
Nahezu jeder hatte schon einmal einen Traum oder eine Vorstellung, wie er sein Leben gestalten möchte oder wie der Berufsweg aussehen soll. Jonathan Steinhardt wünschte sich, Filmproduzent zu werden und eine eigene Filmproduktionsfirma zu gründen. Nun ist sein Film "UP UP" in der ARD-Mediathek als Serie zu sehen und wird am Sonntag, 9. Januar, um 22.20 Uhr auf dem Fernsehkanal RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) in der Filmfassung ausgestrahlt.
Als Steinhardt seine Eltern in Herschfeld besuchte, zeigte er ihnen seine Produktion. Sie waren begeistert. "Die Geschichte von "UP UP" erfrischt das Herz und berührt die Seele mit Leichtigkeit. Wir sind stolz auf das, was unser Sohn Jonathan geschaffen hat", sagen Hildegard und Christoph Steinhardt.

"Du kannst deine eigenen Träume leben und verwirklichen." Dieses Fazit zog Jonathan Steinhardt bereits vor rund acht Jahren gegenüber dieser Zeitung. Damals kehrte er vom Freiwilligendienst "kulturweit" des Auswärtigen Amtes aus Argentinien zurück. Mit damals 21 Jahren ging er anschließend nach Berlin und arbeitete in einer noch jungen Filmproduktionsfirma an Werbe- und Kurzfilmen mit. Parallel dazu studierte er "Unternehmensgründung und -nachfolge" und gründete die Filmproduktionsfirma "Worldrooms Film". Gemeinsam mit den Mitgründern Carlos Vin Lopes und Maximilian Allgeier entstanden die ersten eigenen Filme.
Dabei entstand auch die Idee zur Geschichte von "UP UP": Mit einer Lebenstausch-App wollen der verplante Unternehmersohn Nico, der naive Lebenskünstler Mali und der dünnhäutige Komponist Arthur die Miete für ihre Berliner Wohnung bei einem Unternehmensgründer-Wettbewerb gewinnen. Zusammen mit der willensstarken Programmiererin Nina testen sie die App. Für 24 Stunden wird Nico zu Nina und Arthur wird zu Mali. Dabei geraten sie jeweils im Alltag des Anderen an ihre eigenen Grenzen. Dann steht der Wettbewerb vor der Tür und damit auch die Frage, ob sie die Jury mit ihrer Idee überzeugen können. Jonathan Steinhardt: "Die große Thematik in 'UP UP' ist der menschliche Zusammenhalt." Für ihn und seinen Produktionspartner Maximilian Allgeier sei das der Kern der Geschichte.
Welche Ideen und Pläne gibt es für die Zukunft?
Der junge Filmemacher blickt positiv in die Zukunft. "Wir haben schon richtig Lust auf das nächste Projekt, viele Ideen und auch das Interesse einiger Sender liegt uns vor." Eine Idee ranke zum Beispiel um einen romantisch-sinnlichen Stoff. Jonathan Steinhardt will aber nicht mehr dazu verraten.
Rückblickend erinnert sich der 29-Jährige, dass es doch sehr schwer gewesen sei, das Vertrauen und die notwendigen Ressourcen zu bekommen, um die Idee von "UP UP" umzusetzen. Durch sein Masterstudium Film- und Fernsehproduktion an der "Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf" gelang es ihm, die Finanzierung mit dem RBB und dem Medienboard auf die Beine zu stellen. Damit konnte "UP UP" als sein Abschlussfilm an der Filmuniversität gedreht werden. "Ich habe dort mein Handwerkszeug gelernt und hatte mit Jan Kromschröder von der Filmuniversität einen Mentor an meiner Seite, der an uns geglaubt hat."
Eine Motivation in schwierigen Zeiten
In den vergangenen Jahren sei manches nicht einfach gewesen und Jonathan Steinhardt musste auch da und dort Kritik einstecken, die ihm aber im Endeffekt weiter geholfen habe. Wichtig sei es für ihn immer gewesen, an sich und seine Ideen zu glauben und diese nicht aus den Augen zu verlieren. "UP UP" sei auch eine Motivation für junge Menschen, voller Selbstvertrauen ihren Weg zu gehen und allgemein eine gewisse Lebensfreude zu verbreiten, "auch und besonders in schwierigen Zeiten wie heute", fügt Jonathan Steinhardt an.
Die Hauptrollen in der kunterbunt urbanen Berliner Serie spielen Sina Tkotsch als Nina, Maximilian Allgeier als Arthur, Thiago Braga de Oliveira als Mali und Ferdinand Hofer - bekannt als Kalli aus dem Münchner Tatort - als Nico. Jonathan Steinhardt ist Produzent zusammen mit Maximilian Allgeier. Letzterer hat die Geschichte mit Unterstützung von weiteren Autoren geschrieben. Außerdem führte er Regie zusammen mit Linus Joos. Präsentiert wird die Geschichte von Worldrooms Film in Ko-Produktion mit Network Movie, der Filmuniversität Babelsberg und dem RBB mit Förderung vom Medienboard.
Gesendet wird "UP UP" am Sonntag, 9. Januar, um 22.20 Uhr beim RBB.