Es ist Motorsport zum Anfassen. Motorsport, der jedes Jahr Zuschauer aus nah und fern in die Rhön zieht. Ein ganzes Dorf packt bei diesem Jahreshöhepunkt mit an, sodass dieses Event familiären Charakter hat. Die Rede ist vom Hauenstein-Bergrennen in Hausen, das am Wochenende auf einer ganz normalen Kreisstraße über die Bühne ging. Diese Kreisstraße verwandelte sich wieder in eine Rennstrecke.
Quasi im Fahrerlager wohnt David Hauck, der als Streckenposten, als Rennsportwart der Streckensicherung fungierte. Schon als Kind hat er Autogramme von den Motorsportlern gesammelt. Vor seinem Haus standen die Fahrzeuge mit ihren Anhängern und erhielten von der Familie Hauck Strom.
Das Fahrerlager beim Hauenstein-Bergrennen steht allen offen
Beim Bergrennen stehen die Autos in Garagen, in denen ansonsten das ganze Jahr über ganz "normale" Fahrzeuge stehen. Der Eintritt ins Fahrerlager ist übrigens frei, nicht wie bei der Formel 1. So könne man direkt mit den Fahrern in Kontakt treten, betont David Hauck.
Die Fahrzeuge können aus nächster Nähe bestaunt werden. Beim Hauenstein-Bergrennen gibt es zwischen den Fahrern und den Zuschauern keine Berührungsängste. Es ist ein großes Motorsport-Happening, sozusagen ein Woodstock des Bergrennens.
Hochklassiger Motorsport mit internationalem Flair
Im Alter von 16 Jahren übernahm David Hauck das Amt des Streckenpostens, der dafür sorgt, dass in seinem Streckenabschnitt alles regelkonform abläuft, dass beispielsweise die Zuschauer hinter der Absperrung bleiben. Seit 2022 übt David Hauck auch das Amt des Schriftführers beim MSC Rhön aus, der Veranstalter des Hauenstein-Bergrennens ist.
Der 1. Vorsitzende des MSC Rhön, Jochen Seyd, ist von klein auf beim Bergrennen dabei. Sein Vater Bernd Seyd ist seit 45 Jahren im MSC Rhön. Erst stand Jochen Seyd als Zuschauer, später als Helfer an der Strecke. Ab 2017 fungierte er als Leiter der Streckensicherung. Er bezeichnete das Bergrennen als hautnahen und hochklassigen Motorsport mit internationalem Flair.
Simon Markert ist einer der Lokalmatadoren
Ein Lokalmatador ist Fahrer Simon Markert, der mit einem VW Schneider Polo am Start war. Er wohnt direkt im Fahrerlager: "Wir starten quasi aus unserer eigenen Garage", so Simon Markert, der das Bergrennen schon als Kind erlebte.
Sein Vorbild ist Martin Kleiner, dessen VW Polo schon immer in Simon Markerts Garage stand. Kleiner hat ihn inspiriert, auch einen VW Polo zu fahren. Simon Markert bezeichnete die 4,2 Kilometer lange Rennstrecke als schnell und steil. "Man muss überall den Schwung mitnehmen", erläutert Simon Markert.
Sein Motorsportkollege Dominik Schlott aus Stetten unterstrich, dass man sich auf der Strecke keinen Fehler erlauben dürfe: "Ein Fehler und dann ist meistens alles vorbei." Hauenstein ist in diesem Jahr die längste Bergrennstrecke. Schlotts Formel 3-Fahrzeug ist ein echter Blickfang. Weitere Lokalmatadoren waren heuer Reiner Hergenhan (BMW E30 318is), Michael Markert und sein Sohn Mario (Mini Cooper/BMW E36 318is).