
Die Hebesätze werden auch nach der Grundsteuerreform 2025 in der Gemeinde Hausen unverändert bleiben. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag.
Der Hebesatz für die Grundsteuer B für Grundstücke sinkt von 340 auf 300 Prozent, für die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe bleibt der Hebesatz bei 370 Prozent. Die neue Satzung tritt zum 1. Januar 2025 in Kraft.
Grundsteuerhebesätze seit 2005 unverändert
Raphael Hauck von der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen erläuterte, dass in den letzten Jahren aufgrund des seit 2005 konstant beibehaltenen Hebesatzes keine zusätzlichen Einnahmen generiert werden konnten.
"Die aktuellen Hebesätze für die Grundsteuer A mit 370 Prozent und für die Grundsteuer B mit 340 Prozent bestehen seit 20 Jahren", so Hauck. Die Gemeinde sei mit diesen Grundsteuereinnahmen lange Zeit zurechtgekommen. Nun wäre es jedoch notwendig, dass die Einnahmen der Gemeinde wieder steigen.

"Die Grundsteuereinnahmen fließen in den Verwaltungshaushalt", erklärte Hauck. "Der Verwaltungshaushalt soll einen Überschuss generieren, um damit die Investitionen aus dem Vermögenshaushalt zu decken." Im Jahr 2022 hatte die Gemeinde eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 8000 Euro, 2023 ergab sich bereits ein Fehlbetrag von 48.900 Euro. Im Jahr 2024 läuft es auf einen Fehlbetrag von 147.200 Euro hinaus. "Der Verwaltungshaushalt deckt sich nicht mehr. Das heißt, die Gemeinde braucht mehr Einnahmen", sagte Hauck.
Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen
Für die Gemeinde ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Mit ihr werden wichtige Investitionen in öffentliche Leistungen getätigt: so fließen die Gelder unter anderem in die Infrastruktur wie Straßenbau, aber auch in den Kindergarten. "Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet und stehen finanziell solide da", sagte Bürgermeister Friedolin Link. "Wir können uns auch jetzt höhere Ausgaben leisten, doch das wird nicht immer so sein."
Die Grundsteuer sei eine Einnahmequelle, die jeden Bürger belaste. Sie sollte somit fair sein, sagte Raphael Hauck. Die Gemeinderäte waren sich einig, die Bürger hinsichtlich der Hebesätze entlasten zu wollen. Mit dem neuen Hebesatz von 300 Prozent bei der Grundsteuer B ergebe sich eine Mehreinnahme in Höhe von rund 70.000 Euro. "Damit kann die Gemeinde auch in Zukunft sinnvoll weitermachen", versicherte Raphael Hauck den Gemeinderäten.
Neue Regeln für Ortsgestaltung nötig
Formell stimmte der Gemeinderat auch der Gründung der Streutal Energie-Holz GmbH zu. Der Tagesordnungspunkt Ortsgestaltungssatzung wurde nur kurz beraten. Die Satzung aus dem Jahr 1991 sollte eigentlich neu angepasst werden. Aber wie, darüber waren sich die Räten unschlüssig. Ein separater Termin mit Bauverwaltung soll folgen.
Bürgermeister Friedolin Link informierte, dass im Ortsteil Roth der Glasfaserausbau in vollem Gange ist. "Deshalb wird die Straße von der Bushaltestelle an bis zur Kirche in den kommenden zwei Wochen auch gesperrt sein." Im Frühjahr 2025 geht es mit dem Glasfaserausbau in Hausen los.
Neue Spielgeräte für den Spielplatz
Auf dem Spielplatz in Hausen sollen mehrere Spielgeräte ausgetauscht werden. Ralf Städtler informierte über den aktuellen Stand. Die Planungen laufen. Es wurden bereits Angebote eingeholt. Dabei handelt es sich um eine neue Spielturmkombination, eine neue Seilbahn und eine Tampenschaukel.
Frank Eckert nutzte die Sitzung um sich bei Bürgermeister Friedolin Link und allen Organisatoren des diesjährigen Apfelmarktes zu bedanken. Die Arbeit habe sich gelohnt, es gab von allen Seiten nur Lob. "Das war eine gelungene Veranstaltung und ein Aushängeschild für die Gemeinde", lobte der 2. Bürgermeister.