Die Wünsche und Sorgen der Bad Neustädter Bürger gehen mitunter weit auseinander, das wurde beim zweiten Bürgerworkshop im Rahmen des Integrierten Mobilitätskonzepts (IMK) deutlich. Da ist auf der einen Seite der Wunsch, nein, die Notwendigkeit, klimaneutral zu werden. Auf der anderen die Sorge, dass mit dem Kfz-Verkehr auch die Kundenfrequenz, am Ende das Leben, aus der Altstadt schwindet.
Eng verknüpft mit der Frage, wie wir uns in zehn oder 20 Jahren fortbewegen, ist das Thema, was bewegt sich dann überhaupt noch in Bad Neustadt – oder hoffentlich wieder.
Konzepte, zur Innenstadt- oder Mobilitätsentwicklung in Auftrag zu geben, ist erst einmal entlastend für ein Gremium. Ein Team von außen blickt mit viel Expertise nach innen – analysiert und empfiehlt. In Bälde liegen vom Verkehrsplanungsbüro über 50 Maßnahmenvorschläge in finaler Fassung vor. Teils ergänzen, teils widersprechen sie sich. Manche könnten morgen, manche in zehn Jahren, andere realistischerweise nie umgesetzt werden.
Dann ist der Stadtrat gefragt: In welche Richtung es am Ende geht, kann nur das Gremium vor Ort vorgeben. Auf ihm lastet eine große Verantwortung. Geht es doch einerseits um Überzeugungen, andererseits um Existenzen. Das machten die Bürger beim Workshop am Dienstag eindrucksvoll deutlich.
Dann braucht nicht das passieren, was mit dem Bürgerbegehren gegen den Umbau des Fronhofes passiert ist.
Gleich die Bürger einbinden und entscheiden lassen! Es wird zwar nicht die eine Lösung für alle geben, aber eine Lösung, die sich die Mehrheit gewählt hat.