
Wir bauen für die Zukunft - diesen Slogan hat sich der Bad Neustädter Kindergarten Mariä Himmelfahrt in der Hedwig-Fichtel-Straße auf die Fahnen geschrieben. Der Bedarf an Krippenplätzen in der Einrichtung war in jüngster Zeit immer weiter gestiegen, der vorhandene Platz konnte diesen aber bei weitem nicht mehr decken. Und so entschied sich der Träger, die Katholische Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt, für einen Erweiterungsbau.
Auch wenn die Arbeiten im Außenbereich noch nicht vollends abgeschlossen sind und unter anderem noch der geplante Aufzug fehlt, konnten Kinder und Personal ihr neues Domizil mittlerweile trotzdem beziehen. Sehr zur Freude von Pfarrer Andreas Krefft, Kindergartenleiterin Christina Wolf und Eduard Lyschick (ehrenamtlicher Geschäftsführer), die sich bei einem Rundgang begeistert zeigten.
Neue Begegnungsstätte für den "internationalen" Kindergarten
Allen voran das neue Foyer, das fortan als Begegnungsstätte für Kinder und ihre Eltern dienen soll, hat es dem Geistlichen angetan. Schließlich sind in der Einrichtung insgesamt Kinder aus 30 verschiedenen Nationen untergebracht, seit 2011 gilt der Kindergarten auch als eine anerkannte "Sprach-Kita".

Der Erweiterungsbau, der aus der Flucht des Bestandsgebäudes hervorspringt und zudem von Außen durch seine Holzoptik auffällt, bietet zudem nun dem Personal mehr Platz und Ruhe, verfügt beispielsweise über einen Werkraum für den Hausmeister, eine Bibliothek und bietet einen Blick ins Grüne. Bis zu 24 Kinder in zwei zusätzlichen Krippengruppen können hier nun Platz finden.
Dass die Räumlichkeiten schließlich Mitte des Jahres mit lediglich einer kleineren Verzögerung bezogen werden konnten, lag an der glücklichen Fügung, dass die Bauarbeiten schon recht weit gediehen waren, als sich die angespannte Situation in der Baubranche mit zunehmender Materialmangel einstellte.
Ein begrüntes Dach als "Ausgleich" für den Flächenraub
Neben dieser Freude zeigten sich die Verantwortlichen auch stolz und dankbar über die finanzielle Bereitschaft von Freunden und Gönnern des Kindergartens. Denn: "Wir haben die Stadt um ein Stück ihrer Grünfläche 'beraubt'", spricht Krefft das Entgegenkommen der Stadt an, die ein Teil der Fläche im angrenzenden Park für den Neubau "freiräumte". "Aus ökologischen Gründen und weil uns gerade als kirchliche Einrichtung die Bewahrung der Schöpfung am Herzen liegt, wollen wir das gerne ausgleichen, indem wir das Dach begrünen", so der Plan, dem jedoch die finanziellen Mittel fehlten.
Nach kürzester Zeit kamen bereits über 7000 Euro zusammen, um den "Impuls nach Außen", wie es Andreas Krefft bezeichnete, auch umsetzen zu können. Und die Kinder hätten sicherlich auch ihren besonderen Spaß daran, wenn auf dem Dach Gras und Blumen wachsen würden.