Der Fernsehbeitrag über die von der Telekom geplanten vier 5G-Masten in den vier Gemeindeteilen von Höchheim in der Sendung "quer" des Bayerischen Rundfunks am 21. Januar stößt nicht auf ungeteilte Zustimmung seitens der IG "Mobilfunk - nicht um jeden Preis". In einem Schreiben an diese Redaktion zeigen die Mitglieder zunächst Verständnis dafür, dass in dem rund fünf Minuten langen Beitrag nicht alle Anliegen im Ganzen oder im Detail gezeigt werden konnten, und bedanken sich auch ausdrücklich dafür, dass man sich ihres Themas angenommen hatte.
Darüberhinaus allerdings kritisieren sie, dass die Darstellung, man müsse in Höchheim zum Telefonieren mit dem Handy auf einen Berg fahren, nicht mehr stimmt. Dies gehöre der Vergangenheit an, seit der Funkmast auf dem Dach des Rathauses in Betrieb ist. Außer acht gelassen worden sei aber die unmittelbare Nähe einer der geplanten Sendeanlagen zum Kinder-und Jugenddorf Salem. Gerhard Lipfert, der Geschäftsführer der Einrichtung, die sich bislang zu dem Thema noch nicht öffentlich geäußert hatte, erklärte auf Nachfrage, dass man von der Telekom vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. Er jedenfalls bevorzuge die Alternativlösung mit einem 5G-Sender für alle vier Ortschaften, so Lipfert.
Informationsveranstaltung erst nach Abflauen der Pandemie
Enttäuscht sind die IG-Leute auch, weil die Themen Denkmalschutz und Ortsbild zu kurz gekommen seien. Dazu vermisste man auch kritische Nachfragen an den Telekom-Sprecher, warum man an solch sensiblen Standorten für die 28 Meter hohen Sendemasten um Denkmäler herum festhalten wolle.
Bislang hat der Gemeinderat von Höchheim mit seinen Ortsteilen Gollmuthhausen, Irmelshausen und Rothausen nicht abschließend über Sendemasten entschieden. Zuvor soll eine Informationsveranstaltung mit Vertretern der Telekom stattfinden. Die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben dies aber bisher verhindert.