Das Kleid soll sitzen, die Frisur muss überzeugen und die Dekoration zum Brautpaar passen. Viele Menschen möchten, dass bei ihrer Hochzeit alles perfekt ist. Inspiration finden Heiratswillige auf der Hochzeitsmesse der Main-Post am Sonntag, 15. Januar, in der Stadthalle Bad Neustadt. Diese Redaktion hat sich im Vorfeld bei einigen der Aussteller erkundigt, welche Trends sie auf der Messe präsentieren werden.
1. Frisur: Natürlich und mit echten Blumen ist gefragt
Nicole Seufert vom Hairhouse in Strahlungen weiß, welche Frisuren momentan modern sind. "Die Frauen tragen ihre Haare halb hochgesteckt oder komplett offen, gerne mit echten Blumen darin", sagt Seufert. Auch Locken und insgesamt natürliche Looks seien gefragt. Wie sieht es beim Bräutigam aus? "Das kommt auf den jeweiligen Typen an. Side-Cuts – also oben längere Haare und an den Seiten kürzere – sind immer noch beliebt. Aber auch längeres Haar ist wieder im Kommen", so die Expertin.
2. Make-Up: Auffällig, besonders das Rouge
Natürlichkeit ist auch beim Make-Up für die Braut gefragt, zumindest beim Grund-Make-Up, weiß Theresia Griebel (Geschäftsführerin der Parfümerie Lux in Bad Neustadt). "Auch wenn die Lippen in Naturfarben wie Koralle betont werden: Beim Rouge auf den Wangen kann es in dieser Saison gar nicht genug sein", sagt Griebel. Mehr ist 2023 auch bei den Augen der Braut mehr: Sie würden mit einem starken Kajalstift, vielen Blautönen und gerne auch Glimmer stark betont und der Rest bleibe natürlich, so Griebel.
3. Feier: Boho-Hochzeiten mit der ganzen Familie sind in
Nachdem Hochzeitsfeiern wegen Corona lange nur eingeschränkt oder gar nicht möglich waren, gehe der Trend nun wieder zu Partys im größeren Rahmen, sagt Maximilian Moritz Heß vom Event-Ausstatter Maxximum-Event in Bad Neustadt. Vor allem in ländlichen Räumen wie dem Landkreis Rhön-Grabfeld würde nun wieder mit der ganzen Familie und allen Freunden gefeiert. "Heiraten im Boho-Style und freie Trauungen unter einem Traubogen sind bereits seit zwei oder drei Jahren Trend und werden es auch 2023 bleiben", sagt Heß.
4. Mode für die Braut: Mix and Match als Alternative zum Kleid
Einmal wie eine Prinzessin aussehen: Das ist immer noch der Traum vieler Frauen für ihre Hochzeit, berichtet Daniela Koenig von M&D Weddingdreams Brautmode in Bad Neustadt. Doch nicht nur Prinzessinnenkleider, sondern auch solche in A-Linie seien nach wie vor gefragt. "Die Wünsche der Bräute sind ganz verschieden. Insgesamt geht es aber eher in die Richtung elegant und schlicht als zu pompös", sagt Koenig.
Während das Kleid an sich eher lang ausfalle, gelte bei den Ärmeln das Gegenteil. Beliebt seien momentan Kleider mit kurzen Ärmeln, dünnen Trägern oder auch ganz ohne Ärmel. "Ein wichtiger Trend ist auch Mix and Match, also Rock oder Hose und Oberteil statt eines Kleides. Viele Frauen suchen sich solche Zweiteiler für ihre standesamtliche Hochzeit aus und dann zusätzlich noch ein Kleid für die kirchliche Trauung".
5. Mode für den Bräutigam: Schwarz und Weiß sind nicht mehr gefragt
Wie Mann auf moderne Art heiratet, damit kennt sich Armin Weigand als Geschäftsführer des Haus der Mode für den Herrn in Schweinfurt aus. "In dieser Saison sind vor allem der Vintage-Stil und naturähnliche Materialien und Farben gefragt", sagt Weigand. Modern seien deshalb etwa Beige, Grüntöne wie Eukalyptus, Braun oder auch ein mal ein sanftes Rot oder Marineblau.
Hemden würden statt in Weiß eher in Champagner- oder Cappuccinofarben oder auch Ivory gekauft. "Gerne mit Umschlagmanschette und einer Weste dazu. So ist man auch dann noch gut gekleidet, wenn man das Sakko ausgezogen hat", erklärt der Experte.
"90 Prozent entscheiden sich für eine Fliege statt einer Krawatte. Angesagt sind zum Beispiel solche aus Holz oder anderen Naturmaterialien". Weil rustikale Hochzeitslocations wie Scheunen laut Weigand Trend sind, würden dazu passend die Stoffe derber werden. So werde zum Beispiel Leinen oder der Used-Look öfter zu sehen sein.
