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Mellrichstadt
Postbank Partnerfiliale verlässt das Bürocenter Sterzinger in Mellrichstadt: Das ändert sich wann für die Kunden
Vor allem Kunden, die kein Online-Banking nutzen, sind betroffen. Ab wann in Mellrichstadt kein persönlicher Postbank-Kontakt mehr möglich sein wird.
Die Partnerfiliale der Postbank befindet sich in Mellrichstadt aktuell noch im Bürocenter Sterzinger. Bald werden dort jedoch keine Bankdienstleistungen mehr angeboten.
Foto: Simone Stock | Die Partnerfiliale der Postbank befindet sich in Mellrichstadt aktuell noch im Bürocenter Sterzinger. Bald werden dort jedoch keine Bankdienstleistungen mehr angeboten.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 07.06.2024 02:42 Uhr

Kundinnen und Kunden der Postbank in Mellrichstadt müssen künftig weitere Wege in Kauf nehmen, wenn sie Bankgeschäfte persönlich erledigen wollen. Wie das Unternehmen auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilt, werden in der Partnerfiliale am Marktplatz 1 ab dem 16. November keine Bankdienstleistungen mehr angeboten. Dies bestätigt auch Tina Härter-Thau, Chefin des Bürocenter Sterzinger, in dem sich die Partnerfiliale befindet. Das Angebot an Postdienstleistungen ist von den Veränderungen nicht betroffen.

Als Grund für das Ende der Bankdienstleistungen nennt Postbank-Pressesprecher Oliver Rittmaier ein verändertes Kundenverhalten. Aufgrund dessen habe man sich dazu entschieden, in den Partnerfilialen der Deutschen Post die Bankdienstleistungen der Postbank schrittweise spätestens Ende 2025 nicht mehr anzubieten.

Dabei handelt es sich nicht um Filialen der Postbank, sondern um sogenannte Partnerfilialen der Deutschen Post. Diese befinden sich meist in Geschäften des Einzelhandels, wie auch in Mellrichstadt. Vertragspartner sind hier laut Postbank der Einzelhändler und die Deutsche Post. Zusätzlich zu den Dienstleistungen in ihren eigenen Filialen bietet die Postbank auch in diesen Partnerfilialen einfache Bankdienstleistungen wie Ein- und Auszahlungen sowie die Abgabe von Überweisungen an. 

Bereits Ende Januar hat die Postbank, eine Marke der Deutschen Bank, in Bad Königshofen die Bankdienstleistungen aus dem Sortiment einer Partnerfiliale genommen. Im November folgt dieser Schritt nun auch in Mellrichstadt. "Wir haben noch gekämpft und gedacht, dass wir es noch abwenden können", berichtet Tina Härter-Thau vom Bürocenter Sterzinger. Ursprünglich habe die Postbank bereits zum März schließen wollen, November sei der späteste Termin. Leider sei daran aber nicht mehr zu rütteln gewesen, sagt sie.

Nicht nur in Mellrichstadt macht die Postbank-Partnerfiliale dicht

Personelle Konsequenzen hat die Beendigung der Bankdienstleistungen im Bürocenter Sterzinger nicht. Aber Härter-Thau befürchtet, dass Einnahmen wegfallen und Kunden verloren gehen. Denn viele hätten nicht nur Geld einbezahlt oder abgehoben, sondern auch im Bürocenter etwas gekauft. "Für die älteren Leute tut es mir leid", sagt sie. Nicht jeder nutze Online-Banking.

Von der Entscheidung der Postbank betroffen sind vor allem Kundinnen und Kunden, die ihre Bankgeschäfte vor Ort erledigen. Denn mit dem Ende der Partnerfiliale in Mellrichstadt fällt ein weiteres Element im Postbank-Netz der Rhön weg. Neben der Schließung der Partnerfiliale in Bad Königshofen Ende Januar wird zum 28. Juni auch in Meiningen die Postbank-Filiale dichtgemacht, berichtete das Meininger Tageblatt.

Dort fällt demnach das komplette Bankgeschäft inklusive der Selbstbedienungsautomaten weg. Dann verbleibt aktuell nur noch die Filiale in Bad Neustadt in der Meininger Straße 25.

Wie geht es mit der Filiale in Bad Neustadt weiter?

Wie es mit diesem Standort weitergeht, ist derweil noch offen. "Zur Zukunft unserer Filiale in Bad Neustadt an der Saale kann ich noch keine Aussage treffen", schreibt Postbank-Sprecher Rittmaier. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern seien noch nicht abgeschlossen. Man rechne Anfang, Mitte Juni mit Neuigkeiten.

"Die kostenlose Bargeldversorgung bleibt weiterhin gesichert", verspricht der Pressesprecher aber. Er verweist auf "verschiedene Alternativen". Für die Kundschaft in Mellrichstadt gebe es unter anderem die Möglichkeit, die Geldautomaten der "Cash Group Banken" zu nutzen. Zu ihnen gehören neben der Postbank auch die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Hypo-Vereinsbank. Auch der kostenlose Bargeldbezug an den Kassen teilnehmender Shell-Tankstellen werde weiter möglich sein.

Außerdem könnten bis zu 200 Euro Bargeld kostenlos beim bargeldlosen Einkauf bei Einzelhändlern abgehoben werden, die am sogenannten "Cash Back-Bargeldservice" teilnehmen. In Mellrichstadt gehören dazu Rewe, Netto, Rossmann und Aldi.

"Für Menschen, die keine Filiale in der Nähe haben und die kein Online- oder Smartphone-Banking betreiben wollen, bietet die Postbank Girobriefumschläge an. Außer dem Online-Banking gibt es das kostenlose Telefonbanking", wie Rittmaier erklärt. Dafür genüge ein gewöhnliches Telefon.

 
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