Die Bilder der schrecklichen Szenen, die sich am Flughafen von Kabul abgespielt haben, nachdem die Taliban im Handstreich die afghanische Hauptstadt eingenommen hatten, sind verdrängt worden von anderen gefährlichen Schauplätzen auf dieser Erde, wie sie aktuell die russisch-ukrainische Grenze darstellt und wo die Angst vor einem Krieg umgeht. Für Menschen, wie den 26 Jahre jungen Software-Ingenieur, der in der Universität von Masar-e-Scharif im Auftrag der Technischen Universität Berlin Studenten projektbezogene Programme beibrachte, werden diese Bilder nie verblassen, denn er war auch einer jener Tausenden, die vergeblich versucht haben, mit einer Militärmaschine in letzter Minute aus dem Land zu gelangen.
Der junge Afghane musste alle Spuren verwischen
Da hatte der junge Mann bereits eine Flucht aus dem schon eher von den radikalen Islamisten besetzten Masar-e-Scharif hinter sich, in der die Bundeswehr vor dem Abzug ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Über zwei Monate musste er sich in Kabul verstecken, alle digitalen und andere Spuren verwischen, um nicht von den Taliban aufgespürt zu werden, wie er erzählt. Schließlich hatte er für Ungläubige aus dem Westen gearbeitet, was in den Augen der Dschihadisten eine schwere Verfehlung darstellt, die geahndet werden muss.
Am Ende schaffte es der junge Mann mit Unterstützung aus Deutschland dann doch über die Grenze nach Pakistan, um von dort aus nach Deutschland zu kommen. Kurz vor Weihnachten wurde ihm dann von der Regierung von Unterfranken das mittlerweile von der Diözese angemietete Haus St. Michael als Übergangswohnheim zugewiesen.
Öffentlich seinen Namen nennen und das Gesicht zeigen möchte der junge Mann mit dem Bachelor-Abschluss nicht, zu groß ist die Sorge, dass die neuen Machthaber in seinem Heimatland gegen Verwandte vorgehen, von denen auch viele in den Diensten von westlichen Organisationen standen und noch ausharren müssen; so wie die zigtausend anderen, denen vom deutschen Staat Hilfe zugesichert wurde.
So halten es auch die anderen ehemaligen Kräfte, die für westliche Organisationen gearbeitet haben und in diesem Artikel noch auf Englisch zu Wort kommen: der Geologe, die Ärztin und die Frau mit dem Wirtschaftsabschluss. Alle sind übrigens letztendlich über die pakistanische Grenze ausgereist, einen anderen Weg gebe es derzeit nicht.
Die ersten kamen noch vor Weihnachten an
Aller Anfang ist kompliziert. Die Tinte unter dem Vertrag mit der Diözese war kaum trocken, da standen schon die ersten Frauen, Männer und Kinder aus Afghanistan mit ihren Koffern vor der Tür des ehemaligen Mehrgenerationenhauses. "Es hat an allem gefehlt", beschreibt Frank Helmerich, der neben Renate Knaut und Tanya sowie Karsten Müller zu einem gut zehnköpfigen Helferkreis gehört, der sich von Anfang an um die neuen Bewohner des Hauses gekümmert hat.
Insgesamt 28 Personen leben derzeit dort und bald auch noch ein Baby, das schon in Deutschland geboren wurde. Weder Essbares noch Kochutensilien seien vorrätig gewesen, bemängelt Helmerich. Um so dankbarer sei die Regierung von Unterfranken für den großen ehrenamtlichen Einsatz, erklärt Johannes Hardenacke, der Pressesprecher der Regierung von Unterfranken, gibt aber auch zu, dass es wegen der allzu kurzen Vorbereitungszeit auch geklemmt habe. Noch immer wartet man im Haus St. Michael auf Internetverbindung, die derzeit nicht besteht.
Das Schicksal der Angehörigen daheim bedrückt doch sehr
So erleichtert die jungen Menschen sind, die im Auftrag westlicher Staaten wie der Niederlande, der USA und Deutschlands oder von Organisationen aus diesen Ländern beruflich engagiert waren, der Verfolgung durch die Taliban entkommen zu sein, so sehr macht ihnen doch das Schicksal ihrer Verwandten und Freunde Sorge.
Die junge Frau mit den langen schwarz Haaren, die sich im Auftrag einer internationalen Organisation für die Rechte von Frauen und Behinderten eingesetzt hatte, muss mit den Tränen kämpfen, wenn sie an ihre mittel- und schutzlosen Eltern denkt. Jede Arbeit würde sie in Deutschland annehmen, um Geld zu verdienen und sie zu unterstützen. Aber selbst das scheint im Moment unmöglich, weil die Taliban den kompletten Geldverkehr überwachen.
Lange hatte sie mit sich gerungen, wollte ihre Eltern nicht verlassen. Doch bald sei es zu gefährlich geworden. "Wenn sie mich bekommen hätten, hätten sie mich umgebracht", ist sie überzeugt. Zu gefährlich wurde es auch für den Vater von vier Kindern, der mit den Johannitern in ganz Afghanistan unterwegs war, um Kindern beispielsweise die richtigen Verhaltensweisen bei den häufig vorkommenden Erdbeben zu vermitteln oder für die ausgebildete Ärztin.
Erste Ziele: Fuß fassen und Deutsch lernen
Schnell hier Fuß fassen und die deutsche Sprache lernen, das ist das vorrangige Ziel, das alle nennen. Afghanische Ortskräfte beziehungsweise Flüchtlinge, die als humanitäre Aufnahme nach Deutschland kommen, verfügen über einen gesicherten Aufenthaltsstatus. Sie dürfen arbeiten und haben, soweit sie bedürftig sind, auch Anspruch auf Sozialleistungen, heißt es in einem Schreiben der Regierung von Unterfranken.
Die afghanischen Ortskräfte waren vor allem für die Bundeswehr tätig. Deutschland treffe daher für diese Menschen eine besondere Verantwortung. Die Unterbringung der Flüchtlinge erfolgt in Übergangswohnheimen. Die Regierung von Unterfranken betreibt aktuell elf dieser Einrichtungen mit einer Kapazität von 483 Plätzen. Diese Übergangswohnheime sind derzeit vollständig belegt. Neu geschaffen wurden zuletzt die Übergangswohnheime in Dammbach, Rechtenbach und Bad Königshofen. Weitere Kapazitäten sollen ab Frühjahr 2022 in Wildflecken dazu kommen.
Ok, ich habe es falsch formuliert.
Ich habe nichts gegen Frauen, egal woher sie aus der Welt zu uns kommen.
Ich habe was gegen Männer, die glauben, nur weil sie in einem reichen Land leben, sich in armen Ländern "Bräute" kaufen zu können. Dabei sind diese Männer vermutlich nur allein geblieben, weil sie möglicherweise ein chauvinistisches Verhalten haben und daher bei einheimischen Frauen nicht landen konnten.
dass "wir" uns dort überhaupt eingemischt haben, und zwar noch dazu, ohne dass hinreichend klar war, zu welchen Zielen, mit welchen Mitteln und wie lange.
Als dann unsere Regierung feststellen musste, dass sich Deutschland doch nicht so leicht am Hindukusch verteidigen lässt, indem man einfach eine vom Westen hofierte Minderheitsregierung unterstützt, ging es auf einmal hoppla-hopp "Kommando zurück".
Zurück ließ man ein noch mehr zwischen Vergangenheit und Moderne zerrissenes Land als es vorher gewesen war, und mit Macht zurück kommen die früheren "heimlichen" Regierenden. Das hätte man vorher wissen können und müssen anhand des warnenden Beispiels des sowjetischen Einmarsches und Abzuges.
MMn hat Deutschland eine gewaltige Mitverantwortung gegenüber den mutwillig und ohne Not erst fälschlich mit großen Erwartungen erfüllten, dann enttäuschten und in Gefahr gebrachten "Kollaborateur/innen". Hoffentlich lernt man in Berlin wenigstens aus dieser Misere!
Haben Sie denn dafür vorgesorgt, dass Sie im hohen Alter eine inländische Pflegekraft deutscher Abstammung finden werden?
Bei Ihrer Abneigung gegen jegliche Zuwanderung hege ich massive Zweifel, dass Sie in einigen Jahren noch adäquat versorgt werden können. Handwerker oder Pflegeeinrichtungen werden in Deutschland definitiv nicht ohne zugewanderte Nachwuchskräfte auskommen können.
Wenn wir perspektivisch in der Realität ein Einwanderungsland sind, dann müssen wir auch Familien eine Einwanderungschance geben und nicht nur Arbeitskräften die heute gebraucht werden und morgen womöglich nicht mehr.
Und warum gibt man denn den bereits hier befindlichen nicht eine Chance sich in unserer Gesellschaft zu bewähren und sich durch Ausbildung und/oder Arbeit einzubringen.
Nichts ist doch schlimmer auszuhalten als jahrelanger Müßiggang, wenn man eigentlich den Ehrgeiz hat für sich und die seinen selbst zu sorgen.
Der Ansatz Asylbewerbern die Arbeitsgenehmigung zu verweigern ist jedenfalls total falsch.
Ohne finanzielle Unterstützung von Außen wären Taliban und IS schnell am Ende.
Denn gewollt sind die jetzigen Zustände dort nur von einer absoluten Minderheit, die allerdings bewaffnet ist.
Dabei könnte man auch gleich noch ein wenig andere Geldwäsche und Steuerhinterziehung bekämpfen.
Leider fehlt dieser Wille weil offensichtlich zu Viele von diesen Zuständen profitieren.
Schlimmer noch: Länder, die den Terrorismus finanzieren werden mit der Austragung von internationalen Sportereignissen und Messen aufgewertet.
Ich bin mir aber sicher dass die überwiegende Mehrheit der afghanischen Frauen nicht diese "alten Zustände" wieder wollte.
Einerseits beklagen Sie und Ihre Gesinnungsgenossen sich dauernd darüber dass angeblich nur junge Männer zu uns kommen und wenn dann mal die Chancen bestehen motivierte junge Frauen zu uns zu holen ist es Ihnen wieder nicht recht.
Also mir sind diese Frauen, die relativ gebildet sind und aus eigenem Antrieb zu uns kommen wollen lieber als die "gekauften" Bräute der leer ausgegangen deutschen Junggesellen, die oft aus Ostasien oder der ehemaligen Sowjetunion geholt werden.
Wetten dass, diese motivierten Frauen unseren Sozialstaat weniger belasten als viele, die ihren Fremdenhass bei Pegida - Demos austoben?
Also diese Verallgemeinerung bezüglich der Frauen haben Sie getroffen!
Natürlich haben Sie Recht mit der Feststellung, dass diese Einmischung in andere Länder uns nicht gut ansteht und bekommt. Außerdem erfolgte diese Einmischung in der Regel nur dort wo sich unsere Großfinanz dadurch ein gutes Geschäft versprochen hatte. Der Durchschnittsbürger hatte davon nichts und musste nur den Blutzoll durch den Verlust der Soldatenleben bezahlen.
Von der Familie Trump hat z.B. kein einziges Mitglied einen Militärdienst absolviert. Aber der Trump Clan hat sicherlich auch an den militärischen Aktivitäten der USA profitiert.