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Bad Königshofen
Keramikmarkt in Corona-Zeiten: Maskenpflicht und Speisen nur to go
Im August fiel er wegen Corona aus, am 24. und 25. Oktober wird er nun nachgeholt: der Keramikmarkt in Römhild. Das Foto entstand im Hof der Glücksburg im August vergangenen Jahres.
Foto: Alfred Kordwig | Im August fiel er wegen Corona aus, am 24. und 25. Oktober wird er nun nachgeholt: der Keramikmarkt in Römhild. Das Foto entstand im Hof der Glücksburg im August vergangenen Jahres.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:03 Uhr

Auch in Thüringen fielen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr bereits viele Veranstaltungen aus oder konnten nur in stark abgespeckter Form stattfinden. So durfte die Montgolfiade in Heldburg im August nur als ein reiner sportlicher Wettbewerb ohne Publikum stattfinden, der große Keramikmarkt in Römhild im gleichen Monat wurde sogar komplett gestrichen, da bis zu 31. August ein Veranstaltungsverbot galt.

Bis zum kommenden Jahr verschoben wurde der Traditionsmarkt allerdings nicht, sondern ein Termin noch in diesem Jahr gesucht – und auch gefunden: Wenn es die Infektionszahlen zulassen, wird der Römhilder Keramikmarkt am 24. und 25. Oktober wie gewohnt im Hof des Schlosses Glücksburg und auf den angrenzenden Flächen stattfinden. Das bunte Treiben vor historischer Kulisse soll dann samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr Besucher nicht nur aus Thüringen, sondern auch aus dem Unterfränkischen anlocken.

Über 50 Keramiker dabei

„In den vergangenen Jahren hatten teilweise insgesamt mehr als 10 000 Gäste an zwei Tagen das Angebot des Keramikmarkts genutzt“, weiß Markus Weingarten, Vorstandsmitglied im Förderverein Internationales Keramiksymposium Römhild. Der Verein organisiert alljährlich den Markt und in mehrjährigem Abstand auch Keramiksymposien. Diesmal wird es wegen Corona wohl weniger Schaulustige und auch ein paar Einschränkungen geben.

Auf 2022 verschoben. Das Keramiksymposium in Römhild mit Teilnehmern aus vielen  Ländern. Das Foto entstand im neuen Ateliergebäude bei einem vergangenen Symposien.
Foto: Alfred Kordwig | Auf 2022 verschoben. Das Keramiksymposium in Römhild mit Teilnehmern aus vielen Ländern. Das Foto entstand im neuen Ateliergebäude bei einem vergangenen Symposien.

„Wer an den über 50 Marktständen vorbeischlendern möchte, muss einen Mund-Nasenschutz tragen“, so Weingarten, der hofft, dass sich dadurch nicht allzu viele Leute von einem Marktbesuch abschrecken lassen. Zudem wird das kulinarische Angebot im Vergleich zu den Vorjahren etwas magerer ausfallen als gewohnt. „Essen und Trinken wird es nur to go geben,“ so Weingarten, der in Römhild eine eigene Töpferei betreibt und am 24. und 25. Oktober einer der Aussteller sein wird.

Keramiksymposium erst wieder 2022

Von der Corona-Pandemie betroffen ist auch das 12. Internationale Keramiksymposium, das unter dem Motto „Die Kraft der Kunst" eigentlich für den Sommer 2021 geplant war. Das Treffen von Keramikern aus aller Welt wurde um ein Jahr verschoben und soll nun erst vom 31. Juli bis 28. August 2022 stattfinden, wie der Förderverein Internationales Keramiksymposium mitteilt. Der Bewerbungsschluss für interessierte Künstlerinnen und Künstler ist der 30. September 2021. Für die Dauer des Symposiums erhält jeder teilnehmende Künstler ein Arbeitsstipendium in Höhe von 2000 Euro sowie freie Unterkunft und Verpflegung.

Internationale Keramiksymposien in Römhild

Im Jahr 1975 trafen sich erstmals Keramiker aus aller Welt zur Teilnahme an einem Internationalen Keramiksymposium in Römhild. Zu DDR-Zeiten wurden solche Symposien unter staatlich organisierter Aufsicht im Abstand von drei Jahren in Römhild organisiert. Bis 1993 haben insgesamt 160 Künstler aus über 29 Länder teilgenommen. Im Zuge der Wiedervereinigung kamen dem Keramiksymposium die finanzielle Basis und auch die tragende Organisationsstruktur abhanden. Erst im Jahr 2007, fast 14 Jahre nach dem plötzlichen Ende des Keramiksymposiums, hatte sich eine Initiativgruppe dann die Aufgabe gestellt, dieses internationale Keramiksymposium wiederzubeleben. Der Förderverein „Internationales Keramiksymposium Römhild“ wurde gegründet und konnte sich schnell viel Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und privater Öffentlichkeit erschließen.
ak
 
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