüpft mit einer jahreszeitlich passenden Ausstellung. Überregional genießt die Umweltbildungsstätte seit Beginn große Aufmerksamkeit, Tagungen und Veranstaltungen mit deutschlandweiter Bedeutung gab es in der Einrichtung. Im vergangenen Jahr fand diejährliche Bundestagung „Lernort Bauernhof“ in der Umweltbildungsstätte statt und machte somit erstmals Station in Bayern. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Rhöniversums-Partner, dem Schullandheim Bauersberg statt, waren doch 240 Teilnehmer unterzubringen und zu verköstigen.
Ebenfalls ein Kooperationsprojekt ist das Rhöniversum-Magazin, das zu 100 Prozent vom Bayerischen Umweltministerium finanziert und in dem die Informationen zu den drei Einrichtungen speziell für die Zielgruppe Lehrkräfte aufbereitet wurden. Pünktlich zum Schulstart wurde das Magazin in rund 5000 Lehrerzimmern ausgeteilt. Weitere 5000 Exemplare sollen bei Messen und Werbeveranstaltungen verteilt werden, eine Online-Version ist auf der Webseite abrufbar. Auch zahlreihe Lehrerfortbildungen wurden im vergangenen Jahr in der Umweltbildungsstätte angeboten. Neue Partner unterstützten die Vielfalt des Programms, dazu zählt das BayernLab Bad Neustadt.
Beliebte Besichtigungen
Zu den beliebtesten Bildungsmodulen zählt die Betriebsbesichtigung bei Bionade (33 mal gebucht), eine Führung im Schwarzen Moor (33) und ein Besuch beim Rhönschäfer Josef Kolb in Ginolfs (29). An 363 Bildungsmodulen nahmen im vergangenen Jahr 9206 Gäste teil. Geschäftsführer Bernd Fischer zeigte sich erfreut, dass der Markt Oberelsbach für seine schulischen und außerschulischen Aktivitäten im Bereich der Umweltbildung und Nachhaltigkeit sowie der Vernetzung mit Lernorten wie der Umweltbildungsstätte 2018/2019 die Auszeichnung als Kommune des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung erhalten hat. Durch diese Auszeichnung erhält auch die Bildungsarbeit der Umweltbildungsstätte eine Aufwertung. Bernd Fischer hofft, dass die Vernetzung der Bildungsarbeit für Umwelt und Nachhaltigkeit und die gute Zusammenarbeit mit dem Markt Oberelsbach weiterhin fortgeführt wird.
„Wir blicken optimistisch in die Zukunft“, freute sich Fischer. „Das Haus ist nahezu voll ausgelastet. Das Konzept geht auf.“ Nun gelte es das hohe Niveau weiter zu pflegen, das Angebot und die Infrastruktur zu optimieren. Neu im Programm sind ab diesem Jahr Alpaka-Wanderunge. Es sollen wertvolle Blühflächen für Bienen und Insekten geschaffen werden, dafür werde der Bereich vor dem Haupteingang umgestaltet. Erstmal gibt es auch für die einheimische Bevölkerung Bildungsangebote, für die eine eigene Informationsbroschüre aufgelegt wurde.